Kapitel 2

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Sam und ich verbrachten den Abend mit unserem Sohn zu Hause. Er durfte sich an diesem Abend die Spiele aussuchen, die er spielen wollte. "Muh und Co. möchte ich spielen", posaunte Jason durchs Wohnzimmer. Sam verdreht die Augen. Ich wusste wie sehr sie dieses Spiel hasste und um ehrlich zu sein, war es auch nicht mein Lieblingsspiel. Aber für unseren Sohn tat ich eben so, als ob das auch mein absolutes Lieblingsspiel sei. "Ja, das haben wir ja schon ewig nicht mehr gespielt", kam es von mir in einem sarkastischem Ton. Sam sah mich an und grinste verschmilzt. "wenn du das Spiel so gerne spielst, dann spiel doch du mit Jason und ich geh mich mal duschen", murmelte Sam und erhob sich vom Boden. "Ich dachte wir spielen gemeinsam", fragte ich Sam. "Ich bin etwas geschafft und möchte ein entspanntes Bad", konterte Sam, gab mir einen Kuss auf den Scheitel und ging aus dem Wohnzimmer. Völlig verdutzt blickte unser Sohn ihr nach und sah mich verdutzt an. "Was ist mit Mama los?" fragte mich Jason. "Ich weiß es nicht kleiner", gab ich ihm zur Antwort. Ich war genauso verdutzt wie er. Was war denn los mit Sam? Wir hatten so einen tollen Nachmittag und jetzt das? Ich spielte einige Runden mit Jason, bis er seine Augen nicht mehr offen halten konnte und brachte ihn anschließend ins Bett. Innerhalb von wenigen Minuten war er eingeschlafen. Ich stand im Türrahmen und beobachtete unseren Sohn wie er sich immer wieder hin und her wand um die richtige Schlafposition zu finden. In diesem Tun erkannte ich mich wieder. Ich war genauso. Jeden Abend hatte ich eine andere Einschlafposition und diese zu finden war nun mal nicht so einfach. Manchmal schlief ich seitlich und dann wieder am Rücken. Je nach dem was ich beziehungsweise was mein Körper gerade wollte. Als Jason ruhig da lag, und sich nicht mehr rührte, schloss ich seine Zimmertür und ging ins Bad. Ich öffnete die Tür zum Bad und ging zum Waschbecken. Nahm meine Zahnbürste und Zahnpaste und putzte mir die Zähne. Währenddessen ließ ich Sams Reaktion Revue passieren. Sam war in den letzten Jahren komisch geworden. Manchmal hatte ich das Gefühl sie nicht zu kennen. Manchmal war es so, als ob sie ein anderer Mensch geworden sei.

Ich trocknete mein Gesicht ab, drehte das Licht im Badezimmer ab und schloss die Tür. Auf dem Weg zu Sam's und meinem Schlafzimmer hörte ich Stimmen aus dem Zimmer. Ich blieb vor unserem Zimmer stehen und versuchte was zu verstehen. "Ja ich weiß. Nein habe ich nicht. Das wird schon alles gut gehen. Ich will nicht, dass irgendwas ans Licht kommt. Irgendwie mag ich die Beiden." Ich bewegte mich langsam zur Tür. Doch als ich den nächsten Schritt ging, knarrte der Boden und ich hörte wie Sam sagte, "Ich muss Schluss machen. Sie kommt." Dann raschelte etwas. Es könnte die Bettdecke gewesen sein.  Ich stand noch immer vor den Zimmer und versuchte mir einen Reim darauf zu machen. Was meinte Sam mit "Alles wird gut gehen und was soll nicht ans Licht kommen?" Wahrscheinlich hatte das alles mit ihrem Job zu tun und ich interpretiere schon wieder was hinein, was im Endeffekt gar nicht so ist. Wie immer hald. Ich öffnete die Tür und Sam lag in unserem Bett. Sie hatte ihr Kissen hinter Ihrem Rücken aufgestellt und ihre Lesebrille auf der Nase. Mit dieser Brille sah Sam einfach so Sexy aus. Ich betrat das Zimmer und Sam sah mich oberhalb der Brille an und lächelte. "Willst du nicht ins Bett kommen", fragte mich Sam mit rauchiger Stimme. "Doch schon", antwortete ich etwas schüchtern. "Aber?", kam es von Sam. "Nichts aber", antwortete ich lächelnd. Ich ging zu unserem Bett. Ich schlug meine Bettdecke auf, krabbelte aufs Bett, nahm die Decke in meine rechte Hand und deckte mich mit ihr zu. "Ich lese noch etwas wenn du nichts dagegen hast", kam von Sam. Ich drehte meinen Kopf zu Sam um sie von der Seite zu betrachten. Sie war so vertieft in das Buch vor ihr und ich genoss den Augenblick ihres schönen Anblicks.

Ich drehte mich auf die rechte Seite, legte meinen Arm unter mein Kopfkissen und beobachtete Sam weiter. "Hab ich irgendwas im Gesicht, oder warum starrst du mich so an", sagte Sam ohne mich anzusehen und blätterte eine Seite um. Ich räusperte mich, fühlte mich wieder mal ertappt. "Nein, im Gegenteil. Dein Gesicht, dein kantiges Kiefer, einfach alles an dir ist so bestaunenswert. Jeden Tag frage ich mich aufs Neue warum ich dich nur verdient habe und welch ein Glück ich habe, dass du in mein Leben getreten bist.", gab ich etwas schüchtern von mir. "Ach komm, Meg. Es gibt viel schönere Frauen als mich", gab mir Sam zur Antwort. "Aber keine ist wie du", erwiderte ich und bemerkte wie meine Wangen trotz all den Jahren noch immer Rot wurden. 

Ich war schon total müde und musste mich zwingen meine Augen offen zu halten aber ich wollte mit Sam noch etwas bereden bevor ich einschlafen würden. Also sah ich wieder zu Sam und nahm all meinen Mut zusammen. "Mein Chef hat mich heute zu sich ins Büro gebeten und mich gefragt, ob ich mehr Stunden arbeiten könnte. Natürlich werde ich auch nach den Stunden bezahlt. Ich fände es toll. Und ich habe mich sehr gefreut, dass er an mich denkt. Immerhin gibt es ja mehr Mitarbeiter als mich und er hätte ja jeden x-beliebigen fragen können. Außerdem, ist Jason jetzt schon soweit, dass ich zumindest fünf Tage die Woche Vormittags arbeiten könnte. Findest du nicht?" Sam schlug abrupt das Buch zu, nahm ihre Brille ab, wischte mit ihren Händen über ihre Augen und seufzte. "Ich will nicht, dass du mehr arbeitest. Alles passt so wies jetzt ist und für mich ist diese Konversation jetzt zu Ende". Sam setzte sich wieder aufrecht hin, setzte ihre Brille wieder auf, und las ihr Buch an der Seite weiter, an der sie aufgehört hatte.

Ich wusste gar nicht wie mir geschieht. Ich war so überzeugt davon, dass Sam das auch so sah wie ich. "Was hast du für ein Problem damit?", wollte ich jetzt von Sam wissen. "Ich habe kein Problem damit. Man hat nur ein Problem damit, wenn man eines draus macht", erwiderte Sam unbekümmert. "Du weißt schon, dass ich für später mal die Stunden brauche und wenn ich sie jetzt nicht erhöhe bekommt sie jemand anders?" Langsam fing ich an zu kochen. Früher war Sam nie so. Sie hatte mich bei all meinen Flausen immer unterstützt obwohl sie oft im Vorhinein wusste, dass es so nicht klappen würde. Aber seit unserer Hochzeit war sie irgendwie anders. Sie war zwar noch liebenswürdig und ich liebte sie noch wie am Anfang. Aber sie hatte sich verändert. Verändert im Bezug auf mich. Sie unterstützte mich nicht mehr. Immer musste ich um alles kämpfen. Es war schon ein zweiwöchiger Streit gewesen, dass ich überhaupt in der IT Firma anfangen konnte zu arbeiten. "Megan", ermahnte mich Sam mit bebender Stimme. "Nichts Megan. Sag mir einen Grund und zwar einen guten Grund, warum ich nicht mehr arbeiten "darf"". Das "darf" betonte ich anders als den Rest meines Satzes. "Megan, ich will es einfach nicht und aus Pasta. Und wenn du mich noch weiter mit diesem Scheiß zuklopfst, dann schlafe ich heute im Gästezimmer", fuhr mich Sam an. "Weißt du was, du kannst gern hier bleiben und dein scheiß Buch weiter lesen. ICH schlafe heute im Gästezimmer und vielleicht solltest du mal mit deinem Kopf gegen einen Türstock laufen damit sich dein Gehirn wieder zurecht rückt. Du regst mich sowas von auf Samantha", schnauzte ich Sam an, schlug die Decke beiseite, nahm mein Kissen und die Decke und verließ unser Schlafzimmer. Ich wartete noch kurz an der Tür ob Sam sich vielleicht entschuldigen würde aber ich wartete vergebens. Sam las ihr Buch stur weiter und ließ mich einfach gehen. 

Ich schloss die Tür hinter mir und tapste traurig ins Gästezimmer. Ich betrat das Zimmer, schaltete das Licht ein, tapste weiter zum Bett, gab all meine Sachen aufs Bett, schloss danach die Zimmertür, ging wieder zum Bett und ließ mich darauf fallen.



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Hey Leudiees, ja.. ich lass mal wieder was von mir hören und ich hoffe euch gefällts?! Ich weiß selbst noch nicht wies weitergeht mit den beiden. Aber ich denke es wird heftig... soviel kann ich euch schon mal verraten :D Will ja nicht spoilern xD 

Freu mich über jedes Like und Commi :)

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