drei

600 34 0
                                    

Alec PoV

Wieder im Institut gehe ich zielstrebig in mein Zimmer und lasse mich auf mein riesiges Bett fallen. Ich bin wirklich enttäuscht von meinem Bruder, meinem Parabatai und von meiner Schwester. Jeden Tag hör ich mir von Isabelle an, dass man so nicht herum laufen kann, so kann man nicht in einen Club gehen, schau dir mal ein wenig von Jace Style ab. Mir gibt sie was anderes zum Anziehen aber Jace läuft mit Jeans und T-Shirt herum. Ich versteh sie wirklich nicht und dann wagt Jace es auch noch mir vorzuwerfen ich sei eine Spaßbremse. Ich hatte von Anfang an keine Lust auf diese Scheiße. Er weiß ich verbringe meine Zeit nicht gerne mit Clary und diesem Vampir. Ich werde ein wenig traurig, denn Jace bekommt mich wirklich zu allem überredet und das weiß er genau und nutzt das auch nur zu gerne aus. Ich habe ja wirklich lange gebraucht bis ich verstanden habe warum das so ist und bis ich diese Einsicht akzeptieren konnte, aber inzwischen weiß ich es und akzeptiere es. Ich bin Schwul und habe mich in meinen Parabatai, meinen Bruder, meinen besten Freund verknallt. Ich habe so lange versucht mir einzureden, dass Jace nur mein Freund ist, das ich nichts der gleichen für ihn empfinde, doch als er nach langem hin und her endgültig mit Clary zusammen kam, hab ich es verstanden. Ich habe mit niemandem darüber geredet. Ich weiß nicht warum ich es keinem erzählt habe oder es auch nicht erzählen will. Außerdem glaube ich dass Izzy es ahnt. Nicht das mich das stört, aber … Meine Gedanken wanderten wieder zu meinen Eltern, der Hochzeit, meiner Pflicht bis sie bei der Arbeit landen. Das ich auf Männer stehe mach die Sache mit der Hochzeit jetzt auch nicht leichter und dann ist da ja auch noch das Kabinetttreffen. Luke kenne ich schon, er war vor einem Wolfsangriff auch mal ein Shadowhunter, nun ist er allerdings ein Lykantoph und der Leitwolf des New Yorker Rudels. Bei den Vampiren kommt Raphael, ihn kenne ich auch, da er mal was mit meiner Schwester hatte. Er ist der Anführer des Vampirclans und er ist viel netter als diese Camille, die den Clan vor Raphael anführte. Bei den Feenwesen, den Elben kommt hoffentlich nicht die Elbenkönigin. Die Elbenkönigin ist wohl das größte Miststück das ich jemals getroffen habe und auch wenn Elben nicht lügen können sind sie ein sehr hinterhältiges Volk. Am meisten aber ihre Anführerin, weswegen ich hoffte Meliorn vertritt die Elben beim Kabinetttreffen. Und bei den Hexenmeistern? Habe ich eine Zusage der Hexenmeister bekommen? Oh ja es ist jemand den ich noch nicht kenne. Er ist anscheinend schon lange der oberste Hexenmeister von Brooklyn aber bis jetzt hatte ich noch nichts mit ihm zu tun. Sein Name war … Bane! Magnus Bane! Sein Name war das letzte was ich dachte bevor ich einschlief.

Die Sonne scheint durch mein Fenster, direkt in mein Gesicht und weckte mich sanft auf. Grummelig dreh ich mich auf die andere Seite bevor ich mir meine Augen reibe und mit schlecht gelaunter Mine in mein Badezimmer schlender. Ich hatte gestern Nacht als ich vom Pandemonium zurück kam vergessen meine Vorhänge zuzuziehen weshalb mich die Sonne vor meinem Wecker weckte. Wie jeden morgen fülle ich meine Hände mit kaltem Wasser und legte mein Gesicht rein. Geh ich heute früh trainieren bevor ich in mein Büro gehen oder mach ich mich gleich an den Papierkram in meinem Büro? Ich fühle immer noch ein geringe Wut in meinem Inneren weshalb ich mich dafür entschied mir ein paar sportliche Klamotten anzuziehen und in den Trainingsraum zu gehen. Ich gehe an meinen Schrank und nehme mir meine schwarze Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt raus und ziehe es an. Dann mach ich mich auf den Weg zum Trainingsraum. Ich bandagiere mir die Hände und beginne auf den Dummy einzuschlagen, all meine Gefühle die ich nicht haben sollte raus zu lassen. „Wir sind Shadowhunter“, höre ich die Stimme meines Vaters in meinem Kopf. „Gefühle sind hier fehl am Platz.“ „Gefühle vernebel dein Urteilsvermögen Alec!“ „Nur wer seine Gefühle kontrollieren kann, kann auch gewinnen.“ Immer wieder höre all diese Sprüche die mir als Kind eingetrichtert wurden. Meine Wut wurde mit jedem Mal größer und ich haute härter auf den Dummy ein. Da das Dummy vermöbeln sehr anstrengend ist, ziehe ich mein T-Shirt aus und warf es einfach auf den Boden neben den Dummy bevor ich weiter auf den Dummy einschlage. Ich mache so lange weiter bis ich das Gefühl habe all meine Gefühle an dem Dummy aus gelassen zuhabe. Dann mache ich mich auf den Weg zurück in mein Zimmer, dabei laufe ich an meinem Büro vorbei, wo die Türe ein Spalt offen ist und ich Stimmen höre. Ich bleib verwundert davor stehen und lausche. Ich höre wie Jace sagt: „Das kann nicht euer ernst sein! Ich werde nicht zulassen das ihr Alec zwingt zu heiraten! Ihr habt nicht das Recht sein Leben zu kontrollieren.“ Dann hör ich Izzy, die sehr sauer ist: „Alec muss selber entscheiden wenn er will und mit wem er sein Leben verbringen will. Wir sind eine neue Generation und müssen unsere eigenen Entscheidungen treffen. Ihr könnt keinen von uns kontrollieren und wenn ihr Alec mit dieser Lydia vor den Altar stellt werde ich ihn da weg holen und alles, wirklich alles machen um ihn vor diesem Fehler zu bewahren! Und wenn ihr mich verstoßen wollt tut das!“ Ich hörte Schritte die Richtung Türe kommen und gehe schnell weiter. In meinem Zimmer steige ich unter die Dusche, mache mich fertig und gehe mit noch feuchten Haaren in mein Büro. Izzy und Jace sind nicht mehr da und auch von meinen Eltern gibt es keine Spur. Ich setze mich an meinen großen Schreibtisch und mache mich an den Stapel Papier.

 

You and me forever ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt