90.

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Lucy wollt erstmal zur Polizei. Ihr war wichtig, dass ihr Vater gefunden wird und hofft, dass man ihn hilft und nicht in den Knast steckt. Aber innerlich weiß sie bestimmt, dass dies eher Wunschdenken war.

"Bist du sicher?"

"Ja. Und dann ab zum Jugendamt. Hoffe das wir dann endlich alles erledigt haben. Der Rest wird sich dann zeigen." Ich hatte Angst, dass sie gleich dableiben muss. Das sie gleich ins Heim gesteckt wird. Daher wollte ich nicht zu den Ämtern.

"Nein. Polizei ja, wenn es sein muss, aber Ämter erst später. Und du bleibst zu Hause!"

"Aber, wieso?!"

"Weil du in deren Augen nur ein Kund bist und keine Rechte hast. Wenn sie es für nötig halten, sperren sie dich einfach in ein Heim. Ich vertrau keinen der Ämter." Fügte ich hinzu. Aber locker lassen war nicht ihre Stärke.

"Wenn er uns alles vermacht hat, hat er sicher dir die Vormundschaft übertragen, im Fall der Fälle. Glaub mir! Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher. Er war nie da für mich, aber doch war er es irgendwie und dir hat er hundertprozentig vertraut!" Dann lächelte sie kurz und kam näher zu mir.

"Wir gehen Dad Anonym melden, das wir gleich zum Amt können. Wir müssen nur seine Daten, wie Name und so weiter geben. Wir rufen von einem Münztelefon an, die Dinger sind nicht wirklich nachverfolgbar."

"Ich mach das! Ihr beide fahrt dafür morgen zum Amt und klärt das." Ohne das ich protestieren konnte verschwand Nathan.
Ich wollte das er bleibt. Er sollte nicht alleinr gehen. Ich rannte hinterher. Kurz blieb ich stehen und blickte Zurück. Lucy schien mir zuzustimmen und nickte Lächelnd. Ich erwiderte das Lächeln und bedankte mich leise. Dann ging ich.

"Nathan!" Er reagierte nicht und stieg ins Auto.

"Nat!" Dies sprach ich aus, wie ich es damals tat. Ich blieb stehen und wartete auf eine Reaktion, die dann auch Minuten später kam. Es war für mich eine Ewigkeit. Er musste wohl selbst überlegen ob er jetzt tatsächlich reagieren sollte oder nicht. Aber er tat dies, was mich glücklich machte.
Als er langsam ums Auto lief, rannte ich dafür auf ihn zu. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte ihn nicht alleine lassen.
Ich lief so schnell, das ich regelrecht in seine Arme fiel.

"Du musst bei Lucy bleiben süße. Ich telefoniere doch bloß kurz."

"Kurz kann aber auch lang sein."
Dann musste er kurz sich das Grinsen verkneifen. Wieder mal musste er seine schmutzigen Gedanken verdrängen.

"Halt die Klappe, du perversling!" Sagte ich und schlug ihn spielerisch auf die Brust mit der flachen Hand.

"Ich liebe dich. Und jetzt bleib bei ihr." Dabei fuhr er mir sanft über die Wange. Aber ich wollte nicht. Als ich nicht gehorchte, kam seine Seite zum Vorschein, die er mir schon einmal im Studio präsentierte.

"Ab ins Haus Fräulein! Ich sag das nicht noch ein drittes Mal." Dabei drückte er mich ans Auto und schaut mich mit diesen unsagbar heißen Blick an.

"Und wenn ich nicht will?!"

"Wenn du auf Bestraung aus bist, vergiss es. Du bekommst nur was wenn du lieb bist."

"Dann musst du mich zwingen."
Wieder dieses Grinsen. Als ob ihn der Gedanke gefallen würde.

"Das willst du nicht."

"Oh doch!" Hauchte ich ihn leise und etwas erregt entgegen. Das Grinsen was kurz verschwand kam wieder und wurde breiter. Er packte mich an den Haaren, am Hinterkopf und zog an diesen so das ich mein Kopf in den Nacken legen musste.

"Du willst nicht das ich werde wie Darrin. Denn ich kann schlimmer sein. Wenn du wüsstest, wie es mir gefallen hat mit Frauen zu spielen. Das will ich mit dir nicht ... nicht auf die Art."

"Welche Art? Erkläre es mir. Vielleicht gefällt es mir. Oder hast du Angst, du könntest dich in was verwandeln ... in jemanden, denn ich verlassen würde? Ich halte viel aus. Ich würde für dich alles aushalten." Bei diesen Worten fuhr ich unter sein Shirt. Meine Finger krallten sich in seinen von Muskelbepackten Bauch.

"Ok. Dann unterhalten wir uns mal über deine Vorlieben." Lächelte er mich Keck an, mit einem hochgezogenen Mundwinkeln.
Dann schmiss er mich über die Schulter und trug mich zum Haus.

"Aber erst, wenn ich wieder da bin. Ich beeil mich."

"Aber ...!"

"Nichts, aber! Rein!" Ich presste mich gegen die Tür, als er auf mich zu kam. Ich wollte ihn nicht noch mehr reizen. Mir hat gereicht, was ich hörte. Das er schlimmer als Darrin sein kann und gerne mit Frauen spielt. Ich hoffe diese Spiele werden nur noch mit mir sein. Bei dem Gedanken rief ich ihn kurz noch mal.

"Nathan?!" Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um.

"Diese Spiele ... sie ..."

"Ja! Ich brauche keine andere." Dann drehte er sich doch um.

"Diese spiele gelten nur noch für dich. Ich ... wir reden später." Dann stieg er schnell ins Auto und fuhr davon.

Als ich reinging saß Lucy auf der Couch und schaute mich an. Ich versuchte zu lächeln, aber ich war irgendwie nicht im stande zu lächeln.

Lucy wollte früher ins Bett, ihr ging es nicht gut. Aber nach all dem würde es mir auch nicht gut gehen. Nathan brauchte länger als gedacht. Aber ich konnte mir kaum den Kopf drüber zerbrechen, da ich auf der Couch kaum noch die Augen offenhalten konnte.
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Kurz um elf, über zwei Stunden später, weckte mich Nathan. Ich erschrack erst und umarmte ihn dann. Ich war so froh das er wieder da war.

"Wo warst du so lange? Nicht mal zwanzig Minuten von hier ist ein altes ..."

"Pst." Unterbrach er mich.

"Ich brauchte einfach etwas ... länger."

"Wozu?" Das Misstrauen in meiner Stimme gefiel ihn wohl nicht. Ich weiß nicht mal warum ich es war. Normal hatte ich keinen Grund dazu.

"Musste ja heimlich den anderen Mädels sagen, das ich nicht mehr vorbeikommen kann spielen." Frech und total unverschämt mit einem miesen Grinsen schmetterte er mir die Worte ins Gesicht. Ich sah, dass er mich nur ärgern wollte und dies schaffte er leider auch nur zu gut. Ich wollte ihm gerade eine pfeffern, da mich das extrem auf die Palme brachte, aber er fing die Hand ab und bog sie mir hinter den Rücken.

"Erste Regel Madam! Du erhebst nie wieder die Hand gegen mich. Jedenfalls nicht auf die Weise. Und wenn du brav bist, können wir gerne endlich mal reden." Er war wie ausgewechselt. So Dominant und fordernd kannte ich ihn nicht. Normal hätte er einfach ein Späßchen gemacht, nachdem er meine Hand auffing. Hätte eher erwartet, das er mich verführen oder zu ärgern würde. Er hatte zwar schon immer etwas Dominantes an sich. Ein kleiner Macho, aber auf die Art hat er noch nicht wirklich mit mir geredet. Er meint es wohl sogar ernst. Es war beeindruckend und gleichzeitig Erotisch. Ich spürte, wie ich den drang hatte mich ihn zu beugen.
Als ich nicht Antwortete, fragte er noch mal im harschen Ton nach.

"Hast du mich verstanden, junge Lady?!"

"Ja ..." ich sagte dies mit gesenkten Kopf. Diesen erhob er und küsste mich. Es war ein magischer Moment.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt