27.

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Er blieb einfach neben mir stehen. Er kam näher. Sein Atem. Ich spürte ihn an meinem Ohr. Ich merkte wie die eine Hand über mein Rücken fuhr, dann drehte er mich einfach um.

"Ein bisschen interesse scheinst du gehabt zu haben. Ein Blick verrät viel." Ich blickte zu Boden. Ich konnte ihn nicht direkt ansehen. Ich wollte nicht, das er dies als Herausforderung sieht. Das ich ihn vorhin schon zweimal anschaute, war wohl zu viel.
Da er denkt, ich hätte interesse.

"Missverständnis." Gab ich kurz wieder.

"Ah ha. Missverständniss." Wiederholte er. Er war nicht grob oder zwang mich. Er war einfach nur interessiert und dachte wohl ich sei es auch. Seine Haltung war sehr offen. Er versperrte mir nicht jede Möglichkeit zur Flucht. Ich hätte einfach gehen können, denn die andere Hand war in seiner Hosentasche und er stand nicht direkt vor mir. Ich tat es aber komischerweise nicht. Ich fühlte mich nicht bedroht, nur etwas unwohl. Das tat ich bei Fremden eh. Und bei Männern so wie so.

"Bist du fertig?" Nathans Stimme erklang. Er schien etwas aufgebracht und genervt.

"Ich habe mich nur unterhalten. Stimmts Kathrina?" Ich nickte und Lächelte kurz. Der Typ nahm meine Hand und gab mir ein Kuss auf diese, wie ein Gentleman.

"Hübsche Lady ... ich werde dich nicht länger belästigen. Sorry, fals ich zu aufdringlich war." Nathan ballte die Fäuste. Was hat er für ein Problem? Er hat doch auch mit der Blonden Schnalle rumgemacht. Da darf ich mich wohl mal mit jemanden unterhalten.

"Es war ein Missverständnis." Erklärte ich kurz und wollte zur Tür rein. Nathan ließ mich aber nicht und zog mich zu sich. Dann küsste er mich. Sehr forsch.

"Wenn ich es nicht sehe ok, aber ich will davon nichts wissen oder mitbekommen." Was meint er? Wenn mich jemand fickt soll ich es für mich behalten?

"Tja, dann lauf mir nicht hinter her." Gab ich etwas bissig wieder. Er fand den Spruch wohl nicht lustig. Er presste mich an die Wand und zwang mich ihn in die Augen zu sehen. Es kam aber kein weiteres Wort über seine Lippen.
Wieder folgte ein Kuss. Dann hielt er mich am Kinn fest und Grinste.

"Ich würde dich auch hier bestrafen, also fordere mich ja nicht herraus." Der Gedanke war verlockend. Aber ich wollte ihn das nicht gönnen, also versuchte ich das Thema zu wechseln.

"Darf ich jetzt auf Klo? Oder ist das auch verboten?" Es war ein ungeschickter Versuch. Aber es schien zu helfen. Ich ging dann hinein. Mein Herz raste. Ich kannte Nathan so nicht. Er wurde immer interessanter. Er wurde immer härter. Das turnte mich an. Ich wollte ihm das aber nicht zeigen. Er sollte ruhig etwas zappeln.
Als ich mich beruhigte und aus den Toiletten trat, sah ich den Kerl noch mal, nachdem ich wieder in den Trainingsräumen war.

"Hey. Falls du deine Meinung ändern solltest. Ich bin Andy. Ich hoffe man sieht sich schöne Frau." Er gab mir ein Zettel mit seiner Nummer und verschwand mit seinem Kumpel der an der Ecke auf ihn wartete. Er schien gar nicht so übel. Aber leider bekam auch Nathan dies mit.

"Was wollte der schon wieder." Sprach er mich an, als ich zu ihm lief.

"Er war einfach nur Nett. Hat mir seine Nummer gegeben und sich kurz Vorgestellt. Höfflichkeit. Ist das dir ein Fremdwort? Soll ich es dir erläutern?" Ärgerte ich ihn. Er verschränkte nur die Arme und lehnte sich gegen die Wand.

"Ach so nennt man das. Hör zu. Du kennst die Leute hier nicht. Vielleicht will er dich nur mal Flachlegen."

"Und wenn ich das auch will?" Grinste ich ihn frech ins Gesicht. Er zog mich dann zu sich und schleifte mich in eine kleine Ecke.

"Versuchst du mich heute auf die Palme zu bringen?" Ich zuckte mit den Schultern. Und tat auf Unschuldig.

"Ok ... Von mir aus. Wenn du aber geknebelt in einer Ecke im Wald liegst, ist das nicht mein Problem!"

"Doch ist es. Das würde dir Josh übel nehmen. Deswegen würdest du das nie zulassen." Ich strich ihm dabei mit einem Finger über die Brust. Ich sagte dies mit einer lieblichen, unschuldigen Stimme. Er kam Stück für Stück näher und legte seine Stirn an meine.

"Und ich würde es mir nie verzeihen." Ich blickte hoch. Unsere Gesichter nah. Als es so aussah, als wolle er mich küssen, schloss ich die Augen. Unsere Lippen berührten sich nur kurz, er hielt aber inne. Und als er gerade noch was sagen wollte, kam Leo uns in die Quere.

"Ähm ... stöhre ich?" Ich faste mir an die Stirn und musste Grinsen. Ich legte dann mein Kopf gegen Nathan der die Arme um mich legte. Dann ging ich. Was Nathan sichtlich verdutzte.

"Nein du störst nicht. Wir sehen uns zu Hause ... Schatz." Zwinkerte ich.

"Bleib doch noch. Es wird gerade Spannend." Er musste dabei Schmunzeln. Ich wusste genau was er meinte. Und ja, er hatte recht. Es wurde immer heißer hier im Studio. Deswegen fand ich es gut, das Leo uns gestört hat. Von allein hätte ich kaum noch wiederstehen können.

"Nein, ich störe nur. Du kommst gar nicht mehr zum Trainieren." Ich wank ihm zu und trottete Grinsend davon.
Leo lief mir aber nach und wollte mich zu Tür begleiten.

"Schön dich mal wieder gesehen zu haben. Warum kommst du nicht ab und zu zum trainieren vorbei. Also nötig hast du es nicht, tolle Figur, ich meine ..." ich unterbrach ihn, bevor es für ihn nich Peinlich werden würde.

"Nein, nein. Besser nicht. Nathan würde mich nur ablenken und nerven." Lächelte ich ihn an.

"Ja, klar .... gut. Dann bis irgendwann mal wieder." Ich nickte und ging. Leo war schon süß, aber jetzt fiel mir auch auf, das er wohl an mich interessiert sein musste. Er war etwas trottelig. Konnte nicht wirklich mit Frauen wie es aussah. Also Flirten war schon mal nicht seine Stärke. Und etwas aufdringlich ist er auch. Auch wenn es nett gemeint ist, aber das müsste er echt noch in den Griff bekommen. Ich dachte dann nicht weiter drüber nach. Da es mir ziemlich egal war. Ich fand es nur merkwürdig wie er Reagiert hat. Auch das er merkte, das ich eifersüchtig war. Denn er wollte mich beruhigen und meinte das ich mir keine Sorgen machen müsste. War ich wirklich so auffällig eifersüchtig? Oder hat Nathan was gesagt?

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt