41.) Heiligabend

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Heute Morgen wachte ich auf, weil Wincent Weihnachtslieder singend durch das ganze Haus lief. Ja, heute war Heiligabend, aber musste er mich deswegen wecken? Ich setzte mich auf, schaltete das Licht ein und gewöhnte mich erstmal an das helle Licht. Als ich mich umsah, sah ich, dass mein Vater schon aufgestanden war. Ich ging auf den Flur, wo Wincent mir schon gut gelaunt entgegen kam.

"Hey Vicky, wie geht's so? Hast du heute schon aus dem Fenster geschaut?"

Mit diesen Worten schob er mich zum Fenster hin, sodass auch ich die weiße Landschaft draußen sehen konnte.

"Es schneit!", rief ich und vor Freude umarmte ich Wincent stürmisch.

Draußen war alles weiß: Die Dächer, die Straße und der Garten. Es war wunderschön, der Schnee funkelte und man sah einen Mann mit einem Hund Gassi gehen, während der Hund im Schnee herumtobte. Auch die Straße runter bauten zwei Kinder einen Schneemann.

Ich rannte aufgeregt in mein Zimmer, zog mir schnell warme Sachen an, um dann direkt nach draußen zu gehen. Wincent folgte mir. Ich grinste ihn frech an, nahm etwas Schnee und formte einen kleinen Ball daraus. Damit warf ich Wincent ab und lachte. Sein Gesicht sah einfach zu lustig aus.

"Na warte, das kriegst du zurück!", schrie er und warf mich ebenfalls mit einem Schneeball ab. Der Schnee war einfach perfekt dazu geeignet. So ging es erstmal eine Zeit lang weiter, bis Wincent aufschrie.

Hinter ihm stand eine grinsende Shayenne, die in genau diesem Moment von Wincent angegriffen wurde, sodass sie zu Boden fiel. "Wie kannst du nur?", fragte Wincent lachend.

"Na so. Es hat sich einfach angeboten, dir den Schnee in den Kragen zu tun. Und warum sollte ich diese Chance nicht ausnutzen?"

"Du!", rief Wincent und warf sich auf sie. Auch ich rannte nun zu ihnen und legte mich auf Wincent drauf.

"Ey!", meckerte er.

In diesem Moment rief mein Vater von der Tür aus, dass das Frühstück fertig sei. Noch immer triumphierend stand ich auf und Wincent rollte sich stöhnend zur Seite. Ich half Shayenne auf und wir ließen Wincent einfach liegen.

"Hey, ihr könnt doch jetzt nicht einfach abhauen!"

Wir schauten uns einfach nur grinsend an gingen dann. Nachdem wir uns von unseren nassen Sachen befreit hatten, setzten wir uns an den Frühstückstisch. Wir planten, wie der Tag noch ablaufen würde.

*nachmittags*

Wir machten uns auf den Weg zur Kirche, denn der Gottesdienst begann in einer halben Stunde und wir wollten laufen. Noch immer lag überall Schnee auf den Straßen, und das machte es unmöglich, mit dem Auto zu fahren. Immerhin war es nicht weit entfernt. Vor der Kirche trafen wir auf Wincents Großeltern, die schon auf uns warteten.

Nach dem Gottesdienst gab es noch lange keine Bescherung, denn zuerst musste der traditionelle Spaziergang gemacht werden, und damit war nicht der Rückweg von der Kirche gemeint, sondern ein bisschen am Strand entlanglaufen. Mittlerweile war es schon etwas dunkel geworden und wir hatten den Strand erreicht.

Es war wunderschön, am Meer entlang zu gehen. Es passierte nicht viel, wir redeten und genossen die Zeit. Es lag auch irgendwie etwas magisches, aufregendes in der Luft, so, als wenn man als Kind vor der Tür des Wohnzimmers stand, hinter der ein Weihnachtsbaum mit vielen bunten Geschenken wartete.

Umso glücklicher war ich aber, als wir wieder im Warmen waren und es wirklich die Geschenke gab - dachte ich. Denn vorher musste jeder etwas singen, vortragen oder irgendetwas anderes machen. Wincent und ich sangen ein paar Weihnachtslieder zusammen, der Rest erzählte eine Weihnachtsgeschichte oder sagte ein Gedicht auf. Wie auch immer, es machte unendlich viel Spaß mit Wincent zusammen zu singen und irgendwann stiegen ie anderen sogar mit ein.

Jetzt wollte ich aber wirklich wissen, wie Wincent auf mein Geschenk reagiert und was ich selbst bekomme. Aber noch immer nicht - zuerst gab es Essen, wobei jeder schon ein Geschenk vorher auspacken durfte.

Shayenne und ihre Mutter bekamen jeweils ein Buch, ich eine CD, Dad eine Tasse mit einem Spruch darauf von Wincent und Wincent bekam ein Paar Socken von seiner Oma, über die er sich riesig freute.

Gemeinsam deckten wir dann den Tisch für das Essen. Heute gab es Fondue, eines meiner Lieblingsessen.

Nach dem Essen durften wir endlich die restlichen Geschenke auspacken. Ich bekam noch einige kleinere Sachen, über die ich mich freute, aber von Wincent war noch gar keins dabei, aber meins hat er auch noch nicht ausgepackt.

Endlich nahm Wincent mein Geschenk in die Hand. Als er es aufmachte, schaute er mich mit einem Nicht-dein-Ernst-Blick an, denn ich habe ihm eine riesige Wasserpistole geschenkt. Aber weil das nicht das einzige Geschenk sein sollte, habe ich ihm noch eins geschenkt, das er direkt danach auspackte.

Nun hielt er eine schöne, schwarze Schachtel in der Hand, von der er gerade den Deckel abnahm. Darin lag ein wunderschönes Lederarmband. Er machte es sich sofort um das Handgelenk und meinte, dass es wunderschön sei. Das freute mich, da ich mir anfangs nicht sicher war, ob ihm soetwas gefallen würde.

Als ich mein letztes Geschenk in der Hand hielt, wusste ich, dass es von Wincent kommen musste. Es war gar nicht so groß und fühlte sich an wie ein Buch. Als ich es aufmachte, freute ich mich riesig: Es war ein Fotobuch mit einer kleinen Geschichte, was in diesem Jahr alles passiert ist, wie wir uns kennengelernt haben bis zum heutigen Tage.

"Wo hast du all die Fotos gemacht?", fragte ich ihn, noch immer überwältigt, da dieses Buch sehr detailliert war.

"Na, da hatte ich so meine Tricks. Zwischendurch hatte ich Angst, dass du etwas merkst, aber es hat alles geklappt."

"Es ist so ein schönes Geschenk", sagte ich und umarmte ihn.

So ging ein wunderschöner Tag langsam zu Ende...

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Wir haben unglaubliche 244 Kommentare geschrieben! Und seht euch den Unterschied zu den anderen Tagen an... 😂
Naja, wir haben schon mehr geschafft... Und das mit drei Leuten, jetzt waren wir sieben! (oder mehr???)

Ich liebe verschachtelte Schachtelsätze, welche mit Schachtelsätzen, die verschachtelt sind, oder Schachtelsätzen, die doppelt und dreifach verschachtelt sind, verschachtelt sind, denn verschachtelte Schachtelsätze, die sind toll, wenn sie extra verschachtelt sind und, so wie jetzt, super in den Kontext passen.

So, das war's von mir. Wahrscheinlich kommt das nächste (und letzte) Kapitel erst an Silvester...

Frohe Weihnachten euch allen!

Tschaui,
Euer Engel ❤️

Der unbekannte Cousin (Wincent Weiss FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt