*10.Juni 2020 / 36 Stunden zuvor*
*P.o.V. Lexa*“Clarke”, lehnte ich mich an den Türrahmen und sah zu ihr, wie sie dort nervös auf meinem Sofa saß.
Ihr Handy hielt sie in der Hand und ihre Beine wippten leicht auf und ab.
“Ich möchte nur diesen Anruf haben”, sah sie zu mir auf.
“Er hat noch maximal eine Stunde”, lächelte ich beruhigend, “bevor er Feierabend hat.”
“Und wenn er sich nicht meldet?”
“Dann erfahren wir nächste Woche, ob wir die Wohnung bekommen”, ging ich langsam zu ihr herüber, “aber egal, wann er sich meldet, er hat uns mündlich-”
“Mündlich ist aber nicht sicher”, drehte sie sich mit dem Oberkörper zu mir, als ich mich neben sie setzte.
“In meiner Welt zählt auch das Wort und wenn er mir mündlich versichert hat, dass wir die besten Chancen von allen haben, dann bekommen wir die Wohnung”, bedeckte ich ihr Bein mit meiner Hand, “Okay?”
Sie sah mich einen Moment nachdenklich an, ehe sie nickte.
“Schon eine Idee wie du den vorletzten Tag deines 21.Geburtstags verbringen möchtest?”, verschränkte ich unsere Finger miteinander, sobald sie meine Hand mit ihrer bedeckt hatte.
“Wir sollten eigentlich vorschlafen”, wandte sie ein, “wenn wir reinfeiern, dann machen wir bestimmt nicht nur bis um halb eins.”
“Definitiv nicht”, schmunzelte ich.
“Weißt du, was ich eine Ewigkeit nicht gegessen habe?”, hoben sich ihre Augenbrauen und dieses Glitzern breitete sich in ihren Augen aus, was mir sagte, dass ich keine Einwände haben werde.
Ihr Entschluss stand fest.
“Was?”, grinste ich.
“Sushi. Können wir heute Mittag Sushi essen?”, rückte sie näher an mich heran.
Ich lachte auf und fragte: “Wie könnte ich da 'nein' sagen?”
“Nun ja, solltest du Einwände haben, bin ich sicher, dass ich dich irgendwie umstimmen kann.”
“Selbst wenn ich keine Einwände hätte”, lehnte ich mich zurück, als sie sich auf meinen Schoß platzierte, “bin ich dennoch gespannt, wie du mich umstimmen wollen würdest.”
“Das kann ich mir vorstellen”, beugte sie sich vor, sobald sie sich richtig positioniert hatte, “aber Lexa...?”
“Hm?”, ich schloss meine Augen, als ihr Lippen meinen Hals erkundeten, da ich meinen Kopf ebenfalls angelehnt hatte.
“Ich hab Hunger.”
Augenblicklich sahen wir einander an. Ich musste schließlich anhand ihres Gesichtsausdruckes lachen und zog sie zu einem Kuss zu mir, ehe ich murmelte: “Dann müssen wir das auf danach verschieben.”
“Liebend gern”, ich fühlte ihr Lächeln, ehe sie mich nochmal küsste.
Der Mann meldete sich nicht innerhalb dieser Stunde. Aber ich schaffte es, Clarke auf andere Gedanken zu bringen, nachdem wir unser Mittag beendet hatten.
Woraufhin sie so erschöpft war, dass sie einschlief und ich Zeit hatte, mit Raven zu telefonieren.
“Hast du Clarkey abwimmeln können?”
“Sie schläft”, erklärte ich ihr, als ich mich auf den Weg in meine Küche machte.
“Es ist kurz nach zwei... Da schläft Clarkey ni- Oh! Ohh... Oh, Lexa Woods! Ich verstehe schon”, ich konnte mir ganz genau ihr schelmiges Grinsen auf der anderen Seite vorstellen.
“Wie dem auch sei”, wandte ich - dennoch stolz über meine Leistung - ein, “Wie kommt ihr voran? Braucht ihr mich oder meine Hilfe?”
“Bist du denn dazu in der Lage nach der Nummer?”, hörte ich Octavias Rufen.
“Du hast mich auf laut gestellt?”
“Joa, ich konnte ja nicht ahnen, dass sowas bei rauskommt”, kam es schlicht als Antwort, “und um auf deine ursprüngliche Frage zurück zu kommen, nein, wir haben alles im Griff.”
“Sicher?”
“Ja!”
“Oh, Harper ist auch da?”, hob ich eine Augenbraue.
“Natürlich, es helfen alle mit”, erklärte Genannte, “eine Überraschungsparty muss schließlich gut geplant sein.”
“Stimmt”, überlegte ich und bereitete die Kaffeemaschine vor.
“Hat sie dir eure Zwei-Mann-Party abgekauft?”, hakte O nach.
“Mh, eigentlich, ja. Aber ich habe meine Zweifel”, erinnerte ich mich an den Moment zurück und startete die Maschine beiläufig.Flashback
“Clarke?”
Sie sah von ihrer Leinwand ab und zu mir.
“Ja?”
“Schwer beschäftigt?”, schmunzelte ich am Türrahmen lehnend.
“Warum?”
Ich deutete auf meine Stirn und erklärte: “Nachdenkliche Falten. Die hast du immer, wenn du dich in deine Arbeit reinsteigerst.”
Und sie verschwanden in der Sekunde, in der ich sie ansprach, weshalb ich schmunzelte.
“Ist eigentlich erstmal nur eine Skizze”, legte sie den Bleistift beiseite und wandte sich mir zu: “Was gibt's?”
“Ich habe nachgedacht-”
“Ist dir ein Motiv fürs Wohnzimmer eingefallen?”, hoben sich ihre Augenbrauen, “Ich hatte jetzt nämlich eine Idee, aber wir können auch-”, sie zeigte zur Leinwand, als ich langsam in ihr kleines Atelier, wie ich es nannte, trat und sie unterbrach: “Nein, nicht darüber.”
“Sondern?”, ließ sie ihre Hände sinken.
“Ich habe über deinen Geburtstag nachgedacht”, hielt ich vor ihr und zupfte ihr Shirt zurecht.
“So?”, lächelte sie, “Und was ist dir durch den Kopf gegangen?”
“Du hast ja Bedenken, dass Raven und Co eine Party für dich schmeißen wollen, richtig?”
Sie schmunzelte: “Ich habe keine Bedenken, ich weiß das.”
“Was hältst du davon, wenn wir unsere eigene kleine Party schmeißen? Zu zweit?”
“Nur wir zwei?”, trat sie näher und schlang ihre Arme um meinen Hals.
“Was hältst du davon?”, zog ich sie an der Hüfte näher zu mir.
“Ich finde die Idee nicht schlecht, aber...”, sie musterte mich, “...ich bezweifle, dass der Rest da so einfach mitmacht.”
“Sie feiern gerne mit dir”, stimmte ich ihr zu.
“Und ich auch mit ihnen”, lächelte sie sanft, “aber eine Party nur mit dir...klingt verlockender.”
“Das solltest du ihnen nicht sagen”, strich ich mit meiner Nase seitlich an ihre.
“Nein, aber ich werde es mal in die Gruppe schreiben. Wir feiern zu zweit rein und abends kann man ja grillen”, sie lehnte sich ein Stück zurück, um mich ansehen zu können.
“Ja?”, hob ich bei ihrem prüfenden Blick eine Augenbraue.
“Du legst mich aber nicht rein, oder?”
“Ich?”, hakte ich nach, “Warum sollte ich?”
‘Du bist gut’, ich schmunzelte und zog sie wieder zu mir, ‘aber ich bin auch gut.’
“Ich möchte dir das ermöglichen, was du möchtest”, sah ich sie entschieden an, “Also: Party oder Chillimilli?”
Sie lachte auf, ehe sie sich für einen Kuss zu mir lehnte.
“Dann nehme ich für diesen Geburtstag Chillimilli.”
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From the very first second
Fanfiction-Pausiert- Seifenblasen platzen so schnell, dass man den Prozess kaum wahrnimmt. Von der einen zur anderen Sekunde kann sich so manches Leben, so mancher Alltag, plötzlich in Luft auflösen. Ein jähes Ende kann dem einen eine Genugtuung sein, dem and...