Kapitel 32

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Ein kalter Windstoß lässt mich erschaudern

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Ein kalter Windstoß lässt mich erschaudern. Fröstelnd ziehe ich die Decke fast bis zur Nasenspitze nach oben. Da bläst mir ein eisiger Schauer durchs Haar.
Eine unangenehme Gänsehaut überzieht meinen Körper.
Also quäle ich mich auf und versuche mich im dunklen Zimmer umzusehen.
Collin hat bestimmt das Fenster offen gelassen. Aber die Nächte sind momentan einfach zu stürmisch.
Mit zusammengekniffenen Lidern blicke ich angestrengt ins Schwarze, bis sich meine Augen an die Finsternis gewöhnt haben.
  Schützend ziehe ich die Decke enger um meinen Körper und stehe, trotz schmerzender Knie, vorsichtig auf. Die Vorhänge hängen regungslos an der Scheibe herunter. Das Fenster ist noch nicht einmal gekippt.
Verwundert will ich mich wieder ins Bett legen, weil mein Kopf und auch mein Rücken immer noch schmerzen. Doch plötzlich geben meine schwachen Beine nach und ich zu Boden sinke. Dumpfer Schmerz durchströmt mich. Ich habe das Gefühl, als legt sich etwas um meinen Körper herum. Eisig, furchteinflößend schleicht es um mein Haar, als wolle es mir etwas ins Ohr flüstern.
Mein Herz schlägt schnell gegen meine Brust. Meine Angst nimmt völlig von mir Besitz und vernebelt meine Sinne.
  Ich will schreien, bekomme jedoch kein Ton über die Lippen. Etwas verhindert, dass ich es schaffe, frei zu atmen. Es legt sich wie eine Schlinge um meinen Hals, die sich rasch enger zuzieht.
  Ich spüren, wie Adrenalin in mir aufsteigt und gleichzeitig das Blut in meinen Adern gefriert.
In vollkommener Panik glaube ich, Jadons Stimme zu hören.
Wie kann das möglich sein?
Tränen rollen über meine Wangen, während ich mit trockener Kehle vergeblich versuche, Collin zu rufen.

Plötzlich habe ich das Gefühl, dass sich Schritte nähern, doch ich kann nicht hören, woher sie kommen.
Ist noch jemand hier?
  Schwindelig kauere ich mich in die Ecke zwischen dem großen Betts und der Wand und versuche, mich mit angezogenen Knien so klein wie möglich zu mache.
Ich zittere am gesamten Leib, kaute nervös auf meiner Unterlippe, kralle die Nägel in meine Waden.
Voller Furcht, schließe ich meine Augen. Da verspannen sich meine Muskeln.
Gerade als ich ein lautes Japsen heraus kämpfe, öffnet sich die Tür.

  „Kimberly? Was ist los?"

Der schwarze Umriss Collins Figur erscheint im hereinfallenden Lichtstrahl.
  Mit wenigen Schritten durchquert er den Raum und beugt sich besorgt zu mir hinunter.

  „Hey, was hast du denn? Geht es dir gut?"

Schlagartig ist es völlig friedlich. Kein Wind, eine Kälte, keine seltsamen Geräusche. Und Augenblicklich wird mir bewusst, wie komisch die Situation wirken muss.

  „Äh... doch. Ich habe... nur", stottere ich verwirrt, während ich den Blick noch einmal durch das Zimmer schweifen lasse.

Es gibt absolut keinerlei Anzeichen, dass hier irgendetwas Außergewöhnliches stattgefunden haben könnte.
  Von Draußen prasseln beinahe beruhigend kleine Regentropfen gegen die geschlossene Fensterscheibe und eine wohlige Wärme legt sich auf meine kühle Haut.

  „Brauchst du einen Arzt?"

  „Nein, ich... ich habe nur schlechte geträumt... wollte mir ein Glas Wasser holen... und muss dabei gestolpert sein."

Don't touch meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt