45.

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Diese Nacht nahm er das Angebot an. Er sah wie sehr ich ihn vertraute. Und ich war mir sicher das dies die richtige Entscheidung sein musste. Er brachte mich mehrfach die Nacht dazu, um gnade zu winseln. Es war wie ein Traum. Er, war ein Traum. Eine Perfekte Nacht, die ich mir anders nicht hätte wünschen können.
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Am Morgen dachte ich dann doch an Nathan. Ich wollte eigentlich nach Hause und die Nacht bei ihm sein. Tat dies aber nicht. Ich fragte mich wie er sich wohl fühlt. Es tat mir im Nachhinein leid, ihn im Stich gelassen zu haben. Darrin war nicht mehr im Bett. Also schlich ich mich aus dem Haus.

Miss Jones?" Ein älterer Herr blickte mir entgegen. Er sah freundlich aus. Sein graues Haar glänzte im Licht und seine Stahlblauen Augen strahlten.

"J-Ja. Das bin ich ... Wer sind sie?"

"Ach, verzeihen Sie. Ich soll sie nach Hause begleiten. Das Auto steht bereit."
Wieso fuhr mich Darrin nicht selbst? Wo war er eigentlich? Vielleicht wieder in der Firma. Oder sein Vater wollte was von ihn.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich skeptisch. Da er ständig an meinen Fersen klebte und mich jetzt von jemanden fahren lässt ohne ein Wort. Es war merkwürdig alleine aufzuwachen und niemanden ist da. Nur ein fremder, der mich nach Hause bringen soll.
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Ich sprach mit dem Fahrer nicht wirklich. Hätte nicht gewusst worüber. Ich war in der Zeit auch etwas sauer auf Darrin. Traum ... gerade eher weniger.
Kurz nachdem ich ausstieg, sah ich Nathan auf mich zu rennen. Stürmisch umarmte er mich. Ich war froh das er nicht sauer war.

"Geht es dir gut?"

"Ja, natürlich. Lass mich bitte ganz!"
Schmunzelte ich.

"Sorry. Ich habe es zum Schluss ein bisschen bereut, dich dazu noch animiert zu haben zu ihm zu gehen." Sprach er und schaute mir dabei ins Gesicht. Dann drückte er mich wieder fest an sich.

"Hey! Zerdrück mich nicht." Plötzlich nahm er mich mit Schwung hoch und wollte mich rein tragen.

"Ihre Sachen Miss Jones."

"Ach ja. Danke Albert." Er trug sie ohne zu fragen hinter her. Ohne das ich es verlangte. Ein echter Gentleman.

"Das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich danke ihnen." Er schüttelte mit einem warmen Lächeln den Kopf.

"Ich tu nur meinen Job, den ich bei ihnen wohl jetzt öfter tun darf."
Verdutzt blickte ich zu ihm.

"Was meinem Sie?"

"Sir Darrin bat mich ihr Bediensteter zu sein. Wenn sie was brauchen und er hätte keine Zeit, bin ich gern zu stelle." Dann lachte er.

"Für die Zweisamkeit kann ich aber nicht sorgen, das muss der Herr selbst übernehmen." Dann Räusperte er sich.

"Verzeihen Sie diese Anmerkungen. Dies steht mir nicht zu."
Ich musste dann aber auch lachen.

"Wer weiß. Männer können auch im alter noch sehr Fitt sein." Lachte ich weiter. Er stieg mit ein und schien meine lockere Art sehr erfrischend zu finden.

"Miss ..."

"Kitty. Das reicht." Lächelte ich. Er war sichtlich dankbar. Für mich war er nur ein Mensch. Mir gleichgestellt. Ich war selbst Bedienstete im Haus, deswegen verstand ich nicht, warum ich jetzt einen bekomme.
Nathan grinste mich an.

"Ah ha, er darf ohne wenn und aber? Du hast noch nie jemanden diesen Spitznamen angeboten."

"Eifersüchtig?" Schmunzelte ich ihn frech entgegen. Er musste dann lachen.

"Natürlich. Der Herr ist bestimmt eine große Konkurrenz. Da kann sogar Darrin einpacken." Scherzte er.

"Ich sollte wieder fahren. Meine Karte. Falls sie ein Wunsch haben, zögern sie nicht mich anzurufen." Ich bedankte mich und nahm die Visitenkarte, die er mir entgegen streckte.

Nathan trug mich ins Haus. Er hielt mich die ganze Zeit im Arm, bei dem Gespräch.
Drinn fing er aber an zu schwächeln.

"Na, machen deine Ärmchen schlapp?" Ärgerte ich ihn. Er tat kurz so als würde er mich fallen lassen. Dies ließ mich kurz erschrecken. Aber ich vertraute ihm, daher hatte ich keine Angst zu fallen.

"Oh, verzeih! Jetzt hätte ich dich fast fallen lassen. Wie ungeschickt von mir." Spielte er mit einem kecken Grinsen. Dann machte er das noch mal und sank vor der Treppe auf die Knie und setzte mich dort ab. Er lehnte sich über mich und küsste mich. Da ich ja hinter meiner Entscheidung einige Zweifel sah, erlaubte ich dies und wollte es sogar. Ich fühlte mich nicht mal schlecht dabei. Ich genoss das Küssen. Wie er mich dabei berührte.

"Schön das du wieder da bist." Seine Stirn lag auf meiner. Ich hatte meine Augen immer noch geschlossen. Ja. Es war schön zu Hause zu sein. Obwohl ich den Abend, die Nacht davor auch schön fand und wahrlich genoss. Aber nichts ersetzt mir meine Jungs. Ohne Nathan und meinen Bruder könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen. Und egal was passiert, ich würde, wenn es hart auf hart kommt alles für sie aufheben.

Der Tag war angenehm. Ich klebte den Tag komischerweise viel an Nathan. Er genoss wohl die Aufmerksamkeit, er liebte es eh, wenn eine Frau etwas klettet und ihn anhimmelt. Vielleicht Ablenkung? Ich war teils sauer auf Darrin und fühlte mich von ihm benutzt und zweifelte an dem was ich in dieser Nacht fühlte. Deswegen war ich froh, das Nathan immer bei mir war. Er hat mich noch nie hängen lassen, egal wie kompliziert, oder unangenehm es war.

Ich blieb auch über Nacht bei ihm. Ich wollte gar nicht mehr alleine Schlafen. Es war für mich schon normal einfach in sein Zimmer zu gehen. Er staunte als ich sagte, ich gehe ins Bett und er mich dann in seinem wiederfand. Schien sich aber doch sehr zu freuen.
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Am Morgen klingelte mich Darrin wach. Ich solle auf seine Tochter aufpassen. Denn ganzen Tag. Sie ist krank und soll im Bett bleiben. Ich hüpfte aus meinem und machte mich schnell fertig. Ich wusste nicht, soll ich jetzt bei Albert anrufen, oder holt mich Darrin ab? Als vor die Tür sprang, stand Albert schon da. Warum fährt mich Darrin nicht mehr? Er wollte doch unbedingt mich morgens die Zeit sich nehmen, mich ab zu holen. Sich Zeit zu nehmen. Ich fühlte mich langsam unwohl. Und das es genau dann passierte, nachdem wir mit einander geschlafen haben. Wir eine ganze Nacht mit einander verbrachten. Wie soll man denn da denken? Wenn ein Mann dich die ganze Zeit umgarnt und sich dann plötzlich anders verhält. Ich hätte ihn gern gesagt was ich denke, aber habe ihn nach der Nacht nicht mehr sprechen können. Ich hatte ihn sogar eine Nachricht geschickt. Diese sprach er aber nicht mal an, als er mich anrief. Als wäre nichts gewesen. Mich störte das enorm.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt