17. Kapitel - Überarbeitet!

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THORGAN

Entspannt sehe ich mich nach dem essen um, während meine Verlobte gerade auf die Toilette verschwunden war. Sie fühlt sich hier sichtlich unwohl das merkt man richtig, aber es ist klasse das sie es wenigstens für mich probiert und auch mit macht. Sie ist immer wachsam und drauf bedacht sich von Marco, Mario, Mats und sogar Lukasz fern zu halten. Wohlwissend das es sich jeden Moment ändern kann.

Auch während des Gespräches zwischen Ann und sie, mit welche sie auf Toilette verschwunden ist, hat sie den Blickkontakt zu Mario komplett vermieden. Anders als auf dem Parkplatz, vor dem Trainingsgelände.

Plötzlich höre ich ihr befreites Lachen und ich schaue hin. Sie kommt mit Ann auf mir zu und lächelt mich sanft an. "Mein Gott ehrlich?" Fragt dann Mario seine Frau verblüfft als hätte sie es erst verstanden was Miley meinte.

"Natürlich, du Sabine und Carine!" Verwirrt sehe ich sie an als sie den Namen meiner Mutter, über ihre Lippen kommt. "Das Kleid für das Standesamt Schatz." Erneut verwirrt schaue ich sie an. Wieso gerade mit Ann? Sie wird doch alles Mario sagen. Kopfschüttelnd hole ich mir ein Bier und setze mich an die Theke, wo Marcel sitzt. Er sieht nicht gerade begeistert aus muss ich zugeben.

"Wo ist deine Frau?" Frage ich direkt und er schaut sich sofort um. Er zeigt auf Julian Brandt mit seiner Freundin  "Lästern mit Emily!" Grinst er und zeigt plötzlich neben mir. Sanft lächelnd ziehe ich Miley zu mir, welche einfach nur lächelt

Eines kann sie immer und das ist lächeln auch wenn es ein falsches ist. Glücklich drücke ich sie an meinem Körper und Brumme wohlig dabei auf. Sie ist ganz allein meine und teilen werde ich sie nur mit unseren Kindern mehr nicht. "Schatz du erdrückst mich!" Leicht lasse ich locker und schaue mich um. Zu der leisen Musik tanzen einige dazu und Miley schaut gespannt zu ihnen. 

"Nun geh schon mit ihr tanzen!" Lacht Marcel und steht auf. Er geht zu seiner Frau, welche er von Emily entfernt und mit zieht. Glücklich lacht sie dabei auf. (Vorab ich habe keine Ahnung wie so eine feier ist, kann nur von meiner ausgehen.)

Sofort ziehe ich meine Verlobte mit hin und wir positionieren uns. Glücklich lächelt sie mich an und wir fangen an uns im Takt zu bewegen. Ab und zu lacht sie auf und krallt sich an mir fest, was ich nur zu gerne erwidere. Sie ist einfach allein meine. Als wir wenig später wieder sitzen und etwas trinken kommt Lukasz an und setzt sich neben Miley.

"Wie lange ist es her?" Sie versteift sich komplett und schaut dann zu ihn. "Was meinen sie denn?" Fragt sie komplett unbeeindruckt und trinkt einen Schluck.

"Fast 8 Jahre Miley Reus!" Sie schaut ihn unbeeindruckt an und grinst ihn dann an. "Tut mir sehr leid Herr Piszczek, sie müssen mich mit einer Person verwechseln." Versucht sie sich raus Zureden und schaut mich dann bittend an.

"Mijn god" Flucht sie leise uns Lukasz schaut uns fragend an. "Wie bitte?'' Fragt er und ich sie dreht sich genervt zu ihn. "Ich sagte meine Güte!" Damit steht sie auf und schaut ihn wütend an. "Ich muss kurz raus!" Sagt sie dann und zieht ihren Mantel an und stampft raus.

"Wieso verwechselt ihr sie denn alle?" Frage ich verzweifelt und fahre mir durch die Haare. Warum musste es so kommen wie gerade? "Denkt ihr wirklich das ich sie nicht erkennen würde?" Ich ziehe die Augenbraue nach oben und sehe ihn dabei einfach nur an. "Meine Verlobte ist nicht diese Miley Reus und Doppelgänger soll es bekanntlich über all geben." Spreche ich verächtlich aus und er grinst plötzlich.

"Ach ja wie heißt sie denn wirklich mit Zunahmen und warum hört man von dir nie etwas von ihrer Seite der Familie her?" Na super und was nun?

"Mein Name ist Miley Laurent komme aus Nähe Belgien. Mit meiner Familie habe ich nichts mehr am Hut, sie hatte mich verstoßen schon als Baby. Ich habe 3 Geschwister 2 Elternteile und einen Neffen und eine Nichte." Lügt sie ohne rot zu werden und stellt sich zu mir. Lukasz bekommt einen offenen Mund und dabei muss ich sagen außer ihren Zunahmen hat sie nicht gelogen.

"Ja aber wie kamst du dann zu Thorgan?" Sie setzt sich hin und schaut mich dann entschuldigend an. "Er hatte mich nach dem ich von Zuhause weg gelaufen bin 2 Wochen später, in einer verlassenen dunkeln Seitengasse in London gefunden. Mehr braucht keiner zu wissen." Sie schaut mich an und dann wieder zu zu Piszczek welcher ein offenen Mund hat.

Ich wusste nicht wie lange sie da wirklich war sie sagte immer das es nicht lange war. Aber ganze Zwei Wochen also vierzehn Tage sind verdammt lange für eine 16 jährige Frau oder Teenager damals.

"Also bist du so zu sagen ein Straßenkind. Ich kann nicht verstehen wieso er dich liebt. Wer liebt denn bitte jemanden der auf der Straße war?" Ich ziehe scharf die Luft ein und sehe meine Verlobte erschrocken nach Luft schnappen.

"Junge!" Marcel dreht ihn mit einem Ruck um. Gerade wollte er ansetzen, als Miley ihn mit einer gebrochenen Stimme unterbricht. "Sie haben recht, ich bin Thorgan unendlich dankbar das er mir Liebe schenkt, welche eine Obdachlose und verstoßende Frau nicht bekommen darf." Sie lächelt mich an und ich bin froh das sie an meiner Liebe zu ihr nicht zweifelt.

"Ich Liebe ihn auch und wenn nicht sogar noch mehr als es eh schon geht. Mir ist es egal was andere von mir denken, wäre mir das nicht, wäre ich wohl die verkehrte Frau an seiner Seite bei manchen Hate Kommentare." Sie hat Tränen in den Augen und jetzt mischt sich Marcel doch noch ein. Ich weiß das er ihn jetzt alles verraten wird, das steht fest. Langsam nehme ich die Hand meiner Verlobten und schaue zu Lukasz.

"Diese Frau ist gefühlt mein ganzes Leben, sie hat sich ohne meine Hilfe von ganz unten, bis ganz nach oben gekämpft. Außer einen Schlafplatz wollte sie nie was und auch ist es jetzt noch so. Jetzt heiratet sie mich sogar bald und wir adoptieren ein Kind weil wir es ein besseres Leben als ihres war, ermöglichen möchten. Erzähl nicht einfach Dinge wenn du sie nicht mal richtig kennst. Denn diese Frau hat ein größeres Herz als manch andere hier." Spreche ich und ziehe sie mit nach draußen und schauen in dem Himmel.

"Danke!" Haucht sie brüchig und drückt sich an mich. Ich lege meine Arme um ihren Körper. "Für dich würde ich alles machen und sogar bis ans Ende der Welt reisen damit ich dich nicht verliere."

Sie drückt sich wenn nicht überhaupt noch mehr an mich. Fest umschlungen schauen wir in den Himmel und genießen einfach unsere Zeit alleine. Natürlich war es klar das jemand weiteres sie erkennt aber das Piszczek so über sie spricht ist das aller letzte.

"Es tut mir unendlich leid!" Haucht plötzlich jemand.

Schwester WiderwillenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt