Ich schlug die Augen auf und schloß sie sofort wieder, denn die Sonne blendete mich entsetzlich. Warum war sie nur so hell!? Als sich meine Augen einigermaßen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, setzte ich mich auf. Mein Schädel brummte, was sich durch das Rauschen des Windes und das Gezwitscher der Vögel noch verschlimmerte. Direkt an meinem Ohr flog eine Biene vorbei und ich zuckte vor Schreck zusammen.
Warte mal!? Bienen und Vögel!?
Ich riss erschrocken die Augen auf und tatsächlich...
Ich saß auf einer satt grünen Wiese, die ich mir in meinen kühnsten Träumen niemals vorgestellt hätte. Wie war ich nur hierher gekommen? Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich im Stark Tower war und ohnmächtig wurde.
Während ich weiter grübelte, blickte ich mich weiter um.
Überall um mich herum waren die wunderschönsten Blumen, die ich je gesehen hatte. Außerdem war der Himmel über mir so wunderschön blau. Keine einzige Wolke war zu sehen. Ich zupfte einen kleinen Zweig, der sich in meinen langen Haaren verfangen hatte, heraus und schnippste ihn mit den Fingern fort. Dann fuhr ich mit meinen Fingerkuppen über eine Blüte. Es war eine kleine zarte Blume mit rosaroten Blütenblättern. Ich pflückte sie. Sanft drehte ich den zarten Stängeln in den Fingerspitzen. Ich lächelte wie von selbst. Plötzlich hörte ich aus der Ferne ein Lachen. Ich blickte auf. Nichtmal 100 Meter von mir entfernt, stand an einem Waldrand ein Mädchen. Sie hatte wie ich lange braune Haare und trug ein mit roten Blumen besticktes Sommerkleid. Ich schaute an mich herab und musste erstaunt feststellen, dass auch ich ein solches Kleid trug. Allerdings war meins mit blauen statt roten Blüten bestickt.
Selbst aus dieser Entfernung konnte ich ihr breites und mir all so bekanntes Lächeln erkennen. Es war Jane. Sofort sprang ich auf und rannte aus sie zu. Immer wieder und wieder schrie ich ihren Namen.,, Jane... Jane... JANE..." In meiner hektik stolperte ich über meine eigenen Beine und flog der Länge nach hin. Ich schlug mir dabei beide Knie auf, aber das war mir egal. Sofort war ich wieder auf den Beinen und rannte weiter. Ein brennder Schmerz begleite mich nun. Ich hörte trotz meines Geschreis ihr ach so wunderschönes Lachen. Plötzlich drehte sie sich um und lief in den Wald. Ich hörte ihre Stimme ganz deutlich in meinem Kopf schallen:,, Fang mich Luce!",, Warte!!!", schrie ich und rannte ihr nach. Ich sprang über Wurzeln, rannte durch Büsche und wich Baumstämmen aus. Ich achtete nicht darauf, dass sich mein Kleid überall verhing und auch Äste sich in meinen Haare verhedderten. Irgendwann hatte ich sie aus den Augen verloren.,, Jane...", rief ich nocheinmal. Hilfesuchend drehte ich mich im Kreis, doch ich konnte sie nicht mehr sehen... Ich sank auf die Knie und begann zu weinen.Für einen kurzen Augenblick dachte ich, dass ich sie nun endlich in die Arme schließen würde, aber schon wieder war mein Wunsch in weite unereichbare Ferne gerrückt. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich fuhr herum. Ich erschrack fürchterlich, als ich die Person vor mir sah. Ich hatte fest mit meiner Schwester gerechnet, aber es war Loki... Er stand dort wie eh und je mit seinem teuflischen Lächeln und seinen grün blitzenden Augen.
Ich stolperte rückwärts und fiel. Unsanft landete ich auf meinen vier Buchstaben. Loki lachte. Er lachte mich aus. Röte schoss mir ins Gesicht und ich wich seinem Blick aus. Er sah gar nicht wütend aus. Zumindestens machte er den Eindruck...
Er war ganz anders als ich ihm auf den Video gesehen hatte. Unteranderem hatte er seinen tollen Helm mit dne Hörnern zu Hause gelassen.
Trotzdem... Ich hatte gesehen, was er einen unschuldigen Mann angetan hatte und ich konnte ihm nicht in die Augen schauen.
Langsam beugte er sich zu mir herunter und streckte mir eine Hand entgegen. Ich zögerte, aber griff dann doch danach. Er half mir auf die Beine. Dann trat ich einen Schritt zurück und klopfte mir den Dreck von dem Kleid. Ein Riss zog sich quer über den Saum des Kleides. Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen wie das passiert war. Außerdem wischte ich mir schnell die Tränen fort, aber er hatte sie gesehen, dass war mir klar....
Lachend zog er einen weiteren Ast aus meinen Haaren und schmieß ihn beiseite.
,,Ich hab dich vermisst Prinzessin...", sagte er und sah mich eindringlich an.,, Ja...", antwortete ich knapp. Ich hatte nicht die Lust zum Reden.
,,Komm zu mir zurück, Luce. Ich vermisse dich.", sagte er weiter und schob eine Haarsträhnen, die mir ins Gesicht gefallen war, hinter mein Ohr. Ich ließ ihn gewähern. Dann aber schüttelte ich ihn ab und sah in fragend an.,, Aber ich bin doch hier.", sagte ich. Er nickte.,, Hier schon, aber bei mir bist du nicht..." Ich zog eine Augenbrauen hoch, aber ich bekam keine Antwort. Stattdessen packte er grob meine Handgelenke. Ich gab einen erstickten Schmerzens Schrei von mir.
,,Komm zu mir zurück, Luce!", sagte er wütend und schüttelte mich, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
Ja, das war der herzlose Loki, denn ich auf dem Video gesehen hatte...
,,Nein! Niemals!", schrie ich ihn an.
So nicht!Ich fuhr aus dem Schlaf. Hektisch schaute ich mich im Zimmer um, aber es war leer. Kein Loki.
Es war alles nur ein Traum gewesen, aber es hatte sich soo real angefühlt... Gedankenverloren rieb ich mir meine Handgelenke, die Loki in meinem Traum gepackt hatte. Ich bemerkte, dass Bruce mir um eine Hand einen Verband gewickelt hatte. Ich fummelte daran herum, denn dieser zwickte mich aus irgendeinem Grund.
Ich blickte auf und jetzt erst bemerkte ich Stark. Wie hatte ich ihn übersehen können?
Er stand am Fenster und blickte in die Ferne. Ich schlug die Bettdecke beiseite und wollte aufstehen, doch Stark drehte sich blitzschnell um und drückte mich zurück in die Kissen.,, Nein... Du bist zu schwach...", sagte er streng.
Ich lehnte mich, wenn auch widerwillig zurück.
Stark drehte sich zu Tür und wollte gehen, doch ich hielt ihn am Arm fest.,, Nein, bitte... Ich will nicht allein sein...", flüsterte ich schwach. Er blieb stehen und schaute mich kurz verwirrt an. Ich wurde rot und ließ seinen Arm los. Mir war meine Aktion plötzlich peinlich. Er drehte sich wieder zur Tür und verließ ungehindert, ohne ein Wort zu sagen, den Raum, um nach einer Minute mit einem silbernen Tablett wieder zurück zu kommen. Dieses stellte er auf einen kleinen, ebenfalls aus schwarzen Holz gebauten, Nachtisch. Außerdem stand auf dem Tischchen noch eine Lampe und ein Buch, was mit dem Titel nach unten lag. Er schob beides etwas zur Seite, damit das Tablett darauf Platz fand. Auf den silbernen Tablett lagen allerlei Köstlichkeiten, die vom einfachen Brot, bis hin zu Schokoladen Kuchen reichten.,, Bruce meinte, dass es besser wäre, wenn du eine Suppe essen würdest, aber du hast so viel Gewicht verloren..."
Ich lächelte wissend, rührte aber keinen Finger. Stattdessen starrte ihn Stark an. Er lächelte.
,,Es ist nicht nur zum Ansehen da, sondern auch zum Essen...", sagte er.
Ich lächelte ebenfalls, wenn auch etwas gequält. Langsam streckte ich meine Hand nach dem Tablett aus und schnappte mir ein Stück Brot von einem Teller.
Unschlüssig betrachtete ich den kleinen Laib Brot zwischen meinen Fingern. Es fühlte sich irgendwie falsch an. Obwohl ich Tage lang nichts mehr gegessen hatte, hatte ich gar keinen Hunger. Komisch... Vor nur drei Tagen hätte ich noch für etwas nahrhaftes getötet...
Ich spürte Starks auffordernden Blick und schließlich biss ich zögernd hinein. Ich kaute und kaute und schluckte schließlich die zähe Masse herunter. Dann sah ich wieder Stark an.
,,Wie lange war ich eigentlich bewusstlos...?", fragte ich vorsichtig. Stark legte den Kopf schief und ging zum Fußende des Bettes, wo ein Stuhl stand. Er ließ darauf fallen. Dann erst antwortete er:,, Nicht lange... Nur 6 Stunden..." Ich blickte nach draußen. Tatsächlich... Der Himmel war in rosarotes Licht getaucht. Ich blickte wieder zu Stark. Jetzt erst fiel mir auf wie müde er eigentlich aussah. Er musste die ganze Nacht nicht geschlafen haben und aufeinmal fühlte ich mich schuldig.
,,Wo ist Wanda?", fragte ich weiter.
Stark musste lachen und ich zog fragend eine Augenbraue hoch.,, Du kennst sie nicht mal 10 Stunden, von denen du auch noch 6 Stunden bewusstlos warst und hast sie schon ins Herz geschlossen!?", brachte er lachend hervor. Ich wurde wieder rot. Er hatte recht, aber ich mochte sie wirklich gern. Ich schob den letzten Bissen des Brotes in den Mund und nahm mir noch ein weiteres Stück, um Stark nicht zu verärgern.
Schon komisch. Vor nicht mal 2 Wochen war er für mich nur mein Chef, denn ich nicht kannte und jetzt saß ich hier und er zwang mich etwas zu essen.
Plötzlich wurde mein Blick ernst.
,,Wurde er festgenommen!?", fragte ich.
,, Meinst du Loki...? Nein... Leider... Er ist noch auf freiem Fuß, aber nicht mehr lang und wir haben ihn. Dann griegt er seine gerechte Strafe für das, was er dir angetan hatte!", antwortete er und ich nickte bedrückt.,, Kopf hoch, wir schaffen das schon.", fügte er noch aufmunternd hinzu. Er wusste nichts von meinem Traum und das sollte auch so bleiben...
Schließlich war es nur ein Traum und nicht die Wirklichkeit.
Ich nickte wieder.,, Ja...", sagte ich knapp.
,,Also glauben sie mir jetzt!?", fragte ich, obwohl die Frage eigentlich überflüssig war.,, Ja, es tut mir Leid, dass ich dir am Anfang nicht geglaubt habe... Das war dumm von mir." Er lächelte entschuldigend und ich lächelte zurück.Ich aß ihm zuliebe noch ein bisschen Brot, einen Apfel und einen Stück Schokoladen Kuchen. Irgendwann aber war ich satt und legte mich schwer seufzend in die Kissen zurück. Ich fühlte mich, als ob ich gleich platzen würde. Stark grinste zufrieden und machte gerade den Mund auf, um etwas zu sagen, als die Tür aufflog...
Hey! :)
Ich weiß nicht warum, aber es hat richtig Spaß gemacht diesen Teil zu schreiben und jetzt habt ihr schon nach kurzer Zeit einen neuen Teil zum Lesen😜❤️.Würde mich sehr über ein Feedback freuen und außerdem mal eure Meinung zu meinem Buch hören.
Ich bemühe mich auch schnell wieder einen neuen Teil rauszubringen. (Kann aber nichts versprechen)
LG Litschigo❤️
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I will always hate you
أدب الهواةLucy ist 21 Jahre alt. Sie schlägt sich mit ganz normalen Problemen herum. Als plötzlich Loki in ihrem Wohnzimmer auftaucht und von einem Tag auf dem nächsten steht ihre Welt vollkommen Kopf. Nicht nur das er sie nach Asgard entführt. Nein, sie wird...