7. Kapitel - Überarbeitet!

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MILEY

Sanft umarme ich meinen langjährigen Freund und lege mein Kinn auf seine Brust. Seufzend schaut er mir in die Augen, in welche er meine Gefühle defintiv lesen kann.

Am liebsten würde ich gar nicht ohne ihn nach Hause fahren aber er arbeitet schließlich und da stehe ich nicht im Wege. "Ich hab meinen Neffen kennengelernt!" Berichte ich ihn und merke wie er sich versteift. "Er ist ein aufgeweckter liebevoller Junger kleiner Mann." Er seufzt nur und drückt mich näher an sich heran. Seine Wärme zu spüren ist das beste was es geben kann.

"Du warst übrigens super auf dem Feld." Ich küsse ihn sanft und schaue den Spielern dabei zu, wie sie zum Bus schreiten. "Ich Liebe Dich! Aber du musst los. Wir sehen uns morgen!" Damit schließe ich das Auto auf und spüre ein Blick der sich stechend in meinem Rücken bohrt. Suchend blicke ich mich um und sehe das Marco mich anschaut. Gruselig!

"Entschuldigen Sie bitte, aber haben sie keine Hobbys? Oder warum starren sie fremde Frauen an." Ich merke jemand hinter mir zum Stehen kommt.
"Sie haben den gleichen Namen wie meine Schwester." Ich verdrehe die Augen. Vielleicht weil ich deine Schwester bin? Aber das weiß er nicht!

"Reus nur weil meine Verlobte wie deine verschwundene Schwester heißt, ist sie es noch lange nicht. Würde sie bei einem Spiel dann hier auftauchen?" Ich lehne mich an Thorgan und greife nach seiner Hand.

"Ich muss los!" Damit küsse ich ihn sanft. "Ich Liebe Dich!"

.
"Ich dich erst bis morgen!" Traurig winke ich ihn nochmal zu und setze mich dann ins Auto und fahre Richtung Dortmund.

Als ich stunden später Zuhause ankomme bin ich froh das ich die Tür hinter mir endlich schließen kann. Traurig und allein Schmeiße ich meine Handtasche durch die Wohnung und lasse mich an der Tür herunter gleiten. Marco zu sehen tat mir weh.

Mit brennenden Augen lehne ich meinen Kopf an die Tür und stample meine Schuhe von dem Füßen. Traurig schreie ich auf und stehe vom Boden auf. Ich hebe die Handtasche auf und stelle sie ordentlich auf dem Platz.

Seufzend nehme ich einen billig Wein aus dem Schrank sowie eine Glas und schütte mir nachdem entkorken das Glas voll. Ich brauche es einfach mal jetzt, obwohl ich nicht so bin. Nur ich kann es mir auch mal erlauben.

Mit einem Schluck schließe ich meine Augen und schaue nach draußen. Vielleicht setze ich mich mal auf dem Balkon. Mit einer Decke und meinem Glas setze ich mich auf einem Stuhl und schaue in den Dunklen Himmel, bei welchen langsam die Nacht herein zieht. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und wähle die Nummer von Thorgan.

"Baby alles gut?' Ich muss schmunzeln. Es ist schon komisch das es so ruhig ist.

"Ja und bei dir? Du bist ja gar nicht euren Sieg feiern." Das hat er immer in Gladbach gemacht mit seinem alten Team zusammen. "Auch alles gut!" Lässt er mich wissen und ich seufze. "Ich hatte keine Lust zusammen feiern zu gehen. Du weißt doch, dass ich nicht der Typ zum feiern bin." Ja das stimmt, wenn er damals gefeiert hat dann immer nur kurz und 2 Bier, sonst ist er eher der ruhigere Typ.

"Ich weiß Baby!" Ich lächle leicht und schaue wieder in gen Himmel. Wie es wohl gekommen wäre, wenn alles anders gekommen wäre? Wenn meine Familie mich geliebt hätte? Wäre ich dann bei ihnen? Ich schüttle abweisend den Kopf. Ohne das alles, hätte ich meinen Freund nicht kennengelernt.

"Ich bin so unendlich froh das ich mit dir zusammen sein darf Thorgan." Lasse ich ihn wissen.

THORGAN

"Baby was ist denn los?" Frage ich sofort alarmiert und setze mich abrupt auf. "Nichts Schatz, ich wollte es dir nur mal wissen lassen." Erklärt sie mir und ich runzelte die Stirn. Sowas sagt sie nur wenn sie total traurig ist.

"Baby bitte!" Innerlich fluchend gehe ich auf dem anschließenden Balkon und lehne mich ans Geländer. "Soll ich, naja schon mal anfangen unsere Hochzeit zu planen?" Verträumt schaue ich in dem Himmel.

"Ja das wäre super!" Stimme ich ihr begeistert zu. Das wäre wunderbar endlich mit ihr verheiratet zu sein. Nach fast 8 Jahren mit ihr den Bund der Ehe und ewige Treue einzugehen. Das wäre wunderbar!

"Super, ich hab sogar auf ein Kleid gespart." Ich verziehe das Gesicht und sie seufzt nur. "Ich merke das es dir nicht sonderlich gefällt aber." Damit bricht sie ab und ein leises schniefen ist zu hören. "Baby nicht weinen." Leicht lacht sie.

"Du weißt doch das der Brautvater, dass Kleid sowie die Hochzeit bezahlt und ja." Schluchzte sie und mein Herz zieht sich auf schmerzhafte Weise zusammen. Ich balle mein Hand zu einer Faust.

"Soll ich nach Hause kommen?" Frage ich sie behutsam. "Nein Schatz! Ruhe dich Bitte nach den Spiel aus." Wieso nimmt sie immer nur auf mich Rücksicht, obwohl sie genau weiß das ich sofort zurück komme.

Als wir uns verabschieden schreibe ich ihr noch ob sie mir die Nummer von ihrer Kollegin geben kann. Wenn ich nicht kommen soll dann soll einer bei ihr sein.

Mit meinen Handy in der Hand mache ich mich auf dem weg zur Hotelbar und setze mich dahin. "Ein Bier bitte!" Bestelle ich bei der Barkeeperin die mich verführerisch anlächelt. "Oh da hat der Hazard eine verehrerin." Kommt Marco an und legt einen Arm um meine Schulter.

Sofort schubse ich seinen Arm von meiner Schulter und schaue ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Das ist mir sowas von egal, ich habe meine Verlobte und mit ihr bin ich mehr als sehr glücklich." Lasse ich ihn wissen und nehme mein Bier dankend an, welches zum Glück nicht von der Frau serviert wurde.

"Wieso ist sie dann nicht mit hier, wie die anderen Spielerfrauen?" Wegen dir! Blaffe ich ihn innerlich an, doch von außen her zeige ich es nicht. "Weil sie nicht so gerne in der Öffentlichkeit gehören möchte." Das ist zum Teil richtig, unser Privatleben gehört nicht in die Öffentlichkeit.

"Hier sind wir aber privat ohne alles." Da hat er auch wieder recht. Ich nehme ein Schluck Bier und schaue Marco an. Mit einem alarmierten Gesicht kommt Marcel zu uns. "Reus es kann dir egal sein ob meine Verlobte hier ist oder bei uns Zuhause." Marcel legt eine Hand zur Beruhigung auf meine Schulter und sieht mich mahnend an.

"Wo ist sie eigentlich?" Fragt dieser dann. "Ich wollte sie mal wieder sehen!" Ich lache nur über seinen Schmollmund. "Zuhause, sie wollte langsam anfangen sich ein Brautkleid zu suchen." Verträumt lächle ich ihn zu.

"Cool sind wir eingeladen?" Fragt Marco gleich und ich seufze frustriert auf. "Keine Ahnung, durch den wechsel zu Dortmund sind die Pläne welche schon alle fertig waren, in den Hintergrund geraten." Er schaut mich verwirrt an

"Meine Güte Reus, sie wollte erst eine Arbeitsstelle hier sicher haben und dann heiraten." Erkläre ich ihn und drehe mich gleich darauf um.

"Ich geh ins Bett, gute Nacht!"

Schwester WiderwillenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt