35. Kapitel - Überarbeitet!

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MILEY

Immer noch schluchzend umklammere ich Marco, nur diesmal sitzt er auf der Couch und ich auf seinem Schoß. Er streichelt meinen Rücken auf und ab und küsst liebevoll meinen Kopf.

Niemand sagt etwas und man hört nur meine langsam trocknen schluchzer, welche langsam aber sicher abebben. Ein leises werkeln ist zu hören und ich drücke meinen Kopf in die Halsbeuge meines Bruders.

Nach einiger Zeit schaue ich zu Marco hinauf, was ihn dazu veranlasst sachte meine Stirn zu küssen. Wann hatte ich das letzte mal sowas liebevolles in meiner Familie. Ohne etwas zu sagen lehne ich mich wieder an ihn und höre Fußtritte.

"Hier bitteschön!" Ich schaue zu Marco seiner Frau. Die stellt gerade drei dampfende Tassen Kakao auf dem Tisch.

"Haben sie vielen Dank!" Bedanke ich mich herzlich und sie lächelt mich warm an. Sie reicht mir die Tasse und sachte und vor allem darauf bedacht nichts zu verschütten setze ich mich beschämt, über meinen Gefühlsausbruch neben Marco und schaue dann in die Runde.

"Ich bin übrigens Scarlett, schön dich kennenzulernen!" Ich nehme ihre ausgestreckte Hand entgegen. "Nett dich kennen zu lernen, ich bin Miley!" Stelle ich mich erneut vor und lächle sachte.

Leicht pustend schaue ich nach unten und trinke einen Schluck des braunen gemisches. "Was ist passiert Prinzessin?" Etwas verlegen schaue ich zu Marco.

"Wegen der Tasse, sie ist wunderschön, danke dafür." Er lächelt leicht und sieht mich dann streng an. "Gern aber was ist passiert? Ich denke mal das ich deine letzte Anlaufstelle gewesen wäre." Da hat er auch wieder nicht unrecht mit diesen richtigen Gedanken.

"Deine Briefe, sie sind echt wunderschön gewesen, der letzte hatte ziemlich viele nachdenkliche Worte aber ich wollte eben." Ich breche ab und kann nicht sagen das ich wissen wollte ob diese Worte stimmen.

"Du wolltest eben wissen ob jedes Wort der Wahrheit entsprochen hat oder besser gesagt immer noch entspricht." Darüber das er es genau richtig formuliert hat nicke ich ihn zu.

"Es ist die Wahrheit zu 100 Prozent." Das sehe ich jetzt auch. "Ich weiß, nur deine Worte. Sie haben so viel auf einander gereiht und es ist viel über mich eingebrochen. Der ganze Stress gerade. Es wurde zu viel und ich wusste nicht wohin gerade. Nur du fielst mir in dem Moment ein." Beantworte ich es hoffentlich gut verständlich und man es irgendwie nachvollziehen kann.

Jetzt ist es ja schon fast lächerlich, dass ich Zuhause raus bin und nicht mit meinen Mann darüber geredet habe. Naja mit ihn habe ich immerhin gerade Streit.

"Ich freue mich das du zu mir gekommen bist. Nur ist nicht Thorgan deine erste Anlaufstelle?" Ja das wäre er eigentlich aber Naja.

"Das ist und bleibt er auch aber keine Ahnung. Ich Naja." Murmle ich schaue beschämt auf dem Boden.

"Du brauchtest nach 8 Jahren familiäre Zuwendung." Stellt die Frau von ihn fest und ich nicke ihr zu. "Ja ich weiß es klingt blöd!"

"Nein ist es nicht, es ist nachzuvollziehen." Stellt Marco fest und zieht mich erneut zu sich.

Es ist komisch ein kleines nichts, sitzt hier und ach keine Ahnung. Er ist alles zu viel auf einmal.

Als ein kleines Kind weint schrecke ich aus meinen Gedanken und schlucke.

"Naja ich muss jetzt wieder!" Damit stehe ich auf und Marco tut es mir gleich. "Bleib doch noch, wir haben so viel nach zu holen. Du möchtest bestimmt mal deine Nichte kennenlernen." Bittet er mich und ich lächle leicht.

"Ein anderen mal gerne aber ich muss wirklich." Damit schaue ich zu Scarlett. "War nett dich kennenzulernen." Sage ich und sehe zu Marco.

"Wenn ich wieder Zeit habe, komme ich vorbei. Bis die Tage!" Damit verschwinde ich aus dem Haus direkt zum Auto.

Als ich wieder Zuhause ankommen atme ich tief ein und schließe die Haustür auf. Na dann auf in die Höhle des Löwens.

"Bin wieder da!" Rufe ich und Schritte sind zu hören. Sofort werde ich von Thorgan in die Arme gezogen und haltsuchend Kralle ich mich in seinen Pullover fest.

"Es tut mir so leid!" Hauche ich nur und drücke meinen Kopf an seine Brust. "Sh es ist okay, wir haben beide überreagiert." Ich löse mich sanft von ihn und lege sachte meine Hand auf seine Wange.

"Du hattest recht Thorgan, mein Verhalten und Egoismus geht einfach nicht." Lasse ich ihn wissen und er atmet tief ein.

"Du wolltest mir eine freude machen und ich habe überreagiert, denk bloß nicht das du egoistisch bist. Du bist alles andere als egoistisch." Ich drücke mich an ihn und schließe erschöpft meine Augen.

"Es tut mir trotzdem leid. Du hattest Spiele und das Trainingslager. Da dachte ich eben das ich dich so unterstützen kann." Lasse ich ihn wissen und schaue ihn während wir zur Couch schreiten an.

"Hast du auch nur ich wollte es mit machen verstehst du? Ich möchte nicht das du alles alleine regelst und am Ende keine Kraft mehr hast." Ich sehe ihn an und nicke. Er hat ja recht.

"Ja ich weiß, vertragen wir uns wieder?" Möchte ich sofort wissen und er lächelt mich an.

"Ja aber wieso hast du geweint und wo warst du?" Kurz sehe ich ihn an und stehe dann auf um das kleine Päckchen zu holen. "Deswegen und bei dieser Person war ich auch." Er nimmt die Briefe heraus und fängt an zu lesen.

Still sitze ich einfach daneben und warte ab wie er ein Brief nach dem anderen zu lesen beginnt.

Als er den letzten Brief durch hat schaut er mich an. "Wieso hast du nicht mit mir darüber geredet?" Seine Augen blicken mir verletzt entgegen.

"Wir hatten Streit und dazu kam der ganze Ärger auf Arbeit. Durch die Briefe ist die Mauer gefallen und ich bin wie ein kleines Kind zu ihren Bruder gerannt." Ich wollte mit ihn reden aber ich konnte nicht. In diesem Moment ging es nicht, da fiel mir nur Marco ein.

"Ich wollte wissen ob das alles stimmt." Lasse ich ihn wissen und verstehend nickte er mir zu.

Gleich darauf breitet er seine Arme aus und sofort kuschle ich mich in die hinein und atme tief seinen Geruch ein.

Schwester WiderwillenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt