93.

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Nachdem Lucy endlich mal wieder aus ihrem Zimmer kam, wollte ich mit ihr reden. Wenn sie dort ist, lassen wir sie meist in Ruhe, außer es wäre äußerst wichtig. War es im Grunde ja nicht. Beziehungsweise nicht so, das wir sie hätten stören müssen.

"Komm mal zu mir. Ich glaube das interessiert dich." Lächelte ich sie an.
Als sie sich neben mir setzte erzählte ich ihr, was ich rausgefunden habe. Sie war so erleichtert, dass sie mir um den Hals fiel.

"Siehst du. Ich wusste es! Er hat dir immer vertraut, er hat dich ... er ..." Sie verstummte, als sie sah, wie sich langsam mein Gesichtsausdruck änderte.

"Sorry." Das sie das sagte, holte wieder die Schuldgefühle hervor. Und das wusste sie, deswegen hatte sie sich kleinlaut entschuldigt. Ich erwiderte aber nichts. Ein peinliches Schweigen ging durch den Raum.

"Du hast nichts falsch gemacht. Ich meine ..."

"Ist ok!" Unterbrach ich ihren versuch mich aufzumuntern. Wieder folgte ein kurzes Schweigen, was Nathan stürmischer unterbrach. Er platzte zur Tür rein. Er war kurz noch mal weg, er wollte wohl was im Studio erledigen. Das mit Leo hatten wir voll vergessen.

"Er ist weg?"

"Was? Wer ist weg?"

"Leo. Das Studio ist Leergeräumt. Ich wollte ihn noch mal zur Rede stellen, leider ist er auch weg gezogen. Ich hatte eine Unterhaltung mit einer Nachbarin."
Ich fand es ärgerlich das wir ihn vergaßen. Denn er hätte eine Abreibung verdient gehabt. Aber nun ist es zu spät.

"Was hat sie gesagt?" Neugierig war ich trotzdem und fragte deswegen nach.

"Er scheint schon seit bald zwei Wochen weg zu sein. Er ging, nachdem ein junger Mann bei ihm war. Als sie ihm beschrieb, musste ich an Darrin denken. Also war er noch mal kurz hier. Wenn er es wirklich war. Lamgsam frage ich mich auch, was Darrin alles angestellt hat? Beziehungsweise, ständig verschwinden Menschen, wenn er in der nähe war. Zuerst sein Vater, dann stirbt seine Ex und jetzt ist kurz nachdem er wohl bei Leo war, auch dieser verschwunden. Vielleicht hat er mehr zu verheimlichen als er jeh zugegeben hat und wollte." Diese Worte brachten mich zum Nachdenken. Warum tut er das alles? Hat wirklich er die ganzen Leute auf dem Gewissen? Aber warum Leo? Die beiden haben doch zusammen gearbeitet, oder lebt er noch? Wir wissen eigentlich nur sicher, das Victoria nicht mehr lebt. Ansonsten stehen wir ziemlich im Dunklen.
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"Nathan?"

"Mh, was ist?" Kam schläfrig zurück.

"Ich wollt dich nicht wecken, aber ..."
Er drehte sich um und ich sah das er mich dann anblickte.

"Ich habe Angst. Seit dem auch Leo verschwand. Und das Darrin noch mal hier war. Was ist wenn er öfters hier in der nähe ist?"

"Falls du Angst hast, er könnte dir oder mir auch was antun, vergiss es! Er wird dir kein Haar krümmen. Versprochen."
Ich hatte eigentlich mehr Angst um ihn. Ich hatte Angst, er will alle los werden die im Wege stehen und hat mir nur alles vermacht zur Sicherheit. Ich glaube mir würde er nie was antun. Vielleicht bin ich jetzt auch verrückt, so zu denken, aber er würde wohl alles tun um mit mir zusammen zu sein. Denn keiner überschreibt alles an einen Menschen und sogar die Vormundschaft für die eigene Tochter, wenn er diesen nicht vertauen und lieben würde. Deswegen kam mit dieser Verdacht. Alles aus dem Weg räumen und geht was schief, bin ich ja abgesichert.
Es kamen wieder Schuldgefühle hoch, aber diesmal nicht so intensiv, er tat mir einfach irgendwie leid. Ich hatte diesmal auch etwas Angst vor ihm.

"Süße, du solltest schlafen. Denk nicht so viel nach. Ich bin bei dir und es wird dir niemand mehr wehtun."

"Niemand?" Lächelte ich und strich in über die Brust. Meine Hand wanderte über sein Bauch, bis zum Bund seiner Boxershorts. Ich konnte momentan nicht genug von ihm bekommen. Und selbst in solchen Situationen, wenn ich solche Gedanken habe. Wenn ich mit ihm eins werde ist alles um mich rum egal. Ich sehe nur ihn. Das lenkt mich etwas ab.

"Du bist ja schlimmer als ein Kerl. Ich dachte schon, ich wäre schlimm." Grinste er keck mit einem Mundwinkel nach oben gezogen. Er nahm aber meine Hand weg und schien wieder mich abwähren zu wollen. Mich hat das irgendwie genervt.

"Zuerst ständig wollen und jetzt wo du kannst willst du nicht?" Ich kam mir dumm vor. Ich dachte er ist einer der das braucht. Er hat letztens noch große Töne gespuckt und jetzt würde ich ihn ständig gewähren, aber er blockt ständig ab.
Er schien mir meine Enttäuschung anzusehen. Er runzelte die Stirn und schaute mich entschuldigend an.

"Spiele ... ich hab dir das doch gesagt. Ich will nicht einfach drauf los. Ich will mit dir Spielen. Ich will entscheiden wann ich dich Vögel. Du hast einfach brav zu warten."
Bevor er weiter reden konnte, kratze ich wieder an seinem Ego.

"Dafür musst du dir erstmal Demut und meine komplette Unterwürfigkeit verdienen. Sonst sehe ..." Ich wollt noch gemeiner werden, was ich zum Glück nicht tat, da ihm das schon ziemlich auf die Palme brachte. Er griff mir ins Haar und zog mich grob wieder an sich ran. Ich wollte nämlich wegrutschen und mich von ihn abwenden, aber das war unmöglich. Er drehte mich auf den Rücken und packte mich am Kinn nachdem er meine Haare losließ und rutschte dann mit der Hand zum Hals.

"Du brauchst echt eine harte Hand oder?! Willst du wirklich das ich dir jeden Tag wehtue und zeige wer hier der Mann ist? Oder warum forderst du mich immer wieder raus?" Dabei drückte er mich dann am Hals aufs Kissen und kam Stück für Stück näher. Ich fasste mit beiden Händen sein Handgelenk und schaute ihn etwas mürrisch an. Aber irgendwie war es auch erregend. Ich kannte ihn so nicht und war immer wieder erstaunt, was in ihm steckt.

"Entweder du gewöhnst dich dran wie ich bin, oder kannst gern zu Darrin zurück." Ich schüttelte wild den Kopf um seine Aussage zu verneinen, sprach aber kein Wort.

"Gut! Also haben wir uns endlich verstanden? Ich muss nicht immer zeigen, das ich das sagen habe. Ich bin kein Dom. Kein Mann der aus Bestrafungen ein Spielchen macht. Ich will Respekt ohne ständig ein Dummschwätzender Dom zu sein, der dich auf Knien sehen will. Ich bin nicht Darrin! Also lass es!" Und diesmal waren die Worte klar genug. Und hauchten mir ein heiden Respekt ein. Mir fiel dazu nichts mehr ein. Deshalb schwieg ich.
Er bläute mir mit seiner neuen Art sogar mehr Respekt ein, als ich vor Darrib hatte. Ihn hatte ich gern gereizt wiedersprochen, das traute ich mich bei Nathan jetzt irgendwie nicht mehr. Es war unglaublich.
Er war so liebevoll und gleichzeitig konnte er durchgreifen und mir zeigen wo man Platz ist.

"Schau nicht so. Ich finde es einfach nervig das du alles erzwingen willst und mich wie es scheint, mit Darrin vergleichst. Und das hast du gefälligst zu unterlassen." Wieder nickte ich nur, diesmal zustimmend.

"Braves Mädchen." Er nahm die Hand von meinem Hals und tätschelte mir den Kopf. Als ich ihn dann anblickte. Mit diesen Unschildigen Schulmädchen Blick, weil ich mich über das Lob freute, schien ihm das zu gefallen. Ich wusste ihn dem Augenblick nicht mal, warum mich das so freute. Aber er hatte wirklich diesen strengen Daddy Touch und das gefiel mir und ließ in mir ein angenehmes Gefühl erwachen. Vielleicht war er genau das, was ich brauchte.

The Nanny - Daddys kleines Spielzeug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt