New Family

Im Urlaub

Es war eine Ferienanlage direkt am Meer. Man wohnte in kleinen Häusern mit zwei Doppelzimmern, Bad und Küche mit Essbereich.
Ich fand das mit den Doppelzimmern nicht schlimm. Ich hätte so oder so bei Alex geschlafen oder mir einen möglichst bequemen Schrank gesucht. 
Jetzt stand ich vor dem Schrank und versuchte meine und Alexs Sachen zu verstauen, während er mit einkaufen gegangen war. 

Als wir wiederkamen hatte Kilian alle Koffer ausgeräumt.

Ich hörte gerade wie die Tür aufging, als ich das letzte Teil in den Schrank legte. Ich drehte mich um und nahm Alex die Einkaufstüte aus der Hand um sie auszuräumen.

“Äh…Ich helf dir.”

Ich räumte schnell die Tüte aus und half dann beiden anderen. Da ich alles andere weggeräumt hatte, wusste ich genau, wo was hin sollte.

“Nicht so hastig, nicht so hastig. Du musst das nicht machen. Wir sind im Urlaub”, meinte Mum als er ihr die Nudeln aus der Hand nahm.

Ich stellte sie ins Regal. "Aber, wenn wir schneller wegräumen können wir schneller raus."

“Du willst raus. Ans Meer?”

Ich nickte begeistert.

“Geht ihr beide doch schon mal vor, wir kommen gleich nach.”

Verblüfft sah ich Susan an. "Aber es geht doch viel schneller, wenn wir mithelfen", protestierte ich, als ich realisierte, was sie da gesagt hatte.

“Nein, ihr konnte vorgehen und einen schönen Platz suchen. Wir kommen gleich nach.”

"Aber….", wollte ich protestieren.

“Komm schon.” Ich packte ihn am Arm und zog ihn aus dem Häuschen zum Strand hinunter.

"Jetzt müssen sie doch alleine das ganze wegräumen."

“Na und? Wir entdecken dafür den Strand als erster. Und ich wette mir dir, du bist noch nie barfuß durch Sand gelaufen.”

"Ich war generell noch nie am Meer."

“Dann wird es Zeit. Los Schuhe aus.” Ich streifte meine ab und nahm sie in die Hand, dann trat ich in den warmen Sand. 

Ich zog meine aus und wackelte mit den Zehen. 
Ich versank ein bisschen drin.
Dann rannte ich lachend zum Wasser.

“Hey nicht so schnell!”, ich lief ihm nach, war aber nicht so schnell wie er.

Ich blieb dort stehen, wo der Sand nass wurde und kicherte, als eine Welle meine Füße berührte.

Ich holte ihn ein und wartete noch bis zu den Knien weiter hinein.

Ich ging noch paar Schritte, aber ich kam nicht bis zu ihm ohne meine Hose nass zu machen.

“Wenn du noch weiter herkommst musst du bald schwimmen, weil du kleiner bist.” Ich zog die Hosenbeine bis zur Narbe und ging noch etwas weiter.

Ich schob die Hose hoch und ging noch ein Stück weiter. 
"Ich kann nicht schwimmen."

“Weiß ich, deswegen sollst du doch auch nicht weiter reinkommen."

Ich blieb stehen. 

“Wir sollen einen schönen Platz suchen”, meinte ich und zeigte zu den anderen Badegästen auf ihren Handtüchern hinüber.

Ich nickte und ging wieder aus dem Wasser. Meine Hosenbeine waren jetzt trotzdem feucht und der Sand klebte an meinen Beinen.

Ich sah meine Eltern auch zum Strand kommen.