9.

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"Lass gut sein Nathan." Erwiderte ich mit sanfter Stimme. Ich wollte nicht das er sich Prügelt.
Sein Gesicht entspannte sich aber keine Sekunde. Ich legte dann meine Hand auf seine Faust, als er anfing denn Kiefer immer stärker anzuspannen. Er ließ dann etwas locker.
Damn merkte ich ne Hand an meinem Hintern, was mich erschrocken nach hinten blicken ließ. Ich stieg dann vom Barstuhl als der Kerl mir etwas näher rutschte.

"Was denn Puppe? Hab dich nicht so."
Nathan schob mich an der Hüfte zu sich und schaute grimmig hinüber.
Ich nahm seine Hand und wollte gehen, aber dann ließ er sich auf die Männer ein und musste Diskutieren.

"Hey, wie wollen doch nur etwas Spaß haben und die kleine, sieht nach verdammt viel Spaß aus. So Frauen wollen doch, dass man sie anpackt!"

"Aber bestimmt nicht von Schmierlappen wie euch!" Erwiderte er, was dem Kerl wohl nicht gefiel. Der Typ schaute Nathan von oben bis unten an und grinste dämlich vor sich hin.

"Habt ihr das gehört? Er denkt wohl, er wäre was besseres." Er kam noch ein paar Schritte näher und versuchte wohl Nathan noch mehr zu Provozieren.

"Du halbes Hemd solltest erstmal Haare am Sack bekommen, bevor du dich mit mir anlegst."

"Die bräuchte ich nicht, um mit euch mit zu halten. Ich brauch kein Anabolika um nach was auszusehen und Viagra um meine Freundin zu befriedigen." Sein eigener Spruch schien ihm zu gefallen. Er grinste zu frieden und extrem selbstsicher.

"Hör mal zu, du kleiner Pisser! Du solltest den Mund nicht zu voll nehmen." Die anderen beiden liefen um uns rum und kesselten uns ein. Nun hatten wir den Salat. Ich klammerte mich an Nathan und wusste nicht was mir machen sollten.
Dann zog mich der hintere in einem unaufmerksamen Moment von Nathan weg.

"Hey! Lass die Pfoten von ihr!" Er lief auf diesen Typen zu. Ich tat aus Verzweiflung, was ich noch nie tat.
Ich trat mit meinen Heels den Typen auf den Fuß und schlug ihm meine Tasche ins Gesicht. Er fiel um wie ein nasser Sack um. Ich lief zu Nathan, der den anderen in Griff hatte. Dieser wollte ihn eine reinhauen. Dies Faust die geflogen kam, währte Nathan aber locker ab und brachte ihn dazu auf die Knie zu gehen, da er die Arm schmerzhaft verdrehte und das Handgelenk überdehnte. Ich achtete derweil auf denn anderen, der noch stand. Ich war aber dich an Nathan und hielt mich an seinen Hemd fest. Der Typ war aber wohl wirklich nur ein Großmaul. Als seine Kollegen lagen, traute er sich nicht mehr sein Mund auf zu machen.

"Man sieht sich immer zwei mal im Leben!"
Drohte er und lief erzürnt davon. Die anderen zwei krochen hinterher

"Wow! Süße, du hast es drauf. Du bist nicht mehr das kleine Mädchen von früher. Schade." Zwinkerte er mit einem Lächeln.

"Nein ... Ich weiß nicht. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich ..." total durcheinander brabbelte ich drauf los.
Immer noch klammerte ich mich an ihn. Er löste meine Hände. Er schaute auf diese und drehte sich zu mir, so das er mir in die Augen schauen konnte.

"Du zitterst etwas." Er strich mir über die Wange und lächelte sanft. Ich konnte meinen Blick in dem Moment nicht von ihn abwenden. Seine Art beruhigte mich. Die Wärme die er ausstrahlte , die Berührung seiner Hände. Seine wunderschönen Augen, die mich sanft anblickten. Ich fing an schneller zu Atmen und biss mir auf die Unterlippe. Seine Hand wanderte von der Wange über den Hals, bis zum Nacken. Er drückte mich näher an sich. Ich weiß nicht, ob er dies bewusst oder unbewusst tat, aber ich wollte dieser Situation entfliehen, da ich es für nicht richtig empfand.
Daher drehte ich mich etwas weg und schaute etwas unsicher zur Seite. Ich ging zum Tresen und kippte den Rest meines Cocktails runter.

"Na dann. Ich glaube wir sollten gehen." Er stand da etwas Fassungslos. Vielleicht dachte er, das ich dieses Mal anders reagiere. Aber das bisschen Alk macht mich noch lange nicht willig. Ich weiß nicht mal was ich von seinen Aktionen und Verhalten, denken soll. Es hat sich zwischen uns einiges geändert. Ich spürte es, das es nicht mehr wie früher war. Es war immer noch eine feste Bindung, aber mit mehr Gefühl, mehr ... Nähe. Andere Nähe. Solche, die nicht sein durfte.
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Die fahrt nach Hause war ruhig. Er wollte noch unbedingt fahren, da er noch nüchtern war. Er trank ja nur ein Bier und das nicht mal ganz, wegen dem Zwischenfall. Er schien etwas enttäuscht. Ob es am Abend lag, oder an mir wusste ich nicht und wollte auch nicht fragen.
Er starrte gerade aus ohne auch nur einmal zu mir zu blicken. Er sah angespannt aus.
Ich hielt es aber nicht lange aus und musste doch was sagen. Ich fühlte mich schuldig.

"Hab ich was falsch gemacht. Es tut mir leid wenn ..." plötzlich nahm er meine Hand und unterbrach mich damit, da ich nicht damit gerechnet hatte.

"Nein. Du ... du bist Perfekt."
Perfekt? Ich? Merkwürdige Antwort. Ich legte meine zweite Hand auf seine und dies brachte ihn zum Lächeln. Er beruhigte sich auch etwas und sein Gesicht entspannte sich auch etwas. Er lehnte sich dann lässig in den Sitz und schien aufeinmal völlig zufrieden. Was waren das für Stimmungsschwankungen? Oder war er einfach in Gedanken? Vielleicht regte er sich noch über die Kerle auf und ich riss ihn aus den Gedanken. Ich konnte nur Raten.
Mir wurde es dann aber auch ziemlich egal. Wir schwiegen und er fuhr mit mir Hand in Hand nach Hause.
Der Wind war frisch, der durch das halb geöffnete Fenster kam. Und trotzdem warm und angenehm. Ich liebte es, wenn der Sommer endete und es in denn Herbst ging. Das war der schönste Übergang im Jahr. Alles starb, nur um wieder im Frühling zum neuem Leben zu erwachen.
Ich schloss die Augen und genoss die priese die durch das Auto zog. Dabei wurde ich etwas müde. Ich schlief dann wohl auch ein da ich vom Rest der Autofahrt nichts mit bekam.
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Ich wachte in den Armen von Nathan auf. Beziehungsweise genau dann, als er mich aus dem Auto hob.

"Alles okay. Du bist eingeschlafen. Ich bring dich jetzt ins Bett. Du musst ja Morgen früh raus." Daran dachte ich gar nicht mehr, das Morgen schon Dienstag ist und ich Anfange zu Arbeiten. Ich wurde dann etwas nervös, versuchte dies mir aber nicht anmerken zu lassen.
Er zog mir meine Heels von den Füßen, als er mich aufs Bett gelegt hat. Irgendwie war das wieder etwas zu viel für mein kleines Herz. Es war gut Abstand zu gewinnen, sonst bespringe ich Nathan noch irgendwann, wie eine läufige Hündin. Vielleicht ist es aber auch nur der Alkohol der aus mir spricht. Das muss der Grund sein. Anders konnte ich mir die Gedanken in dem Moment nicht erklären.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt