f o r e i g n h a n d s -
g e o r g e o g i l v i e- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Auch wenn es anstrengend war, zwischen all den Tränen die ganze Situation noch einmal meiner Mom zu schildern, es tat auch unglaublich gut. Egal was für tolle Freunde man hat, niemand steht einem so nahe, wie die eigene Mutter.
Sie schaffte es, mich einigermaßen zu beruhigen und als ich ein paar Minuten nach dem Ende unseres Gespräches im Bett lag, fühlte ich mich tatsächlich ziemlich entspannt.
Ich schlief ziemlich schnell ein und war froh, dass mich ein traumloser Schlaf erwartete.Am nächsten Morgen stand ich zeitig auf, ließ mich ganz in meiner allmorgendlichen Routine fallen und dachte auch an der Arbeit fast gar nicht an den britischen Lockenkopf.
In der Mittagspause begegnete ich auf dem Flur Adam. Ohne dass wir auch nur ein Wort gewechselt hatten, sah er mich schon fragend an.
"Are you alright?"Diese simple Frage reichte schon aus, um mich wieder in meine Spirale der schlechten Laune zu schleudern. Ich wollte es mir aber nicht anmerken lassen, erstens war ich hier an der Arbeit und musste mein bestes geben, meine Professionalität zu wahren, andererseits wäre es mehr als nur mies, Adam jetzt für etwas als Ventil für eine Wut zu nutzen, mit der er absolut nichts zu tun hatte. Immerhin war er nur aufmerksam.
"Yeah, let's just say I had a stressful weekend."
Ich krüppelte mir ein Lächeln zurecht, aber so richtig zufrieden schien er damit nicht zu sein."Are you sure? If I can do something for you, just tell me. I'd love to help."
Sein Hundeblick ließ mich ein wenig entspannter werden. Es ging mir jetzt tatsächlich ein ehrliches Lächeln über die Lippen."Thanks, I'll think about it. I don't think there is anything, though. But, as I said, thank you."
Damit die Situation nicht irgendwie noch unangenehm werden würde, schlüpfte ich durch die Tür wieder in mein Büro.Ich setzte mich wieder an den Stapel Akten, die noch darauf warteten, von mir bearbeitet zu werden. Vertieft, wie ich bei der Arbeit meistens war, hörte ich das zarte Klopfen an meiner Bürotür anfangs nicht.
Erst, als es eindringlicher wurde, realisierte ich es so wirklich.
"Yes?"Es war Adam, der seinen Kopf durch den Türspalt schob.
"Can I come in?"
"Sure, what's up?"Alleine dass Adam, der normalerweise immer ziemlich geradeheraus war, zögerte, bevor er sprach, alarmierte mich.
"To be honest, I guess this is the worst moment to ask this, but... do you want to go out with me sometime soon? Maybe a good glass of wine and some comfort food will help you forget whatever is on your mind."
Er biss sich auf die Lippe und sah mich zweifelnd an.
Ich war so überrascht, dass ich ihn erst einmal anblinzelte, ohne auch nur irgendwie zu reagieren."Sooo.....?"
Er schaute mich schon ziemlich entschuldigend an, so als erwartete er definitiv eine Abweisung.
Ich war derweil mit der Frage immer noch absolut überfordert."Well... Actually, I have a..."
Der Rest des Satzes blieb mir im Hals stecken.
Nein, ich würde Adam, den lieben, netten, zuvorkommenden, immer freundlichen und noch dazu gut aussehenden Adam nicht anlügen. Ich hatte keinen Freund."It's alright if you want to say no. I get it. Like I said, the worst possible moment to ask. Sorry."
Er drehte sich schon wieder um und war im Begriff zu gehen."Hey, Adam, wait. You know what? Screw it. You're right, I could use a nice evening with a nice person like you. How does tomorrow evening sound to you?"
Sobald ich die Worte ausgesprochen hatte, fing Adam an zu strahlen.Auch wenn er es versuchte, so gut wie möglich zu verbergen, ich konnte sehen, dass er einen anderen Ausgang des Gesprächs erwartet hatte. Automatisch musste ich zurücklächeln.
"Sounds great. We'll set place and time tomorrow at work, alright?"
Ich nickte.
Pfeifend verließ Adam mein Büro.Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, fing ein Teil meines Gewissens sofort an, meine Entscheidung zu bereuen. Ich zwang mich aber dazu, mir nicht meinen Kopf unnötig zu zerbrechen, sondern es einfach auf mich zukommen zu lassen.
Für ein paar weitere Stunden widmete ich mich der Arbeit, dann machte ich mich auf den Heimweg. Ich nahm mir noch Sushi von meinem Lieblings-Japaner mit, der ganz in der Nähe meines Büros war, dann setzte ich mich in die U-Bahn.
Kurz vor meiner Haltestelle vibrierte mein Handy kurz, ich dachte es wäre Megan, immerhin erwartete ich von ihr noch eine Nachricht.
Natürlich war es keine Nachricht von ihr, sondern von Harry.I can't stay away from you.
Noch kryptischer zu schreiben war ihm wohl nicht möglich gewesen. Auch wenn sich in mir eigentlich alles sträubte, ihm zu antworten, machte mich diese kurze Nachricht zu neugierig und ließ mich für einen kurzen Moment alle meine Tränen und die damit einhergehenden Prinzipien vergessen.
Ich sendete ihm einfach nur ein Fragezeichen.Jetzt war es offensichtlich mit der Phase der gedanklichen Ruhe vorbei, in meinem Kopf kreiste wieder alles. Wie in Trance verließ ich die Bahn und stolperte die Treppe der Haltestelle hinauf, nur um festzustellen, dass es in Strömen regnete, bis eine kurze Vibration in meiner Jackentasche eine neue Nachricht ankündigte.
Ich blieb abrupt stehen, was dazu führte, dass ein junges Mädchen, dass hinter mir gelaufen war, mich anrempelte. Ich entschuldigte mich kurz bei ihr, warf dann aber gierig einen Blick auf mein Handy.
Wie erwartet, auch diesmal war die Nachricht von Harry gekommen.
Irgendwie hatte ich mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass seine Antwort einzig und allein aus einem Ausrufezeichen bestehen würde.Ein wenig wütend war ich schon auf mich selbst, dass ich überhaupt geantwortet hatte.
Ich war noch so mit meinem Gedankenkarrussel beschäftigt, dass ich die Gestalt, die im Dunkeln an der Hauswand meines Wohnhauses lehnte, gar nicht wahrnahm.Erst als ich die Schlüssel in meiner Handtasche suchte, ohne das Sushi fallen zu lassen und plötzlich eine mir nur allzu gut bekannte Stimme ertönte, sah ich, wer da stand.
"Heyy...Beccaaa. Y'look. Great."
Man konnte Harrys Alkoholfahne sicher 30 Meter gegen den Wind riechen.----------------------------------------------
A/N:
Dass meine Story so viel Liebe erfährt und mittlerweile schon über 12k reads hat, ist irgendwie surreal. Ich wollte mich ganz doll bedanken und auch sagen, dass ich jeden Kommentar lese und mich einfach nur freue, also danke an alle, die das hier lesen und Freude an meiner Story haben. Ich weiß, ich update nicht immer regelmäßig und das tut mir auch sehr leid, aber langsam gehen wie sowieso auf das Ende unserer Storyline zu (keine Sorge, es sind noch einige Kapitel) und ich hoffe, dass zumindest ein paar von euch dabei bleiben, um zu sehen, wie die Geschichte von Harry und Becca endet! ❤︎
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London Love ✔
FanfictionRebecca, geboren in Deutschland, lebt jetzt in London. Sie ist das typische Mädchen von nebenan, liebt Deko, würde für Kaffee sterben, arbeitet in einer Anwaltskanzlei und hält nichts von Popmusik. Harry, Mitglied einer der berühmtesten Boybands all...