Ja, Nein oder doch Vielleicht?

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Wir rannten oder besser gesagt wir stürzten aus dem Raum und hinaus in den Flur, dessen Wände, die Decke und auch die Fliesen auf dem Boden weiß waren.
An den Wänden waren keine Bilder oder sonst irgendetwas, was Farbe in diesen langen Gang brachte. Alles war trist und eintönig.
Dieser Flur war ganz anders, als der Rest des Apartments oder zumindestens unterschied es sich von dem, was ich bereits gesehen hatte.
Es bildete einen so großen Kontrast zu dem Wohnzimmer mit den teuren Mobiliar und der eleganten Tapete, dass ich langsam Starks Geschmack anzweifelte.
Alle paar Meter waren links oder rechts Türen in den Wänden eingelassen, welche alle, wie sollte es anders sein, weiß waren.
Vorhin war mir das alles überhaupt nicht aufgefallen...
An den Türen waren keine Zahlen, Schilder oder sonstige Markierungen, die Aufschluss darauf gaben, was für ein Raum sich hinter jeder Tür befand und ich fragte mich, wie man sich nur zurecht finden sollte.

Vor uns her lief Stark, der uns durch den Flur führte und nach seinen schnellen und zielstrebigen Schritten nach zu urteilen, wusste er genau, wo er hingehen musste.
Welche Frage!? Es war sein Haus...!!!

Es dauerte nicht lange, da blieb er stehen und klopfte zweimal kräftig an eine der weißen Türen.
Es war der Raum, vor dem Steve und auch Tony vorhin gesessen und gewartet hatten. Zwar standen die grauen Stühle vor dem Raum, aber ich war mir ganz sicher. Ich kann nicht erklären warum ich mir dabei so sicher war, aber es war wie ein Instinkt oder eine innere Stimme, die mir beipflichtete.
Plötzlich ertönte von ihnen ein gedämpftes ,,Herein" und Tony öffnete die weiße Holztür.
Er trat zuerst ein und hielt mir uns Bruce die Tür offen, damit wir auch eintreten konnten.
Ja, manchmal war doch ein Gentleman...

Mein Blick wanderte im Zimmer umher. Die Wände und alles andere waren auch hier weiß, was ein steriles Bild erzeugte und außerdem erinnerte mich dieses Zimmer an ein Krankenzimmer wie im Krankenhaus.

In der Mitte des Raums stand ein Bett und darin lag eine Frau. Sie hatte die Augen leicht geöffnet, doch sie sah sehr müde und schwach aus. Um ihren Hals trug sie seine schneeweiße Halskrause.
Es war Wanda...
Neben ihr auf dem Bett saß ein Mann und hielt ihre Hand. Dieser Mann hatte blonde Haare, genau wie Steve, aber es war nicht Steve. Ich kannte diesen Mann nicht, was sich aber wahrscheinlich gleich ändern würde...
Neben ihm lag auf einem kleinen Tisch ein Köcher mit schwarzen Pfeilen und daneben der dazugehörige Bogen.
Sein Blick lag traurig auf Wanda, doch nun schaute er auf. Als sein Blick auf meine Wenigkeit fiel, lächelte er leicht uns stand auf. Vorsichtig legte er Wandas Hand auf die Bettdecke und kam zu uns herüber. Direkt vor mir blieb er stehen und streckte mir seine Hand hin.
,,Hallo, mein Name ist Clint Barton. Ich glaube, dass wir einander noch nicht vorgestellt wurden.
Du musst wahrscheinlich Lucy sein. Ich habe schon viel von unserer kleinen Heldin gehört!", sagte er und gab mir seine Hand.
Schockiert sah ich ihn an. Was meinte er damit!? Ich und eine Heldin!?!?
Er lächelte charmant, als er meinen erschrockenden Blick sah.
,,Das war ziemlich mutig von dir, Loki das Messer in die Brust zu stoßen. Damit hast du Wanda das Leben gerettet. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn du nicht da gewesen wärst. ", erklärte er.
Mein Blick gefror zu Eis und ich sah ihn kalt an.
,,Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre Wanda niemals verletzt worden...", antwortete ich und entzog ihm meine Hand. Clints Lächeln erstarb und er wandte sich mit einem Ruck Stark zu, der mittlerweile zu Wanda hinüber getreten war und sich zu ihr hinunter gebeugt hatte.,,Wie geht es dir?", fragte Tony vorsichtig und strich ihr über die Schulter, aber sie antwortete nicht, weshalb Clint erklärte:,, Sie darf in Moment ihren Hals nicht bewegen und auch nicht sprechen, weshalb sie dir leider nicht antworten wird, Tony."
Stark richtete sich wieder auf und sah Clint eindringlich an.,, Aber ihr geht es schon wieder besser?, fragte dieser und Clint nickte.,, Ja, das tut es und schon bald wird es ihr wieder blendend gehen.", antwortete Clint. Auch Bruce trat zum Bett. Ich aber blieb derweilen an Ort und Stelle an der Tür stehen. Es tat mir so leid, was Wanda widerfahren war und es fiel mir schwer, ihr unter die Augen zu treten, nachdem ich für ihre jetzige Situation Schuld war. Auch Clint ging wieder zu ihr hinüber und setzte sich wieder an den Platz, an dem er vorher auch schon gesessen hatte und begann ihr über die Hand zu streichen. Alle waren glücklich sie lebendig aufzufinden und auch ich war es. Trotzdem sie hier so schwach und verletzt zu sehen, ließ mich noch schuldiger fühlen und auch die Worte von Clint, den ich gerade erst kennengelernt hatte, regten mich zum Nachdenken an. Plötzlich hob Wanda ihre Hand und machte eine Handbewegung in meine Richtung, was alle anderen dazu veranlasste mich anzuschauen. Verplüfft machte ich einen Schritt nach hinten, aber als sie nocheinmal die gleiche Bewegung, aber drängender machte, trat ich auf sie zu. Die anderen traten ein Stück zurück, sodass ich ganz nah zu Wandas Bett herangehen konnte. Sie öffnete und schloss ihren Mund und ich hörte ein leises krächzen, was ich aber leider nicht verstand, also beugte ich mich weiter zu ihr herrunter. Es fehlten nur noch wenige Millimeter, dann würde mein Ohr ihren Mund berühren...
Nocheinmal krächzte sie die Worte und diesmal, obwohl sie immer noch sehr leise warren, verstand, was sie zu mir sagte.

I will always hate youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt