Wahre Überzeugungskraft liegt in der Liebe

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,, Loki, ich liebe dich! ", wiederholte ich und eine kleine Träne rollte, trotz meiner Beherrschung, über meine Wange.

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Loki sah auf mich herab. Sein Blick war nicht zu deuten, doch er schien schwer über meine Worte zu grübeln. Eine kleine Denkfalte auf der Stirn und sein leicht anwesender Blick, verrieten ihn dabei nur zu leicht. Verzweifelt schaute ich zu ihm auf und ich konnte nicht verhindern, dass weitere Tränen sich einen Weg über mein Gesicht bahnten und schlussendlich von meinem Kinn tropften.
Ich schloss meine Augen und versuchte meine Fassung wiederzuerlangen.
Liebe tat weh. Das hatte ich schon öfters erlebt, doch ich konnte mich nicht daran erinnern, dass sie mich jemals innerlich so sehr zerstört hatte...
Das warten auf seine Antwort machte es mir nicht gerade einfacher...
Langsam ließ ich meine Hand von seinem Arm gleiten und drehte mich wie in Zeitlupe zum Gehen um. Ich konnte nicht leugnen, dass mein Herz sich wie rausgerissen anfühlte und ich wollte einfach weg. Weg von alldem hier. Ich wollte mich in mein Bett schmeißen und in die untiefen meines Kissens verschwinden.

Ich brauchte nicht über meine Schulter zu schauen, um zu wissen, dass Loki immer noch an Ort und Stelle stand und mir hinterher starrte, unfähig etwas zu tun oder zu sagen.
Ich war keine zwei Meter gegangen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte und mich zum stoppen brachte. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich schloss meine Augen. Ein Gefühl von Freude durchfuhr mich.

Hatte er es sich doch anders überlegt??

,, Lucy... ", sagte eine Stimme hinter mir und ich wusste genau wem sie gehörte. In seiner Stimme lag Trauer, was meine anfängliche Freude und jegliche Hoffnung verpuffen ließ. Eine weitere Träne rollte meine Wange hinab und ich senkte meinen Blick gen Boden.
,, Lucy...", wiederholte er.,, Ich liebe dich auch, aber...", er brach ab. Ich hörte ihn tief durchatmen und einige Sekunden geschah nichts. Irgendwann hielt ich diese beschissene Spannung einfach nicht mehr aus und drehte mich zu ihm um.,, Aber...!?", fragte ich und sah ihn mit großen Augen an. Meine Stimme klang fest und fast schon schnippisch, was mich selbst ein wenig schockierte, da ich diesen Ton definitiv nicht beabsichtigt hatte.
Trotzdem war er durchaus passend. Er hatte gerade gestanden, dass er mich liebte, doch irgendwas schien ihn daran zu hindern sich seinen wahren Gefühlen hinzugeben.
Er hatte mich schon geküsst. Vor dem ganzen Volk Asgards, um genau zu sein. Also, was in Gottes Namen konnte ihn daran hindern mich aufrichtig und ohne wenn und aber zu lieben und auch so zu behandeln!?!?

Mein Blick brachte alle Emotionen, die ich gerade fühlte zum Ausdruck, doch Loki sah mir nicht in die Augen. Sein Blick war eher auf Höhe meines Schlüsselbeins gerichtet. Er wirkte bedrückt und schien nicht zu wissen, was er darauf antworten sollte.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und griff nach seinem Kinn. So wie er es immer tat, zwang ich ihn, mir wieder in die Augen zu schauen. Ein Gefühl von Genugtuung durchfuhr mich und ich musste ein kleines Schmunzeln unterdrücken, was sowohl für die Situation als auch für meine derzeitige Gefühlslage unangebracht gewesen wäre.
Ich sah ihm eindringlich in die Augen.
,,Aber!?", fragte ich und leckte den Kopf schief. Meine Hand ruhte immer noch an seinem Kinn, weshalb er meinen Blick nicht meiden konnte. Er schluckte und wirkte etwas nervös, was mega süß aussah.

Der Gott der Lügen und des Chaos wusste nicht, was er sagen sollte...

>>Reiß dich zusammen....! <<, meckert meine innere Stimme mich an.

Ja ja, ist ja gut..., dachte ich und verdrehte innerlich genervt die Augen. Ich musste sagen, dass ich mich mittlerweile mit meiner neu erworbenen Stimme abgefunden hatte, aber trotzdem ging sie mir teilweise auf die Nerven.
Ich musste ein Kichern unterdrücken, denn sein Blick sah wirklich drollig aus...

I will always hate youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt