Kapitel 21

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Collins Berührungen versetzen mich in einen Rausch, von dem ich nicht genug bekommen kann, obwohl mir bewusst ist, dass wir etwas Falsches tun

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Collins Berührungen versetzen mich in einen Rausch, von dem ich nicht genug bekommen kann, obwohl mir bewusst ist, dass wir etwas Falsches tun. Gierig presse ich meine Lippen auf seinen Mund. Die Leidenschaft zwischen uns lässt mich alles vergessen.
Collin lässt mich seine Lust spüren und ich bin willigt alles zu nehmen, was er mir gibt.
  Langsam schiebt er mein Höschen zur Seite und gleitet mit dem Finger über meine heiße Haut. Lustvoll lasse ich den Kopf in den Nacken sinken, wobei ich meine Schenkel ein wenig weiter für ihn spreize. Collins zartes Streicheln wird schnell härter, es raubt mir den Atem und droht, meine letzte Selbstbeherrschung zu verschlingen. Als ich ein Stöhnen nicht mehr länger unterdrücken kann, zieht er sich kurz zurück. Doch nur um seine Hose zu öffnen und mich seine ganze Männlichkeit spüren zu lassen, ohne in mich einzudringen. Mit beiden Händen packt er meinen Hintern, zieht mich über die Schreibtischkante und will sich gerade langsam in mich schieben. Aber da überkommt mich ein klarer Gedanke.
  Etwas tief in meinem Inneren schiebt die Lust beiseite und lässt meine Vernunft durchkommen.

  „Nein, wir können nicht miteinander schlafen“, keuche ich atemlos, „das wäre…  falsch… und… unprofessionell.“

Noch bevor Collin etwas sagen kann, bin ich an ihm vorbei geklettert und habe meinen Rock zurecht gezogen.

  „Es… es tut mir leid. Soweit hätte es gar nicht kommen dürfen“, stottere ich kleinlaut, während ich mich fluchtartig der Tür nähere, sie öffne und ... gestoppt werde.

Collin steht plötzlich direkt hinter mir, beide Hände gegen die Bürotür gestemmt. Ich spüre seinen Brustkorb an meinem Rücken, sein Gesicht ganz nah an meinem Kopf.

  „So kann ich dich nicht gehen lassen“, knurrt er mit heißerer Stimme.

Ruckartig wirbelt er mich herum, greift in meine Haare und küsst mich so lustvoll, dass mir schwindelig wird.  
  Ich sollte mich wehren, ihn wegschieben, aber ich kann nicht.
  Ich will nicht.
  Doch als Collin zurückweicht, ergreife ich trotzdem die Gelegenheit aus dem Büro zu stürmen.  

Mein Kopf dreht sich. Ich bin verwirrt, aufgewühlt und ebenso beschämt wie immer noch erregt.
Völlig konfus stehe ich im hinteren Teil des Ausstellungsraumes, in der Hoffnung nicht angesprochen zu werden.
  Ich kann mich nicht konzentrieren, geschweige denn jetzt ein fachmännisches Verkaufsgespräch führen.
  Nervös lasse ich den Blick durch die Menge schweifen, um Ausschau nach Collin zu halten. Dass ich ihn nicht finden kann, beruhigt mich, um ehrlich zu sein, weil ich im Augenblick gar nicht weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Besser also, wenn ich diese Peinlichkeit so weit wie möglich herauszögere. 
  Ich schäme mich für diesen Ausrutscher. Noch nie habe ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet, Jadon zu betrügen, egal wie schlecht es in unserer Beziehung in der Vergangenheit lief. Ich habe auch noch nie aus einem Impuls heraus einfach mit einem Mann geknutscht oder mehr. So bin ich nicht. Aber Collin weckt eine andere Seite an mir, die ich selbst nicht kenne.
  Durch ihn möchte ich frei und ungezügelt sein.
Durch ihn fühle ich mich sexy und stark und gleichzeitig doch so unsicher.

An einem der Stehtische sehe ich Ray gemeinsam mit Mister Ronald und einigen Journalisten stehen. Als sich unsere Blicke treffen, nickt er mir zufrieden lächelnd zu.
  Zumindest in dieser Hinsicht entwickelt sich der Abend wie erhofft. Dann stößt Collin zu ihnen. Galant schüttelt er Mister Ronald die Hand, bevor er Ray anerkennend auf die Schulter klopft. 
  Verlegen wende ich den Blick ab.
Mir wird so warm, dass ich geradezu spüren kann, wie meine Wangen heiß erröten. Eine seltsame Hitze strömt durch meinen Körper, die ein unbehagliches Kribbeln in meinem Magen auslöst. Ich muss mich zusammenreißen, schließlich geht es heute um mehr, als meine angebrachte Schwärmerei. 

Schnell husche ich durch die Menge zu den Toiletten. Erst jetzt habe ich das Gefühl wieder richtig durchatmen zu können.
  Ich halte meine Hände unter das kalte Wasser des Wasserhahns und tupfe mir etwas in den heißen Nacken, während ich mein Spiegelbild betrachte. Meine Haare sind wild, meine Augen etwas gerötet und der Eyeliner an den Seiten ein wenig verlaufen. Mit einem Tuch aus dem Spender wische ich unter meinen Augen entlang, bevor ich mit den Fingern notdürftig einzelne Haarsträhnen zurecht kämme.  
  Mit diesem dummen Ausrutscher habe ich tatsächlich riskiert, dass die Zusammenarbeit mit Collin scheitert. Am besten gehe ich ihm, so gut ich kann, aus dem Weg und beschränke jeden Kontakt strikt aufs berufliche, ganz egal wie absolut einnehmend sein Lächeln ist oder wie sehr ich fühle, in seinen Augen völlig unterzugehen.
  Entschlossen schiebe ich alle Gedanken an Collin Owen weit nach hinten, atme ein letztes Mal ganz tief ein, bevor ich die Damentoilette wieder verlasse. 
  Ich muss professionell sein, immerhin befinden wir uns auf einer Vernissage.

  „Alles in Ordnung mit dir?“

Erschrocken fahre ich rum.  
  Sein besorgter Blick fängt meinen ein, während seine Hand beiläufig meinen Arm berührt. Selbst die kleinste Berührung von Collin lässt mich erschaudern. 
  Kurz versuche ich, den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken, doch als es mir nicht gelingt, antworte ich mit einem heftigen Nicken.

  „Okay, es scheint alles perfekt zu laufen“, sagt Collin noch kurz, bevor er sich ganz Manager-like wieder unter die Gäste mischt.

Und er sollte Recht behalten. Die Ausstellung ist ein absoluter Erfolg. Mister Roland hat sogar bereits während des Abends angedeutet, im Laufe der nächsten Woche direkt einen Gesprächstermin mit mir vereinbaren zu wollen.
So ist es also kaum verwunderlich, dass ich die Galerie spät in der Nacht müde, mit schweren Beinen aber einem glücklichen Grinsen im Gesicht verlasse. 

Die Luft ist klar und kühl. Einmal atme ich tief durch, bevor ich durch den leichten Nebel die schlecht beleuchtete Straße entlang laufe. Der kalte Wind wirkt nach den Stunden in dem stickigen Verkaufsraum richtig belebend. Nur leider habe ich den Bus gerade verpasst.
  Kurz überlege ich, mir ein Taxi zu rufen, entscheide mich dann allerdings, das Geld zu sparen und zur nächsten Station zu laufen. Der Spaziergang wird mir gut tun, um meinen Kopf frei zu bekommen.

 Der Spaziergang wird mir gut tun, um meinen Kopf frei zu bekommen

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