7.

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Er sagte nichts. Ein grinsen mit dem Blick zu Boden. So saß er da. Ich sah das ihm was auf der Zunge lag, was er unbedingt los werden wollte.

"Attraktivität und Verliebt sein gehen nicht immer Hand in Hand. Ich find dich nun mal heiß, aber möchte auch keine Beziehung. Könntest du es nicht etwas lockerer sehen? Es einfach als kleinen Spaß betrachten? Flirten hat dich sonst nie gestört." Nein, das konnte ich nicht. Den Gedanken sprach ich aber nicht aus. Ja, sonst machte es mir nichts aus. Da es nur Spaß war. Er bekam keine Erektion und sah mich wohl mit anderen Augen als jetzt. Es ist ein Unterschied ob man mit jemanden auf Spaßige, oder gar Sarkastische Art Flirtet, oder sich an jemanden Aufgeilt.

"Spaßig, das war es mal. Jetzt bin ich wohl eine Wixvorlage." Er schaute etwas empört. Und seine Mimik verriet, das er ziemlich getroffen war von diesen Worten.

"Wixvorlage? Dein ernst? Du bist mir mehr Wert als das. Und alles nur, weil ich mich einfach mal gehen lassen habe. Denkst du nicht, das du mit deiner verbissenen Art, etwas übertreibst?"
Ja es kann sein, aber es lag ja eigentlich nicht an ihn. Ich hatte am meisten Angst, das da mehr ist. Da ich dieses Gefühl nicht einordnen konnte. Oder es vielleicht einfach nicht wollte.
Aber plötzlich kam er näher. Der Blick immer noch ernst. Sein Kiefer angespannt.

"Jetzt gebe ich dir ein Grund sauer zu sein."
Er beugte sich über mich und drückte mich auf die Couch. Sein Gesicht näherte sich meinem. Ich schloss die Augen und presste die Lippen zusammen. Tu das nicht! - dachte ich. Dann spürte ich sein Atem an meinem Ohr.

"Stell dir vor, ich würde das tun ..." er küsste mein Ohrläppchen, was mich erzittern ließ. Er strich meine Haare weg und fuhr mit den Fingern über meinen Hals.

"Oder das ich das tu ..." dann küsste er diesen. Was mir den Atem stocken ließ.
Dann drehte er meinen Kopf frontal zu sich und wollte das ich die Augen öffne.

"Schau mich an." Ich tat dies widerwillig.
Ein schelmisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Jetzt darfst du gerne sauer sein. Oder du hast es genossen und siehst es als Kuscheleinheit unter besten Freunden." Dann zwinkerte er noch lässig und setzte sich wieder auf. Ich blieb kurz liegen. Wagte es kaum zu Atmen und fragte mich, was zu Höhle gerade passiert ist? Und ich musste zugeben, es hat mir gefallen. Aber warum? Warum habe ich mich nicht gewährt?
Dann wurde ich doch etwas sauer.

"Du bist ... ich ..."

"Was? So durcheinander?" Dabei kam er wieder näher. Fast wäre ich wieder schwach geworden, aber ich schob ihn dieses Mal weg.

"Idiot!"

"Du währst dich, obwohl es dir gefiel. Wo vor hast du Angst?" Dann nahm er mich in den Arm.

"Egal was passiert. Ob nur Flirten, oder Sexuelle Anziehung, oder ..." er machte eine Pause dann legte er seine Stirn gegen meine.

"Selbst wenn sich mehr entwickeln würde, ich würde nie zulassen, das ich dir wehtu, oder gar verliere." Dann küsste er sanft mein Mundwinkel.

"Josh und vor allem du, ihr seit alles was ich habe. Ich würde sterben für euch ... für dich." Letzteres sprach er eher flüsternd. Und da war es wieder, dieses Gefühl. Ich verdrängte es wieder und Atmete tief durch.
Dann musste ich an Joshs Spruch denken. Es kommt zusammen, was zusammen gehört.
Auch dies versuchte ich zu verdrängen. Ich schaute Nathan an. Sein Lächeln war warm und gütig. Dann Tat ich was, was ich in dem Augenblick bereute. Ich küsste ihn. Als ich realisierte was ich tat, löste ich mich von ihn und rannte in mein Zimmer.
Es war kein normaler Kuss, ein Freundschaftlicher Kuss. Was hab ich da gerade getan?
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Ich schloss mich an dem Abend in meinem Zimmer ein. Wollte alleine sein und das erstmal verdauen. Sie ließen mich dann auch in Ruhe. Am nächsten Morgen, nach langem Überlegen rief ich mein Chef an, ich wollte schon nächste Woche anfangen mit Arbeiten. Ich musste zu Hause raus, etwas Abstand gewinnen.
Als es Klingelte war ich nervös und legte auf. Aber nicht mal eine Minute und mein Telefon klingelte.

"Es ist unhöflich aufzulegen. Wenn sie schon an einem Samstag stören Miss Jones, sagen sie mir wenigstens warum sie dies tun?!"

"Ich ... Es tut mir leid." Dann nahm ich allen Mut zusammen und fragte ihn.

"Haben sie schon nächste Woche Arbeit fpr mich? Es wäre echt schön zu Hause raus zu kommen, etwas zu tun."

"Ich sagte doch, ich habe noch einiges zu tun und vorzubereiten. Da kann ich mich nicht auch noch um sie kümmern!"

"Ich störe nicht, versprochen! Ich kann vielleicht helfen und ihnen was abnehmen." Er seufzte ins Telefon. Wieder war er genervt von mir. Das konnte ich wohl gut. Ihn zu nerven.

"Dann aber erst Dienstag. Geben sie mir den Montag, das ich wenigstens meine Privaten Dinge klären kann." Privaten? Hat er deswegen keine Zeit? Vielleicht war es dann keine gute Idee zu fragen.

"Es tut mir leid. Ich wusste nicht ..."

"Lassen sie es gut sein. Wir sehen uns Dienstagfrüh. Guten Tag, Miss Jones!" Dann legte er einfach auf. Ich hoffte ihn nicht verärgert zu haben. Ich habe zu Hause genug Probleme und er ist eh schon so ein gereizter Mensch.
Ich ging nach dem Gespräch runter zu denn Männern. Sie saßen im Wohnzimmer und Unterhielten sich.

"Hey. Geht es dir wieder gut?"

"Tut mir leid." Erwiderte ich kleinlaut.

"Was denn? Dir muss nichts leid tun. Nathan kam auf mich zu und umarmte mich.

"Ich fand es schön, deine Lippen auf meine gespürt zu haben." Flüsterte er.

"Du ..."

"Pst, war nur Spaß. Ist doch nichts passiert. Auch Geschwister küssen sich auf denn Mund. Ist doch nichts bei!" Ja, aber nicht mit Zunge, dachte ich leise.

"Aber wenn du üben willst, stehe gern zu Verfügung." Kicherte er albern. Ich boxte ihn gegen die Schulter, musste aber dann auch grinsen.
Dann fiel mir das Telefonat ein. Ich musste ihn das ja sagen.

"Ich wurde von Mr Lawson angerufen. Er bräuchte mich schon ab nächste Woche. Konnte es auf Dienstag legen. Ist das ok? Sorry das wir dein Urlaub nicht zusammen verbringen können."
Das Lügen, fiel mir schwer. Ich log ihn ungern an. Dies war aber eine Notlüge um seine Gefühle nicht zu verletzen.

"Ok, schade. Aber wenn es sein muss. Kann dich ja jeden Tag abholen. Dann sehen wir uns wenigstens Nachmittags und Abends. Und wenn das nicht reicht, kommst du wieder kuscheln." Und wieder reist er Witze. Ich hätte aber ehrlich gesagt diesmal eine andere Reaktion erwartet. Ob er es wirklich okay findet?

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt