XVII Offiziell

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Hey ihr Lieben! Sorry, dass ich so lange nichts gepostet habe. Bei mir hat die Schule nämlich wieder angefangen und wir schreiben unzähligen Arbeiten. Da bleibt nicht so viel Zeit für Hobbys oder so :(

Danke trotzdem für eure Unterstützung! Hab euch lüb <3 :)

Eure Lilly

Ein kalter Windzug weht mir entgegen, als ich die Haustür hinter mir schließe. Der Winter dieses Jahres scheint besonders früh kommen zu wollen. Ich vergrabe mein Gesicht noch bisschen tiefer in meinem Schal, so dass mein Blick automatisch auf den Boden gerichtet ist.

Plötzlich höre ich Autohupen. Ich hebe meinen Blick und sehe direkt in ein paar grüne Augen.

Anton steigt aus seinem Auto und kommt auf mich zu. Im Gegensatz zu meiner dicken Jacke ist er nur mit einem Kaschmirpullover bekleidet.

Er lächelt breit. „Morgen Schatz."

Ich seufze laut. Seit dem Vorfall bei ihm zu Hause ist nun eine Woche vergangen. Ich habe erfolgreich geschafft, ihm in der letzten Woche aus dem Weg zu gehen. Und zum Glück fehlte Stella in der letzten Woche. Sonst würde ich vermutlich schon längst in Schwierigkeiten stecken.

Ich gehe an ihn vorbei und steige in sein Auto. Mittlerweile kenne ich ihn schon zu gut. Anton gehört definitiv zu den Menschen, die für ihre Ziele alles tun würden. Deshalb hilft manchmal nichts außer gehorchen. Außerdem habe ich bei kaltem Wetter nichts gegen ein kostenloses Auto-Service.

Anton bleibt für einige Sekunden am Ort stehen. Schließlich schüttelt er leicht den Kopf und schmunzelt.

„Wieso bist du mir in der letzten Woche aus dem Weg gegangen?", fragt er, nachdem wir losgefahren sind.

„Bin ich nicht? Wie kommst du denn darauf?", versuche ich so neutral wie möglich zu sagen.

„Du weißt, dass du mir nichts vormachen kannst oder?"

Jaja, Mr. Oberschlau, sage ich innerlich.

Als wir endlich in der Schule angekommen sind und ich aus dem Auto steigen wollte, hält mich Anton am Arm fest.

Ich drehe mich zu ihm und frage: „Was ist denn wieder?"

„Willst du gar nicht wissen warum ich dich abgeholt habe?"

Nee, das interessiert mich nicht wirklich. Doch das ich nicht laut, sondern: „Warum?" Damit wir uns nicht schon wieder unnötig streiten.

„Die Katze ist aus dem Sack", sagt er nur.

Wie? Für einen Moment weiß ich nicht, was er meint. Doch dann geht mir plötzlich das Licht im Gehirn auf und ich starre ihn entsetzt an.

Jetzt wissen also alle, das ich, die Streber-Ella mit Anton, dem größten Arschloch und dem arrogantesten Mensch der Welt zusammen bin. Das ist aber eine verdammte Lüge! Doofer Schlamassel. Wieso bin ich nur hineingezogen worden? Mann! Das hast du wieder mal ganz toll hingekriegt, Ella!

„Keine Sorge", sagt Anton lässig, „Mach einfach das, was ich dir sage." Dann steigt er aus dem Auto und kommt einmal rum, um mir die Tür aufzuhalten.

Natürlich! Für dich ist das ja kein Problem! Du hattest ja auch schon x-Freundinnen gehabt und hast sowieso den brillanten Ruf als „Mädchenaufreißer"! Und ich? Ja ich! Hab noch nicht einmal Sex gehabt! Nur wegen dieses blöden Spiels werde ich gleich meinen Ruf verlieren und für immer als Bitch dastehen! Vielen Dank Anton! Wirklich!

Ich überlege grad ernsthaft, ob ich jetzt einfach im Auto bleibe. Aber wiedermal besiegt mein Ehrgeiz. Ich will einfach nichts vom Unterricht verpassen. Und jetzt ist so ein Moment, an dem ich mich selbst ohrfeigen will.

„Kommst du jetzt?", fragt Anton ungeduldig.

Ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Schließlich atme ich tief ein und aus und klatsche mir ein paar Mal auf meine Wange, bis ich endlich aus dem Auto steige.

Sofort spüre ich nicht nur Antons Arm um meine Taille, sondern auch tausende und durchbohrende Blicke von anderen.

Wie wir uns nicht ausstehen konntenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt