ca. zwei Wochen später / ein Monat und zwei Wochen zuvor
*P.o.V. Clarke*
"Und wann planen wir deinen Geburtstag?"
Ich sah von der Reisetasche auf und zur Schlafzimmertür.
"Hallo zurück, Raven."
Sie grinste nur und drückte sich vom Türrahmen.
"Weißt du, manchmal bereue ich es, dass ihr einen Wohnungsschlüssel habt", seufzte ich.
"Das ist mehr als hilfreich, Griff", erwiderte die, "Du musst dir jetzt halt nur angewöhnen, die Schlafzimmertür abzuschließen, wenn Lexa da ist."
Ich holte mit dem Cardigan in meiner Hand aus und traf sie knapp am Arm, da sie lachend einen Schritt zurück trat: "Sehr witzig, Reyes."
"Wofür packst du überhaupt?", ließ sie sich auf mein Bett nieder und beugte sich neugierig über meine halb fertig gepackte Reisetasche.
"Geheimnis", zwinkerte ich und drehte mich zu meinem Kleiderschrank, nachdem ich das Kleidungsstück in meiner Hand in die Tasche gelegt hatte.
"Dann rufe ich halt O an und frag sie."
"Sie weiß es auch nicht", zog ich ein Schubfach auf.
"Clarke Griffin! Seit wann haben wir Geheimnisse voreinander?!", ich hörte buchstäblich, wie sie sich auf dem Bett bewegte, "Was sehen denn meine scharfen Augen da? Ist das etwa deine sexy Unterwäsche?"
"Leg die sofort wieder rein!", drehte ich mich abrupt wieder zu ihr um.
"Die kenne ich noch gar nicht... Ist die neu?"
"Raven-", legte ich meinen Kopf schräg, "...vielleicht."
"Du fährst mit Lexa weg", hob sie anzüglich beide Augenbrauen in kurzen Zeitabschnitten, "Richtig?"
"Weißt du-"
"Wo fahrt ihr denn hin?"
"Das weiß ich nicht. Sie hat sich um alles gekümmert", seufzte ich und lächelte leicht.
"Wann geht's los?", legte sie die Unterwäsche zusammen und wieder in die Tasche.
"Wie spät ist es?"
"Halb zwölf", warf sich Raven zurück auf das Bett, "eigentlich hatte ich ein Attentat auf dich."
"Naja, Lex holt mich erst heute Nachmittag ab. Sie muss noch arbeiten", wandte ich mich einer Schublade zu.
"Das heißt, wir können Mittag essen gehen?", horchte sie auf.
"Gegen Essen habe ich nie etwas einzuwenden", grinste ich, "aber ich packe erst alles zusammen, damit ich fertig bin und dann- Wo willst du überhaupt essen?"
"Da gibt's ein paar Blöcke weiter einen neuen Laden. Wie klingt Thai für dich?"
"Dagegen habe ich nichts einzuwenden."
"Großartig. Muss O heute arbeiten?"
"Wenn ich das wüsste", überlegte ich.
"Das haben wir gleich", als ich die Schublade schloss, da mir einfiel, dass ich mein Lieblingstuch gewaschen hatte, drehte ich mich zu Raven um.
Sie hatte bereits ihr Handy ans Ohr gelegt, als ich kopfschüttelnd grinste und mich zur Tür drehte.
"Bin gleich wieder da", erklärte ich und schlüpfte in den Flur.*P.o.V. Lexa*
Ich schloss die letzte Mappe und legte sie zu den anderen abgeschlossenen Fällen. Zeitgleich lehnte ich mich zurück und atmete tief durch.
Ich lag heute zum Freitag mehr als gut in der Zeit. Meine Mittagspause hatte ich zwar gekürzt, um auf Nummer sicher gehen zu können, aber ich war so voller Vorfreude: Clarke und mein erster Wochenendtrip zu zweit stand an.
"Miss Wo- Ich meine, Lexa, was kann ich für Sie tun?", nahm meine Sekretärin den Anruf entgegen.
Ich schmunzelte: "Hallo Phoebe, steht noch etwas auf dem Plan, was ich wissen sollte?"
"Für heute? Moment", ich hörte, wie sie mit der Maus klickte und letztlich erklärte: "Nein, für heute steht nichts mehr an."
"Das eigentliche Meeting für morgen hast du verschoben?"
"Positiv", bejahte sie, "Das wurde auf nächste Woche Mittwoch geschoben, wie gewünscht."
"Gut, dann kannst du jetzt auch Feierabend machen, Phoebs", lächelte ich und erhob mich von meinem Stuhl.
"Ich muss noch-"
"Phoebe, wenn ich Feierabend mache, dann brauchst du nicht länger arbeiten. Es ist außerdem schon halb zwei", lächelte ich, obwohl mir klar war, dass sie es nicht sah.
"Danke, Lexa."
"Schönes Wochenende und liebe Grüße an Gustus, ja?"
"Richte ich ihm aus, viel Spaß bei dem Trip mit Clarke."
"Danke!", ich legte auf und während mein Computer herunterfuhr, öffnete ich meine Tasche und ließ die relevanten Sachen, die nicht übers Wochenende im Büro liegen bleiben sollten, darin verschwinden.
"Ich bin fertig", ertönte Clarkes Stimme nach dem zweiten Piepen.
Lächelnd klemmte ich mein Handy zwischen Ohr und Schulter und erwiderte: "Etwas anderes wollte ich nicht hören."
Sie lachte auf, was ein Kribbeln durch meinen Körper jagte.
"Ich fahre gleich nach Hause und hole meine Sachen", schulterte ich meine Tasche, sobald ich alles hatte und sie schließen konnte.
"Wann bist du da?", erkundigte sie sich, als ich mein Handy wieder umfasste und zur Tür ging.
"Maximal eine Stunde", schloss ich per Knopfdruck die angelehnten Fenster und ließ sie abschirmen, bevor ich das Licht ausschaltete und aus meinem Bürozimmer ging.
"Alles klar. Ich freu mich auf dich", es war so unbeschreiblich schön, ihr Lächeln herauszuhören, als ich abschloss.
"Ich liebe dich", lächelte ich.
"Ich dich auch", erwiderte sie, "Fahr vorsichtig."
"Bis gleich", wandte ich der Tür den Rücken zu.
Ich kam Clarkes Bitte nach und fuhr vorsichtig, aber dennoch beeilte ich mich nach Hause zu kommen, schnell zu duschen und alles zu schnappen, was ich bereitgestellt hatte und schaffte es in 57 Minuten vor dem Wohnkomplex anzukommen.
Tief atmete ich durch, als ich den Motor abstellte und zur Eingangstür sah. Sie öffnete sich und offenbarte mir eine strahlende Clarke mit Reisetasche und ohne Begleitung.
"Hey Süße, dieses Wochenende schon etwas vor?", rief ich ihr zu, als ich meine Tür geöffnet hatte und aus dem Wagen gestiegen war.
"Definitiv, ich verreise mit der schönsten Frau der Stadt und werde das ein oder andere Gesetz brechen", erwiderte sie flirtend.
Ich grinste und schloss meine Tür, ehe ich ihr entgegen ging.
"Die schönste Frau, hm?", hob ich eine Augenbraue und schlang einen Arm um ihre Taille, um sie an mich ziehen zu können.
"Unterschreibe ich sofort", biss sie auf ihre Unterlippe.
"Dann muss ich dich wohl zuerst ins Bad bringen, wenn wir angekommen sind."
"Warum?", runzelte sie ihre Stirn leicht.
"Dort gibt es einen Spiegel", beugte ich mich vor und hielt kurz vor ihren Lippen inne, "dann zeige ich dir eine wirklich schöne Frau."
Sie grinste, ehe sich unsere Lippen zu einem Kuss vereinten.
"Wirst du mir jetzt sagen, wo es hingeht?", strich sie über meinen Arm, als wir uns wieder ansahen.
"Nope", nahm ich ihr ihre Tasche ab, "Steig ein. Wir haben noch eine kleine Strecke vor uns."
"Klein?"
"Vielleicht eine kleine Untertreibung", zwinkerte ich.
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From the very first second
Fiksi Penggemar-Pausiert- Seifenblasen platzen so schnell, dass man den Prozess kaum wahrnimmt. Von der einen zur anderen Sekunde kann sich so manches Leben, so mancher Alltag, plötzlich in Luft auflösen. Ein jähes Ende kann dem einen eine Genugtuung sein, dem and...