dreiunddreißig

385 21 1
                                    

Alec PoV

Ich stehe hier vor diesem Altar, Jace steht direkt hinter mir. Es ist ein beschissenes Gefühl hier zu stehen und eine Lüge eingehen zu wollen. Meine Gedanken drehen sich nur um Magnus und irgendwo in mir ist die Hoffnung Magnus hält mich hiervon ab. Dazu kommt die Enttäuschung weil Jace und Izzy doch nicht so hinter mir steht wie sie behauptet haben. Die Stühle sind voll und alle starren mich an. Izzy kommt herein, wunderschön wie immer, gefolgt von Lydia. Ich weiß genau dass in meinem Gesicht zu sehen ist wie wenig Lust ich auf das hier habe, dass ich nur darauf warte endlich das Ganze hinter mir zu haben. Anders als erwartet bleibt Izzy vor mir stehen, dreht sich zu meinen Eltern und sagt mit fester und bestimmender Stimme: „Alec wird heute nicht heiraten!“ Ich stehe wie versteinert da, während alle, wirklich alle Izzy anstarren. Unsere Mutter kocht vor Wut und sie sagt: „Isabelle Sophia Lightwood, du wirst diese Hochzeit NICHT verhindert!“ Jace stellt sich neben Izzy und verteidigt Izzy: „Nein, Alec wird NICHT heiraten! Ihr habt kein Recht dazu! Ihr zwingt ihn und dass ist nicht das was er will.“ Die Wut unserer Mutter steigt ins unerlässliche, als sie schreit: „Was fällt euch ein? Ihr habt keine Respekt! Hört auf damit und zwar auf der Stelle!“ Die Türe geht mit einem großen Knall auf und Magnus tritt hindurch. Sofort treffen sich unsere Blicke. Er ist so wunderschön wie immer. Seine Haare sind nach oben gestylt, er trägt eine schwarze Skinny Jeans, ein weinrotes Hemd, ein schwarzes Sakko das glitzert, schwarze Boots und Ketten und Ringe. Bei seinem Anblick bleibt mir der Atmen weg, sofort schlägt mein Herz wie verrückt gegen meine Brust und mir wird klar, dass er hier bei mir sein sollte. Die Blicke der Hochzeitsgäste sind nun alle auf Magnus gerichtet. Ich schlucke schwer bevor ich mich für ein spektakuläres Outing entscheide. Ich laufe langsam durch Izzy und Jace in Richtung Magnus. Dabei unterbrechen wir keine Sekunde unseren Blickkontakt. Alle Blicke folgen mir. Als ich vor Magnus stehe packe ich ihn am Kragen seines Sakkos und ziehe ihn zu mir hoch um meine Lippen auf seine zu legen. Seine Lippen sind weich und warm, so wie immer. Ich beginne meine Lippen gegen seine zu bewegen worauf er mit einstimmt. Unser Kuss wird leidenschaftlicher und artet in einem Zungenkuss aus. Alles um uns herum verschwindet und ich konzentriere mich nur noch auf Magnus Lippen. Kurz löse ich mich von ihm um in seine wunderschönen braun-goldenen Augen zu schauen. Sein Blick sagt mir alles, also drücke ich meine Lippen wieder auf seine.

Als sich unsere Lippen voneinander lösen, schaue ich Magnus tief in die Augen um ihm zu sagen: „Magnus es tut mir so unendlich leid! Ich hätte nicht einfach abhauen sollen. Heute Morgen … Ich hätte mich wieder an dich kuscheln sollen und weiterschlafen, stattdessen habe ich mich einfach ...“ Magnus unterbricht mich indem er mir seinen Zeigefinger auf die Lippen legt. Dabei sagt er: „Scht! Alexander es ist in Ordnung. Du hast dich nun offiziell für mich entschieden … Oder nicht?“ Er ist verunsichert. Ich verunsicher ihn. „Ja … Ich habe mich definitiv für dich entschieden! … Jetzt.“ Sein Lächeln auf seinen Lippen schenkt mir so viel Liebe in diesem Moment. Langsam komme ich in zurück in die Realität, denn gefühlt das gesamte Institut durchbohrt mich mit seinen geschockten Blicken. Ein Gefühl von Angst vor dem was jetzt kommt steigt in mir hoch. Mir wird klar das gerade jeder gehört hat was ich zu Magnus sagte, was mit die röte in die Wangen treibt. Ich schaue mich um und mein Blick bleibt auf meiner immer noch wütenden Mutter hängen. Die Panik steigt in mir auf. Plötzlich liegt meine Hand in Magnus Hand. Sofort schwindet die aufsteigende Panik, meinen Blick kann ich allerdings nicht von meiner Mutter lösen. Erst als Izzy mich fest in ihre Arme schließt kann ich meinen Blick lösen, dabei erklärt Izzy: „Ich bin so stolz auf dich Alec. Du hast dich richtig entschieden, auch wenn es ein bisschen spät passierte.“ Izzy löst sich von mir und erst jetzt fällt mir auf das mein Parabatai vor mir steht. Auch er lächelt mich stolz an. Noch immer halte ich die Hand meines Liebsten, das habe ich auch nicht vor zu ändern. Jace drückt mich während er sagt: „Alter das war die richtige Entscheidung, auch wenn mum so aussieht als würde sie gleich platzen.“ Bei den letzten Worten kann er sich das lachen nicht verkneifen. Auch Izzy haben diese Worte zum lachen gebracht. Ich spüre Magnus Blicke immer noch auf mir und ich ziehe ihn ruckartig vor mich, um meine Arme von hinten um ihn zu legen. Magnus lehnt sich an mich als ich mich bei den Beiden bedanke: „Iz, Jace … Ich danke euch! Wenn ihr euch nicht vor mich gestellt hättet wäre Magnus vielleicht zu spät gekommen um mich aufzuhalten.“ Magnus legt seine Hände auf meine und gesteht: „Hätte Jace mir nicht geschrieben wäre ich gar nicht hier aufgeschlagen.“ Sein Blick hat sich getrübt. Ich drück ihm ein Kuss auf die Wange und beruhige ihn: „Das wäre nur all zu verständlich gewesen Magnus.“ Meine Eltern setzen sich in unsere Richtung in Bewegung, weshalb Izzy meint: „Das könnt ihr später besprechen mum und dad kommen.“ Mein Blick schweift noch einmal durch den Raum und ich stelle fest keiner ist mehr hier. Hinter Izzy und Jace räuspert mein Vater sich, woraufhin Jace und Izzy sich jeweils auf meine rechte und linke Seite stellen. Die Beiden schauen uns an, weshalb Magnus weg möchte doch ich halte meine Griff um seine Brust. „Egal was sie mir zu sagen haben, du kannst es ebenfalls hören.“, flüster ich in sein Ohr. In dem Gesicht von meinem Vater kann ich sehen, dass er nicht sauer ist. Doch meine Mutter … Ihr Gesicht schreit es förmlich. Ich warte nur darauf, dass sie mich anschreit und mir Vorwürfe macht. Sie öffnet immer wieder ihren Mund, doch schließt ihn gleich wieder. Ich habe das Gefühl sie möchte etwas sagen, aber sie findet nicht die richtigen Worte. „Dad ihr könnt Alec dafür keine Vorwürfe machen! Ich … Wir haben euch gesagt, dass Alec nicht heiraten wird.“, verteidigt Jace mich. Izzy fügt hinzu: „Außerdem ist nur wichtig, dass euer Sohn glücklich ist dad.“ „Alexander Gidion Lightwood du hast unsere gesamte Familie blamiert! Was denkst du dir dabei diesen Unterweltler vor den Augen des gesamten Instituts zu küssen, die arme Lydia einfach so zu demütigen.“, fand meine Mutter ihre Stimme wieder. „Ich hatte euch gesagt das ich jemanden habe! Ich habe euch gesagt ich will nicht heiraten, doch euch war das egal, weil ihr wusstet mein Gewissen wird euch zustimmen, mein Drang euch zu gefallen, der perfekte Sohn zu sein … Ihr akzeptiert mich nicht! Ihr akzeptiert meine Entscheidungen nicht! Findet euch damit ab das Magnus Bane, der Hexenmeister, der Unterweltler nun ein Teil meiner Familie ist und irgendwann den Namen Lightwood tragen wird.“, wurde ich sauer. Offensichtlich will sie nicht diskutieren denn sie wendet sich Izzy und Jace zu: „Jonathan Christopher Lightwood ...“ Izzy zischt rein: „Uff der ganze Name Jace.“ „... und Isabelle Sophia Lightwood ...“ Jetzt zischt Jace rein: „Dito!“ „… was fällt euch ein so respektlos vor dem gesamten Institut mit euren Eltern zu sprechen? So haben wir euch nicht erzogen!“ Mein Vater hat noch kein Wort gesagt und ich könnte fast glauben in seinem Gesicht Verständnis zu sehen. „Ich habe euch gesagt ich werde es nicht zulassen! Ich habe versprochen wenn ihr in zwingt werde ich ihn vom Altar zerren und das auch auf die Gefahr hin verstoßen zu werden.“, verteidigt Izzy sich sauer. „Ich habe euch versprochen ihn zur Not auch vom Altar zu tragen! Mir ist es egal was ihr davon halten mir ist nur wichtig das mein Bruder, mein bester Freund, mein Parabatai glücklich ist!“ Meine Mutter will den Mund öffnen doch Jace nimmt meine Hand von Magnus und Izzys Hand um uns aus dem Raum zu ziehen. Im hinterher stolpern schnappe ich mir noch Magnus Hand. Vor dem Raum bleibt Jace stehen und lässt uns wieder los. Ich schaue Magnus an. „Können wir bitte nach Hause Mags?“, bitte ich ihn bevor ich mir meiner Worte bewusst werde und meine Augen aufreiße. Ich hatte gerade sein Apartment als mein zu Hause bezeichnet. Wir sind doch erst ein paar Wochen zusammen und ich hab nicht mal oft bei ihm übernachtet. Wieso nenne ich sein Apartment dann mein zu Hause? „Tschuldige Magnus. Es ist dein zu Hause. Es ist nur so, dass das Institut nie mein zu Hause war. Izzy, Jace und … Sie waren es. Sie waren mein zu Hause. Ich liebe es einfach wie geborgen ich mich in deinem Apartment fühle. Ich hätte es dennoch nicht so bezeichnen dürfen.“

You and me forever ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt