Kapitel 33

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Nach einer gefühlten Ewigkeit zog er endlich das komisch lange Teil aus meiner Frau und entsorgte das Kondom. "Miss Black, soweit ich das anhand des Ultraschalls beurteilen kann, sieht alles normal aus. Wenn die Abstriche, die ich heute entnommen habe auch ohne Befund sind, dann können wir über Ihr eigentliches Anliegen sprechen.", sagte der Arzt und setzte sich wieder auf seinem Stuhl hinter seinen Schreibtisch. "Wie lange wir das dauern bis alles ausgewertet ist?", wollte Sam natürlich wissen. Ich musste zugeben, dass ich auch sehr gespannt und auch etwas nervös war was Sam's Auswertungen anging. "In spätestens drei Tagen sollten die Ergebnisse vorliegen", versicherte uns der Arzt und erhob sich. Er streckte Sam seine Hand entgegen um sich von uns zu verabschieden. "Auf wiedersehen!", sagten Sam und ich freundlich und verließen Händchen haltend die Praxis. "Und was hältst du von dem Arzt?", wollte Sam von mir wissen als wir ins Auto stiegen und sie den Motor anließ. "Bis auf den kleinen Zwischenfall mit den Gleitgel fand ich ihn eigentlich angenehm sympatisch. Und du?".

"Ging mir genauso", sagte Sam während sie einen Lachflash bekam. "Wegen dem Gleitgel kannst du dich schon mal auf was gefasst machen!", sagte Sam augenblicklich ernst und würdigte mich keines Blickes mehr. Ich dachte sie hätte das vergessen, aber Sam hatte ein Gedächtnis wie ein Elefant. Seufzend nahm ich meine bevorstehende Bestrafung an. Was sollte ich auch großartig dagegen tun? Wir hielten bei Jess um Jason abzuholen. "Wollt ihr nicht auf einen Kaffee herein kommen?", bot Jess uns an. "Gerne!", antwortete Sam, nahm meine Hand und zog mich hinter sich ins Haus an Jess vorbei. Etwas verwirrt über Sam's Verhalten sah Jess zu mir und genauso verwirrt erwiderte ich Jess's Blick und zuckte mit den Schultern. "Mum's!", schrie Jason als er uns im Wohnzimmer von draußen erblickte und rannte auf uns zu. "Hey Bud", begrüßte ich ihn und hob ihn hoch. "Hey mein Kleiner", kam liebevoll von Sam und wuschelte durch seine Haare, was Jason dazu veranlasste laut zu lachen und zu schreien. "Aufhören", forderte er von Sam. "Lass mich runter", forderte er mich auf. Sam akzeptierte seinen Wunsch und hörte auf ihn zu sekkieren und ich ließ ihn wieder auf den Boden. "Wollen wir nach dem Kaffee nach Hause fahren?", fragte ich Sam. "Wenn du deine Strafe schon so sehnlichst erhalten willst, schon", kam es ernst von Sam. Schön langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Normalerweise war sie nicht so nachtragend und vor allem entwich ihr sonst immer wieder ein schmunzeln. Aber heute irgendwie nicht. "Warum bist du heute so komisch?", fragte ich Sam unsicher. "Bin ich das?", stellte sie als Gegenfrage. "J..Ja?", stellte ich eher die Frage. Mit einem schulterzuckenden "Hm" tat es Sam ab und widmete sich wieder Jess, die ihr gerade etwas über einen komischen Hackangriff erzählte. "Jess, hättest du mal eben Zeit für mich?", nutzte ich eine kurze Redepause von Sam und Jess. "Klar?", kam es mit hochgezogenen Augenbrauen von Jess. Sie begleitete mich in ihre Küche und schloss die Schiebetür. 

"Findest du sie nicht auch komisch?", fragte ich Jess als ich mich in Sicherheit wog. "Wie meinst du? Wegen vorhin?", hackte Jess nach. "Ja, normalerweise kann sie nicht so lange ernst bleiben und nachtragend ist sie normalerweise auch nicht so lange.", versuchte ich Jess zu erklären. Jess fragte mich dann was vorgefallen sei und ich erzählte ihr von der Szene mit dem Gleitgel was Jess dazu veranlasste laut aufzulachen. "schhhht", fauchte ich und Jess entschuldigte sich mit einem kopfeingezogenen "Sorry". "Meinst du nicht, dass du da zu viel hinein interpretierst?", stellte Jess die Frage und genau in dem Moment als ich antworten wollte, öffnete sich die Schiebetür der Küche und Sam betrat den Raum. "Stör ich?", kam es etwas zu kalt für meinen Geschmack von ihr. "Natürlich nicht!", ergriff Jess das Wort und ich nickte zustimmend. "soll ich wieder gehen?", fragte Sam weiter. "Nein, nein. Wir haben nur etwas wegen der Arbeit beredet", ergriff nun ich das Wort. Sam's Blick wanderte zu mir und ich konnte sehen, dass sie mir nicht zu glauben schien. Zu meiner Verwunderung kam ein emotionsloses "ok" von Sam und sie stellte sich neben mich und legte ihren Arm um meine Hüfte. umso mehr Jess zu reden schien umso fester wurde Sam's Griff. "Kannst du mal etwas lockerer lassen?", forderte ich Sam nun energisch auf. Sie sah mich verwundert an und lockerte ihren Griff. "Tut mir leid", war alles was von ihr kam. Jess schien etwas verwirrt zu sein, denn sie hatte anscheinend nichts mitbekommen.  Um ca. 18 Uhr verabschiedeten wir uns von Jess und fuhren mit Jason auf dem Rücksitz wieder nach Hause. Zu Hause angekommen verkrümelte sich Jason mit den Worten "ich bin müde" in sein Zimmer. "Ich seh mal nach ihm", sagte ich zu Sam während sie sich ein Glas Wein einschenkte. Als ich in Jason's Zimmer ging, lag der kleine schon in seinem Bett und hatte sogar schon seinen Schlafanzug an. "Gute Nacht mein Schatz!", sagte ich leise und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. "Gute Nacht", kam es gähnend von ihm. Er drehte sich mit seinem Lieblingsstofftier auf die Seite und schlief dann auch gleich ein. Als ich bei Sam im Wohnzimmer ankam, saß sie bereits auf der Couch und blickte ins Leere. "Darf ich jetzt mal wissen was los ist?", fragte ich nun etwas bestimmter. Immerhin verstand ich die Welt nicht mehr. Seit dem Arztbesuch war Sam irgendwie wie "ausgewechselt". Ich hatte mir bei Jason einen kleinen Test überlegt, den nur die "echte" Sam bestehen konnte. "Kannst du dich noch an die Professorin erinnern die du "ersetzt" hast?", fragte ich Sam, während ich mir ein Glas Wein einschenkte und mich gegenüber von ihr hin setzte.

"Natürlich", sagte Sam. Nicht mehr und nicht weniger. "Wie lautete der Name?", hackte ich weiter nach. "Wird das ein Test?", kam es nun aufgebracht von Sam. "Antworte!", war alles was ich zähneknirschend sagte. Sam sprang auf, raufte sich ihre Haare und schrie "Ich weiß gar nicht was das soll? Es geht doch nicht um irgendwas in der Vergangenheit!" Nun stand ich auch auf. "Antworte mir gefälligst". "Merlot!", schrie Sam mit Tränen in ihren Augen und lief nach oben in unser Schlafzimmer. 

What is?! - Was passiert, wenns passiert is?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt