96.

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"Ich geh rein! Und du positioniert dich draußen." Wir sprachen ein Plan ab. Ich wollte erst Antworten und deshalb alleine rein um mit Nathan zu reden. Ihm gefiel es nicht, er stimmte aber widerwillig zu.

Als ich zum Haus lief und gerade die Tür öffnen wollte, ging diese auf und Nathan zog mich rein.

"Du hast dir aber ziemlich Zeit gelassen, süße." Er zog mich am Arm und schmiss mich auf die Couch.

"Was geht nur in deinem Kopf vor?" Sagte ich grimmig. Er stellte sich vor mich. Beugte sich runter und packte mein Kinn.

"Das sollte ich dich fragen. Du haust ab, einfach so. Vor dem Mann den du angeblich liebst." Dann musste er kurz grinsen und schüttelte belustigt den Kopf.

"Immer noch eine kleine verwöhnte Prinzessin. Man tut alles, damit es dir gut geht. Erzählt dir alles was du hören willst, damit du dich gut fühlst und trotzdem will es einfach nicht klappen. Jahrelang habe ich um dich gekämpft. Mich verbogen, versucht dich Glücklich zu machen und immer wieder fällst du mir in den Rücken und gibst mir einfach nicht was mir zusteht."

"Was?! Was steht dir bitte zu? Gar nichts!" Er drückte noch fester zu und blickte mich wütend an.

"Du stehst mir zu!"

"Dafür, dass du mein Bruder beschissen nennst und mich behandelst wie ein Gegenstand? Nein. Ich gehöre dir nicht! Ich hätte doch bei Darrin bleiben sollen!" Und das war ein Fehler von mir. Er war so gereizt, dass ich mir eine fing. Ich schmeckte dann Blut.

"Du hast meine Familie nur ausgenutzt. Und wofür? Für das hier?" Keuchte ich und schluckte das Blut runter.

"Euch ausgenutzt? Deine Eltern haben mich nur geduldet, da sie euch nichts abschlagen konnten. Und dein Bruder hat versucht mich als billige Marionette zu nutzen, da ich ja Anfangs ein niemand war! Er war ein Arschloch und tat das gleiche wie Darrin, aber das ist ok?  Aber wenn jemand kämpft, um das was er begehrt, ist es falsch? Ich musste mein Lebenslang um alles kämpfen! Ich hatte keine Familie, jemand der mir den Arsch pudert, so wie euch! Und jetzt, wo ich endlich mal schaffe zu bekommen was mir zusteht, kommt mir so ein Möchtegern Dom in die Quere!"
Als ich Lucy nirgends sah. Fragte ich und wechselte vor Sorge das Thema.

"Wo ist sie?!"

"Im Badezimmer. Da kommt sie nicht so schnell weg. Das kleine Biest wollte ja nicht hören." Das Grinsen gefiel mir gar nicht. Nathan schien wohl vollkommen den Verstand verloren zu haben. Sein Blick war furchterregend und dieses Grinsen. Seine ganze Mimik. Ich habe ihn so noch nie gesehen. Es war beängstigend.

"Bitte. Lass Lucy gehen. Ich ... ich verspreche dir ... das ich dann bei dir bleibe und tu was immer du willst."

"Ich will nicht das du tust was ich will. Nein ... du sollst mich lieben! Du sollst mir dankbar sein! Mich Respektieren! Ich habe es verdient!"

"Alles was du willst. Aber lass sie gehen." Flehte ich.

"Dann tu eines für mich, das wir endlich frieden haben! Nur noch einer fehlt. Darrin!" Ich schaute ihn an. Verwirrt, ängstlich.

"Töte ihn. Dann wird er uns nie wieder in die quere kommen." Dann ging mir ein Licht auf. Er hatte alle auf dem Gewissen. Wahrscheinlich auch Leo!

"Warst du deswegen zwei Stunden weg? Hast du mich wieder belogen mit der Nachbarin? Er war nicht weg, stimmts? Er war noch da."

"Er wollte zu Darrin rennen. Irgendwie musste ich ihn stoppen. Er hatte schon alles gepackt und war auf dem Weg alles auffliegen zu lassen und dann wollte er mich noch verraten und mit allem alleine lassen, dieser Feige Drecksack!"

"Was hast du mit seinem Vater gemacht?"

"Er hat mich erwischt, wie ich ins Haus einsteigen wollte ... ist euch der Geruch im Haus nicht aufgefallen?" Er antwortete auf alles und das so locker. Und dazu immer mit einem spöttischen Lächeln. Es war krank, wie er alle Morde zu gab.

"Und Victoria? Wie hast du das gemacht."

"Nein! Das war Leo. Das war ja der Grund, warum er abhauen wollte. Er wollte ihr und Darrin  ja nur Angst machen. Er war leider nicht ..."

"So Kaltblütig wie du? Weil er ein Gewissen hat und du nicht?!" Er ignorierte meine Worte und beugte er sich zu mir.

"Er als Zeuge war aber große Klasse. Hätte nicht gedacht, das er so gut lügen kann."
Also war alles erfunden. Darrin war nie in deren nähe. Ich wurde immer gereizter. Nathan hat jetzt zwei Chancen bekommen, eine dritte würde jemand wie er nicht bekommen. Und dann fiel mir die alte Dame ein.

"Wie hast du das mit Ebby gemacht? Beziehungsweise, woher hattest du wirklich die Infos?"

"Google weiß alles. Und seine Familie ist sehr bekannt. Die Dame war großartig. Zum Glück konnte sie ihn nicht leiden, also hat sie schön mitgespielt." Also hat sie ihn runtergezogen, damit ich es glaube und ihn in den Wind schieße? Nathan hat sich bei allen, echt viel Mühe gegeben und trotzdem verloren.

"Es findet zusammen was zusammen gehört ...  Und nach alldem was du versucht hast, hat es trotzdem nicht geklappt und du hast alles zu nichte gemacht und dich verraten! Warum? Weil ich zu Darrin gehöre!" Diese Worte ließen ihn kurz wütend blicken, bevor er wieder anfing zu Grinsen. Ich rannte dann in die Küche. Er war nämlich etwas unachtsamer und ließ mich kurz aus den Augen. Er wollte mich greifen, aber stolperte. Ich nahm mir ein Messer und setzte mich hinter die Theke. Ich hörte ihn Fluchen und nach mir rufen. Mein Herz raste. Adrenalin stieg auf. Als ich schauen wolllte wo er ist, stand er schon neben mir ich wollte zur andern Seite der Theke ausweichen, aber er packte mein Haar und schleuderte mich zu Boden. Ich schrie und wollte mich befreien. Schmerz machte sich in meinem Kopf breit. Das Messer ließ ich fallen und einige Zeit war ich benommen, griff aber neben mir und suchte Geistesabwesend nach diesem. Kurz nachdem Nathan mich dan  den Haaren packte und  aus der Küche zog, versuchte ich mich loszureißen aber schaffte es nicht.

Dann hörte ich was und Nathan fiel neben mich. Ich sah Blut über sein Gesicht laufen. Als ich nach oben blickte, sah ich Darrin. Er muss mich schreien gehört haben. Er hatte eine leere kaputte Flasche in der Hand. Mit der muss er Nathan erwischt haben. Er starrte mich an und wartete wohl auf eine Reaktion.

"Kitty?!"

"Lucy ... im Bad."
Er wollte mir aufhelfen, aber ich wollte das er hoch geht zu seiner Tochter.

Ich schaute zu Nathan. Trauer und Wut. Beides vermischte sich. Ich konnte nicht glauben das er so geworden ist und ich wollte nicht glauben das er schon immer so war. Ich wusste, ich hätte auch nicht mehr mit Josh reden können, da er wohl nicht mehr lebt. Ich hätte ihn zu gern erzählt, was hier passiert ist. Das unser bester Freund ein Physisch Kranker Mörder ist. Und nur, weil ich mich nicht entscheiden konnte.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt