Tierheim

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Als das Auto hielt, sprang ich sofort raus und rannte begeistert auf das Tierheim zu, dass mir eine zeitlang mehr ein zu Hause gewesen war, wie die Wohnung meiner Eltern. 

Mum versuchte Kilian auszubremsen, doch seine Grandma lachte nur. 

Mehr hüpfend wie gehen kam ich im Gebäude an, begrüßte alle. Besonders Thomas und Nelly, die ich beide umarmte und ihnen dann alles mögliche erzählte, was passiert war, wovon der Hauptpunkt aber blieb, dass ich ein Haustier haben durfte.

Wir traten hinter ihm ein und ich sah mich um. 

Thomas hatte mich hochgehoben und auf den Tresen gesetzt, während sich jetzt nach und nach das Tierheimpersonal um mich sammelte. 
"Kleiner, wir haben uns solche Sorgen gemacht, als du plötzlich weg warst, aber schön, dass es dir so gut geht", brachte Nelly das auf den Punkt, was alle dachten.
"Tut mir leid, dass ich euch Sorgen gemacht habe", murmelte ich traurig.
"Nicht schlimm, Kleiner. Hauptsache dir geht's gut und du bekommst jetzt sogar ein Haustier", meinte Thomas und wuschelte mir durch die Haare. Mit einem strahlenden Lächeln umarmte ich ihn und sprang vom Tresen. 

Ich hatte mich derweil genauer umgesehen. Es gab alle Arten von Tieren
Über typische Katzen und Hunde bis hin zu kleinen Singvögeln und einem Papagei

"Gibt es irgendwelche komischen Neuzugänge?", fragte ich Thomas.
"Wann haben wir keine?", fragte er grinsend. 
"Aber diesmal ist keine Dabsy dabei."
Dabsy war eine Kuh gewesen, die irgendwie hier gestrandet war, recht bald aber einen Bauernhof gefunden hatte. 

Irritiert sahen meine Eltern und ich den jungen Mann an. 

"Darf ich sie mir angucken?", fragte ich und er lachte. 
"Du weißt genau, dass du dir hier alle Tiere angucken darfst. Ein paar haben den Tierflüsterer wirklich nötig."

Ich rollte mit den Augen und grinste

"Ich bin kein Tierflüsterer, wie oft noch?"
Er lachte und wir machten uns auf den Weg durch das Tierheim. Erst zu den Kleintieren, weil ich meine Schildkröte wiedersehen wollte. 
Ich streckte meinen Finger in jeden Käfig. Streichelte hier ein Meerschweinchen, da einen Hamster, hatte dann einen Chinchilla auf dem Kopf sitzen, der auch nicht mehr runter wollte.

Ich lachte als ich das sah. Thomas nahm das Nagetier herunter. 

Ich ging zu einem Gehege in der Ecke und hob Paolo raus. 

Ich streichelte einen Hund. Kilian konnte sich hier sicher tagelang aufhalten ohne mitzubekommen, dass die Zeit verging. 

"Das hier ist Paolo, eine Landschildkröte.", stellte ich sie den anderen vor und setzte sie wieder zurück.

"Aber die kann man doch nicht mitnehmen", meinte Mum etwas entsetzt.

"Kann schon, aber die wohnt hier schon so lange, dass sie irgendwie zum Inventar gehört", meinte Thomas. 
"Ich glaube auch eher, dass ich einen Hund oder eine Katze haben will."

Ah!”, rief ich. Ich war irgendwie erleichtert, dass es nur so ein Tier werden würde.

"Ich glaube, der Chinchilla ist beleidigt", meinte ich, als das Tierchen fiepte.
"Nächster Halt Katzen."

Katzen waren mir etwas suspekt, aber diese hier schienen eigentlich ganz nett.

Ich saß auf dem Boden und ließ die Katzen auf und um mich herumturnen.
Eine kleine Graue gefiel mir besonders gut.

Ich blieb bei der Tür. 

"Jetzt zu deinem Spezialgebiet? Hunde?", fragte Thomas, als ich mich gegen eine Katze entschied.
Wir gingen wieder einen Raum weiter und wurden schon von lautem Gebell begrüßt. 
"Wir haben einen neuen Spezialfall. Da hinten."
Ich ging zu dem Käfig. Es war ein kleiner brauner Mischling.

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