38.

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"Du bist Perfekt." Flüsterte ich. Unter Tränen versuchte ich zu Lächeln. Er wischte diese von meinen Wangen und schaffte es nicht, sich wieder zu entspannen. Immer noch bedrückend schaute er mir in die Augen.

"Nein. Das bin ich nicht. Sonst würdest du jetzt nicht weinen. Ich weiß wie ich wirken kann und habe es bei dir vielleicht übertrieben. Du bist so ... zerbrechlich." Denn letzten Satz sprach er sanft mit so viel Gefühl in der Stimme.

"Ich weiß nicht, ob ich richtig für dich bin."
Nein. So sollte er nicht denken. Ich hatte in dem Moment Panik, er würde mich verlassen.

"Bitte ..." leise und flehend sagte ich dies, nachdem er diese Worte sprach.

"Keine Angst. Du gehörst mir. Ich lasse dich so schnell nicht gehen." Darauf umarmte ich ihn. Sein Herz schlug schnell. Heute war er so ... anders. Einfühlsam.

"Ich bring dich nach Hause. Bitte ruh dich gut aus." Ich wollte noch eine Frage geklärt haben, da er es immer wieder erwähnte.

"Deine Welt. Welche ist diese? War das heute ein Teil davon? Bin ich bald bereit?"

"Du bist es Körperlich, vielleicht auch im Herzen. Aber Seelisch ... ich möchte Behutsam sein. Ich will deine Seele bewahren. Deswegen habe Geduld und du wirst spüren, wenn es so weit ist, was ich meine."
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Vor meiner Haustür wollte ich nicht aussteigen. Er kniete sich neben das Auto.

"Das ist eigentlich deine Aufgabe." Grinste er und wollte die Situation lockern.

"Du musst rein. Lass dein Nathan nicht warten." Lächelnd reichte er mir die Hand. Ich umarmte ihn stürmisch.

"Ich will bei dir bleiben. Bitte."

"Nein. Du solltest erst mal etwas Ruhe haben. Genieße den Abend. Das schaffst du auch ohne mich." Er bestand drauf, das ich rein gehe. Ich gehochte und ging zu Tür. Er verbeugte sich kurz Gentlemanlike und stieg wieder ins Auto. Nicht mal ein Abschiedskuss. Er fuhr einfach.

"Hey Kitty!" Er wollte gerade noch was sagen, aber er sah das es mir wohl nicht ganz so gut ging.
Er nahm mich einfach in den Arm. Ich blieb regungslos stehen. Als er mich losließ, ging ich einfach, wie in Trance, die Treppe hoch.
Nach einer weile folgte er mir. Am Türrahmen lehnte er sich an und beobachtete mich.

"Ich warte nicht mehr lang ..." sagte er nach dem er mich zehn Minuten anstarrte. Ich saß auf dem Bett und verarbeitete alles.
Es war viel ... vielleicht doch zu viel?
Dann schaute ich zu Nathan. Als ich ihn sah, wie er mich anschaute so voller Sorge. Er kam näher und hockte sich vor mich.

"Was hat er getan? Ich schwöre ..."
Bei dem ersten Satz schob ich meine Augenbrauen zusammen. Dieser Blick machte ihn wohl etwas Angst. So wie ich in dem Augenblick fühlte war neu. Ich wollte nicht das er so über ihn spricht.

"Er, hat rein gar nichts getan!" Ich versuchte die Lautstärke zu dämpfen und mich zu beherrschen. Immer hin rede ich mit Nathan und er macht sich ja nur sorgen. Trotzdem mochte ich komischerweise es gar nicht, wie er es aussprach. Und fand den Gedanken nicht gut, den er wohl dabei hatte.

"Ich will einfach nur ausruhen. Es ist alles gut. Es war einfach anstrengend heute."

"Du lügst! Hälst du mich für Dämlich? Da ist mehr. Das ist nicht nur Erschöpfung von der Arbeit. Du warst in Trance. Wie in einer anderen Welt gefangen." Dabei lächelte ich kurz, dies bemerkte er und wurde etwas ungehalten.

"Was gibt es da so dämlich zu grinsen? Scheinst ziemlich von ihn ..."

"Egal was du sagen willst ... behalte es für dich. Er würde mir nie ... nie was tun! Eher das Gegenteil. Er hilft mir. Dabei, mich selbst zu finden." Er schüttelte nur den Kopf.

"Du weißt wer du bist! Das kleine naive Mädchen. Mein Mädchen. Du bist verträumt, süß aber auch stark und selbstsicher. Und genau so liebe ich dich."

"Nein. Nein zu allen Punkten. Ich bin das, wozu ihr mich gemacht habt. Ich musste nie auf eigenen Beinen stehen. Was nicht schlimm wäre ... aber ihr habt mich dazu noch behandelt wie eine kleine Prinzessin auf der Erbse. Ich müsste nur Pfeifen und du würdest Springen. Das will ich nicht!"

"Wer sagt das? Du hast dich nie beschwert. Und normal bist du immer ehrlich und sagst wenn dir was nicht passt."

"Weil ihr mich so formtet. Seit Kindheit an. Da fing es an, mit Josh. Er bestimmt sogar, mit wem ich zusammen sein soll."

"Wieso diese Gedanken? Was hat er ..."

"Lass es endlich. Und wage es nicht ihn nur auch noch einmal zu erwähnen!" Diesmal sagte ich es etwas lauter.  Ich weiß nicht warum ich das tat. Aber Darrin hat etwas in mir verändert. Durch ihn fühlte ich mich Stolz. Vollkommen als Frau. Nicht als süßes Mädchen, das man einfach nur den Kopf tätscheln muss.
Aber als ich dann sein Blick sah, das er ins traurige rutschte, tat es mir leid.

"Wer bist du?" Kam es rau aus seiner Kehle. Er schluckte schwer. Enttäuschung machte sich in ihm breit ich bemerkte förmlich wie seine Seele ein kleines Stück zerbröckelte.

"Kann ich was tun. Etwas ändern? Ich möchte das du ..." er sprach nicht weiter. Kurz senkte er seinen Kopf.

"Du hast dich entschieden... oder? Wenn nicht, ich kann sein wem immer du willst."

"Du sollst dich nicht ändern. Nathan, du bisz so gut wie du bist, als Freund. Da gibst du mir viel. Aber ..."

"Nein!" Schrie er.

"Nein ... ich gebe nicht auf. Gebe mir noch eine Chance. Das bist du mir schuldig."

"Was? Warum?"

"Einfach, weil du meine beste Freundin bist. Nein mein Mädchen ... Frau ... du willsz doch ganze Frau sein. Dann lass mich ganzer Mann sein. Du kennst mich nicht richtig ... aber vielleicht gefällt dir mein ganzes Ich. In einer Freundschaft kann man nie alle Seiten zeigen, in einer Beziehung schon." Dabei rutschte ich aufs Bett bei jedem Satz weiter nach hinten. Er ließ mich aber nicht weg und bäumte sich über mich auf und zog mich unter sich als ich zu weit wegeutschte.

"Komm schon ... das würde nie ..."

"Psst. Nein. Das Wort, Nie ... das gibt es nicht in meiner Welt. Gib mir die  Chance mich zu beweisen." Ich wusste nicht ob er es schaffen würde. Aber ich wollte nicht abgeneigt sein, da er es ja auch immer wieder schafft mich um seinen Finger zu wickeln. Vielleicht schafft er auch eine neue Welt für uns zu öffnen. Das wünschte ich mir so sehr.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt