59.

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Erst schaute er verwirrt. Total perplex, was Leo eigentlich will. Dann schaute er zu mir und verstand wohl.

"Ach, nicht Nathan. Unser Sadomaso Typ ist dein Maker?"

"BDSM! Er ist Dom! Weißt du überhaupt was das ist?" Ich tat so, als wüsste ich bescheid. Weil er mich etwas nervte. Er war sehr vorschnell mit seinen Urteilen.

"Andy. Bitte." Ermahnte Leo ihn. Er rollte nur mit den Augen.

"Ja, sorry. Manchmal überlege ich nicht, wenn ich rede. Meins ja nicht so."
Darrin kam ein Stück an uns herangetreten.

"Bist du mit dem Gespräch fertig, oder musst du noch was klären? Wir sollten langsam wieder fahren." Er schaute dabei zuerst zu Leo recht freundlich und dann etwas angespannter zu Andy.

"Ja, wenn du willst Fahren wir natürlich." Er nickte Leo lächelnd zu und zog mich an der Hand mit, Richtung Ausgang. Andy wurde ignoriert.
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Er wollte mich nach Hause fahren. Ich wäre gern bei ihm geblieben. Am liebsten für immer. Wie soll ich Nathan noch in die Augen sehen? Ob er vielleicht sogar mit mir reden würde? Mir erklären, warum er im Studio so ein Arsch ist? Auf Arbeit sprachen alle recht gut über ihn. Da gab es nie Probleme. Er hatte da sogar Kollegen mit den er ab und zu was trank. Aber davon kannte ich keinen wirklich. Vielleicht waren das auch so Idioten und sie haben auf Nathan die Jahre abgefärbt. Ich kannte ihn so nicht.

Darrin und ich unterhielten uns nicht während der Fahrt. Ein bedrückende Schweigen herrschte. Nur als er vor unserer Haustür hielt unterbrach er dies.

"Pass auf dich auf. Egal was ist, ruf an wenn du mich brauchst." Ich nickte und schaute zum Haus. Er bemerkte das ich nicht erfreut war hier zu sein und küsste mich.

"Geh. Ich bleib noch zur Sicherheit in der Nähe." Ich stieg aus. Mein Magen drehte sich. Was Nathan wohl sagen, oder tun würde? Das vertrauen war ziemlich gesunken.

"Und hat er dich wieder um den Finger gewickelt?" Sprach mich Nathan an, als ich zu Tür reinkam.

"Nein. Er hat mir die Wahrheit gesagt. Was du hättest auch tun sollen."

"Du glaubst ihn mehr als mir? Dein Scheiß ernst? Was hat er dir überhaupt für ein Müll eingeredet?! Du scheinst etwas genervt zu sein." Dabei kam er ein Stück auf mich zu. Sein Blick fragend. Er schien aber auch etwas angespannt zu sein.

"Bin ich nur eine von vielen? Hast du es deswegen auf Nett verducht und dein wahres Ich versteckt? Wer hat dich bitte so verdorben?"

"Was?!" Erstaunen und Entsetzen mischten sich bei dem einen Wort. Er wusste nicht ob er Lachen sollte oder eher schreien.

"Was redest du? Was hat dir dieser Arsch eingeredet? Hä? Sich besser dastehen lassen als er ist?"

"Er hat mir dir Wahrheit erzählt, die durch einige vom Studio bestätigt wurde."

"Studio? Warst du da? Mit wem hast du gesprochen?" Ich sagte erst nichts. Schritt aber langsam zurück zur Tür. Da er auch auf mich zu kam.

"Das ist egal. Ich finde es nur schlimm, das du, als mein bester Freund, mich so belügst. Agressiv. Legst dich mit Leuten an. Eine Frau nach der anderen. Auch Frauen von anderen Kerlen. Ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Rücksicht auf Gefühle. Und zu Hause spielst du den Liebevollen besten Freund. Wir können über alles reden. Ich würde dich nie belügen, du bist die einzige für mich ... ein Scheiß bin ich! Wahrscheinlich alles nur, damit ich mit dir schlafe! Und ich dumme Kuh hätte es fast in Erwägung gezogen." Sein Blick. So viel Zorn. Er machte mir Angst. Ich war bereit davon zu laufen. Aber er ging ein paar Schritte zurück. Dann ballte er die Fäuste. Als ich noch was sagen wollte, unterbrach er mich Agressiv.

"Halt mal fünf Minuten die Fresse! Dieser Nathan, der ich wirklich bin, hätte die Miss Prinzessin auf der Erbse wohl kaum für sich gewinnen können. Wären wir jeh Freunde geworden, wenn du gewusst hättest wie ich bin? Ja, ich liebe Frauen. Sex. Ich brauch das. Und als ich dich wollte, wollte ich nicht nur Sex, ich wollte dich! Aber du brauchst es ja ... hart. Nicht wahr? Jemanden wie Darrin. Einer der dich an die Kette legt. Selbst das habe ich versucht! Aber denkst du, ich lebe keusch, nur weil du nicht willst? Ich weiß wie ich wirke, warum das nicht ausnutzen!" Sein Grinsen machte mich wütend. So ein Arroganter Drecksack.

"Und übrigens. Frag mal dein Bruder. Er ist ein guter Lehrer." Was? Mein Bruder? Nein, er ist nicht so! Er ist gut erzogen. Er hat Stolz. Er ist wie Dad.

"Wage es nicht in da rein zu ziehen! Er ist nicht wie du! Er ist ein Stolzer Mann! Kein Hinterhältiger Wichser, der meint er ist Gott!" Als er lachte wollte ich ihn eine runterhauen. Die Wut machte mich etwas mutiger als ich sein sollte. Aber er drückte mich nach hinten, bis ich gegen die Tür knallte.

"Pass auf, das du dir deine Hand nicht an mir brichst." Ich währte mich aber es half nichts.

"Wenn Darrin nicht gewesen wäre, hätte ich dich auch locker ficken können. Ich habe gerochen, wie erregt du warst. Wie du innerlich gebettelt hast. Aber wie immer, sind Mädels wie du dumm. Erst sich auf den schleimigen Gentleman einlassen. Und dann heulend zu mir krichen, weil er doch nicht das ist, was er vorgibt. Ich habe mich nie verstellt ..." dann grinste er arrogant und ließ mich los.

"Außer bei dir. So ein kleines, naiven Prinzesschen. Aber das hätte dir zeigen müssen, das meine Gefühle echt sind. Welcher Mann verbiegt sich schon für eine Frau. Aber das ist vorbei. Liebe ... Freundschaft... ich hätte dabei bleiben sollen. Alles nur Heuchelei."
Die letzten Worte. Obwohl sie hart klangen und voller Wut, hörte ich eine Spur von Trauer. Er war verletzt. Was hat ihn so gebrochen? Es kann nicht nur an meinen Bruder liegen, wenn es wirklich stimmen sollte.

"Nathan ..." er hörte sofort meine Tonlage und unterbrach mich energisch.

"Nein! Ich will kein Mitleid! Warum? Ich dachte du verachtest mein Ich. Wie ich wirklich bin!" Das tat ich auch irgendwie. Aber ein kleiner Teil in mir, sagte mir, das mehr dahinter steckt. Und ich wollte nicht akzeptieren, das dies einfach er ist. Das er von Grund auf auf so ist. Irgendwas musste passiert sein!

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt