Am nächsten Morgen wurde mir Frühstück direkt ans Bett gebracht; Elbenbrot, Früchte und Wasser frisch aus dem Silberlauf.
Das Brot schmeckte wunderbar und gab mir wieder Kraft für den Tag, obwohl es kein Lembas war. Aber auch das bekam ich für meine nächste Reise, gewickelt in Mallornblätter. Ich steckte es in meine Tasche zu meinem Shirt und der Feldflasche, die ich nochmal frisch auffüllte.Schon tauchte Haldir wieder hinter den Bäumen auf und wünschte mir einen guten Morgen.
„Ich hoffe, Ihr habt gut geruht. Nun lasst mich Euch zu Euren restlichen Gaben geleitet. Meine Herrin muss sich entschuldigen, und sendet beste Wünsche aus."
Respektvoll neigte ich den Kopf und folgte ihm weg von der Lichtung über einen kleinen Pfad zwischen den dichten Wäldern, bis wir zu einer noch viel größeren Lichtung kamen. Es war eine riesige Wiese umringt von Mallornbäumen, zwischen dem Grün des Grases schmückten bunte Blumen den Boden und der Silberlauf durchquerte die Wiese.
Große Pferde drängten sich um den plätschernden Fluss und ihre wallenden Mähnen glänzten im Licht der Morgensonne, als sie ihre Köpfe senkten und vom frischen Wasser tranken.
Die meisten der edlen Tiere waren schneeweiße Schimmel mit silbrig glänzendem Fell; eindeutig Mearas, deren Heimat eigentlich Rohan war. Aber darunter waren auch ein paar kleinere Pferde, nahezu Ponys; Endmaßponys, die das genaue Grenzmaß zwischen Pferd und Pony besaßen (1,48 m).
Staunend betrachtete ich die edlen Tiere, wie sie friedlich die Wiese mampften.
Ich hatte zwar mein ganzes Leben schon mit Pferden zu tun gehabt und hatte in meiner Heimatwelt ja auch eine Reitbeteiligung gehabt, aber so schöne Tiere hatte ich noch nie gesehen.
„Meine Herrin Galadriel möchte höchst gnädig eines der Pferde an Euch geben." Stolz breitete Haldir seine Arme aus und deutete auf die Herde. „Doch haben unsere Tiere die Eigenart, sich ihren Reiter selbst zu wählen." Erneut nickte er in ihre Richtung, und ich trat vom Schatten der Bäume hervor.Langsam näherte ich mich dem Fluss, kam den Tieren aber nicht zu nah, um sie nicht zu erschrecken. Die meisten standen sowieso mit dem Hinterteil zu mir.
Haldir ließ einen hellen Pfiff los, sämtliche Pferde hoben neugierig ihre Köpfe, und ein paar von denen, die auf meiner Seite vom Wasser grasten, kamen sogar langsam näher.
Zuerst war da ein wunderschöner Schimmelhengst, sehr hoch gewachsen, sodass ich auf Zehenspitzen hätte gehen müssen, um seinen Rücken zu erreichen.
Wie ein König, der seinen neuen Diener begrüßte, senkte er den Kopf, und ich pustete ihm zur Begrüßung sanft auf die Nase.
„Das ist Celebrin", erzählte Haldir von weiter hinten. „Er ist der älteste unserer Herde und von ihm haben die jüngeren ihre guten Gene. Durch die Neuzucht von Mearh und gewöhnlichen Pferderassen haben die Jungpferde zwar verschiedenste Größen und Fellfarben, doch noch immer die Schnelligkeit, Intelligenz, das lange Leben und einen Hauch des Anmuts ihrer Vorfahren."Ich strich dem Hengst behutsam über die Nüstern, er schnaubte und senkte seinen Kopf, verlor aber schnell das Interesse und drehte mir wieder den Hintern zu. Er zog sich zurück und sämtliche weißen Pferde folgten ihm, sodass nur noch die eben erwähnten Jungpferden der Neuzucht übrig blieben.
Die meisten beachteten mich nicht und grasten friedlich weiter, aber einer von ihnen hob neugierig seinen Kopf und kam näher.
Seine Haltung und generelle Ausstrahlung verriet, dass auch er ein Hengst war, und durch seine edle Abstammung bewegte er sich ähnlich wie die eleganten Dressurpferde, die auf schöne Gangarten gezüchtet wurden. Sein Fell war dunkelbraun und seine Nase und Stirn schmückte eine schiefe Blässe. Auch seine Füße waren weiß, und seine volle Mähne wehte im sanften Morgenwind.
Er hielt erst, als er so nah vor mir stand, dass ich meine Stirn hätte an seine legen können, und er sah mich mit intelligenten Augen an.
„Hi", flüsterte ich und pustete ihm auf die Nüstern. Er schnaubte laut und senkte seinen Kopf, dann begann er, an meinen Fingern zu knabbern.
Ich grinste und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, und ich fuhr ihm über die Blässe, während er weiter meine andere Hand an sabberte.
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Mittelerde... Ernsthaft?! //Hobbit ff
FanfictionCharly Brown. Gerade mal 20 Jahre alt und schon britischer Meister im Fechten. Ihr Fandom? Natürlich alles rund um Mittelerde. Alles scheint in ihrem Leben perfekt, doch als sie eines Morgens aufwacht, findet sie sich plötzlich in Mittelerde wieder...