Krank

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Mir ging es nicht so gut. Ich lag in meinem Versteck zusammengerollt und döste. Ich hatte Kopfschmerzen. Ich lag hier schon, seit man mich geweckt hatte. Ich hatte sie zum Frühstück rufen hören, aber ich schaffte es nicht runterzugehen. Sobald ich mich aufsetzte begann sich alles zu drehen.

"Kilian!", rief Mum schon zum gefühlt hundertsten Mal. Ich war bereits am essen, weil wir es eigentlich eilig hatten. Die Therapie dauerte schließlich lang und ich wollte schon noch wieder nach Hause kommen. 

Ich hatte mich um ein Kissen zusammengerollt. Es ging mir nicht gut, aber es war mir auch schon schlechter gegangen.

Mum ging nach oben

Ich hörte wie eine Zimmertür aufging und jemand nach mir rief. Ich bewegte mich nicht. 

Wir warteten geduldig unten, aber Mum kam nicht wieder. "Was ist denn los?", rief Dad

"Er hat sich versteckt", meinte die Frau. 
"Geht es dir gut, Kilian?", fragte sie.

Wir gingen ebenfalls nach oben

Ich rutschte noch ein bisschen mehr in die Ecke. 

So würden wir nicht an ihn herankommen, weil dort keiner an ihn herankam. 
"Wenn wir dir helfen sollen, musst du zu uns kommen." 

Wollte ich Hilfe? Würden sie mir helfen?
Wobei wollten sie mir helfen?
Ich rutschte nach vorne. Mir war so schwindelig.

Mum streckte die Hand nach ihm aus, als er unter dem Vorhang auftauchte. 

Ich zuckte zurück und wimmerte auf, als mein Kopf durch die schnelle Bewegung noch mehr weh tat. 

"Tut dir etwas weh? Kann ich dir helfen?" 

Ich krabbelte raus aus meinem Versteck. 

"Bist du krank?" Er sah wirklich nicht gut aus. 

"Kopf tut weh", sagte ich auf dem Boden sitzend. 

"Warum?" 

Das wusste ich doch auch nicht. Ich zuckte mit den Achseln.

"Hast du das öfter?" 

Ich schüttelte den Kopf und wimmerte, als das die Kopfschmerzen noch schlimmer machte. 

"Sollen wir zu einem Arzt fahren?" 

Ich schüttelte den Kopf. Bloß nicht.

"Vielleicht hat er Angst davor", überlegte ich. 

Ich verzog mich zurück in mein Versteck und rollte mich wieder zusammen. 
Vielleicht wurden die Kopfschmerzen besser, wenn ich einfach eine Runde schlief.

"Wir müssen wegfahren, willst du wirklich hierbleiben?" 
"Susan, bleib doch bei ihm. Wir packen das auch alleine." 

"Ihr müsst nicht hier bleiben. Ich werde nichts machen", sagte ich leise.

Erstaunt sahen wir uns an. "Ich werde trotzdem hier bleiben", meinte Mum. Dad und ich machten uns jetzt auf den Weg in die Klinik. 

Ich war schnell wieder eingeschlafen und wachte kurz darauf durch das Klappern eines Tellers auf dem Fußboden auf.
"Kilian, ich stelle dir dein Frühstück hier hin. Wenn irgendetwas ist, ruf einfach."

Ich ließ die Chemo über mich ergehen. Als wir zuhause ankamen fühlte ich mich wie gerädert. Ich schälte mich aus dem Auto. 

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