Krankenhaus

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Ich hatte seit zwei Tagen nichts anderes gemacht wie in meinem Versteck zu liegen. Ich hatte nichts getrunken und gegessen, auch wenn sie es mir vor das Bett gestellt hatten und auf mich eingeredet hatten. Alex war weg, im Krankenhaus und ich hatte ihm nicht helfen können. Schluchzend rollte ich mich zusammen.

Die Schmerzen hatten sie schon vor der Operation verringern können. Trotzdem schlief mein Bein ständig ein und kribbelte.
Ich wurde für den OP vorbereitet.

Mir war schwindelig und immer wieder wurde alles schwarz.
"Das kann so nicht weitergehen. Wir müssen das Bett wegrücken."
Ich blickte in die Richtung der Stimmen.
"Kilian, komm da bitte..."
Alles wurde schwarz.
Ich hörte das Quietschen, wie das Bett verrückt wurde und fühlte, wie mich dann jemand rüttelte.

Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren als ich im Aufwachraum zu mir kam. Später wurde ich in ein Zimmer verlegt.

Als ich wach wurde starrte ich an eine Metalldecke.
Um mich herum hantierten Leute und ich war zu schwach mich gegen ihre Griffe zu wehren.
Dehydration, war das einzige, was ich raushörte und dann steckte auch schon eine Nadel in meinem Arm.
Schwach sah ich zu dem Tropf auf.
Dann tauchte ein zweites Wort auf.
Krankenhaus.
Ich atmete auf.
Zu Alex, sie würden mich zu Alex bringen.

Ich schlief, weil die Narkose immer noch nachwirkte.
Mein Bein war verbunden und ich hatte keine Schmerzen, Gott sei Dank.

Im Krankenhaus versteckte ich mich unter der Decke. Alexs Eltern waren kurz rausgegangen. Sie waren mit ins Krankenhaus gekommen und besuchten jetzt bestimmt Alex.
Ich wollte auch zu Alex.
Meine Beine trugen mich nicht wirklich und ich klammerte mich an den Ständer, an dem die Flüssigkeitstüte hing.

Es hatte geklopft und meine Eltern waren reingekommen. Nur ohne Kilian, was ich ziemlich schade fand. "Wie geht es dir?" Mum setzte sich neben mich.
"Gut, bin nur noch müde."

"Kilian, schön, dass es dir schon besser geht."
Der Mann war wieder da.
"Soll ich dich zu Alex bringen?"
Ich nickte.
"Darf ich dich auf den Arm nehmen? Ich tu dir auch nichts."
Ich sah zu ihm hoch.
Den Weg würde ich alleine nicht schaffen und er hatte mir noch nie etwas getan.
Ich nickte und wurde hoch gehoben.
Ängstlich quietschte ich und klammerte mich an ihn. Wie ein Affe hing ich vor seiner Brust halb auf seinem Arm sitzend.
Mit der anderen Hand nahm er den Tropf und schob ihn neben sich her, den Weg zu Alex Zimmer.

"Kilian ist zu Hause dehydriert, weil er unter dem Bett nichts gegessen oder getrunken hat. Wir haben ihn auch hierher bringen müssen", erklärte Mum als Dad kurz verschwunden war.

Er klopfte und trat ein.
"Ich habe Besuch mitgebracht."
Neugierig sah ich mich um, die Arme noch immer um den Hals des Mannes geschlungen. Alex lag in einem Krankenbett, ähnlich zu dem, auf dem ich gelegen hatte. Neben ihm saß seine Mutter auf einem Stuhl.

"Na du! Hast du den beiden einen Schrecken eingejagt?"

"Tut mir leid."
Ich wurde auf dem Bett abgesetzt.
"Ist nicht schlimm, Kleiner, aber das nächste Mal sagst du bitte, wenn es dir nicht gut geht, sonst können wir dir nicht helfen", meinte der Mann und wuschelte mir über die Haare.
Unsicher nickte ich.

Ich lächelte. Es war schön zu sehen, dass die drei auch endlich einen Weg gefunden hatten, sich näher zu kommen.

"Geht es dir wieder gut?", wandte ich mich an Alex.

"Es geht."
"Es wird sicher noch einige Zeit dauern bis das ganze verheilt, mal sehen wie die Wundheilung ist", meinte Dad.

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