London Love ✔

wow

s w e e t   d i s p o s i t i o n   -  
t h e   t e m p e r   t r a p

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Harry lachte noch kurz weiter, dann schien er zu bemerken, dass meine Stimmung nicht mal halb so gut war, wie seine. Er legte seine Hand auf mein Bein und versuchte mich somit dazu zu bewegen, mich zu ihm zu drehen. Tatsächlich tat ich das auch nur einen Moment später.

"Oh, don't be mad at me. I guess we're both round the bend, right?"
Er lächelte schief und hoffte wohl, dass ich mich ihm anschließen würde. Tat ich aber nicht. Mir war momentan nicht nach Lächeln zu mute.

Was vor ein paar Minuten einfach nur ein böser Gedanke gewesen war, hatte sich jetzt beinahe in einen handfesten Streit gewandelt. Fast bereute ich es ein bisschen, nicht einfach geschwiegen zu haben.

Statt Harry zu antworten, schnaubte ich nur kurz. Er nahm daraufhin meine Hand, die in meinem Schoß lag, und streichelte sanft mit seinem Daumen über meine Haut. Es bescherte mir Gänsehaut, was ich mir aber nicht anmerken ließ.

"Hey, honey, look at me."
Als er mich 'honey' nannte, konnte ich nicht anders, als ihn anzusehen. Ich wusste nie genau, was ich von Kosenamen im Allgemeinen halten sollte, aber das weiche 'honey' von Harry war wie Balsam für meine Seele.

"I. Don't. Have. A. Girlfriend. Nor anything else like that. I would never lie to you. I'm am not a person to lie. So, please, believe me when I tell you that I don't have a girlfriend, alright? There's nothing for you to worry about, it's only you."

Während er das sagte, konnte ich ihm die ganze Zeit in die Augen sehen. Harry brach den Blickkontakt nicht einmal ab. Er schien auch nicht nervös oder so, es gab keine Zeichen, dass er log. Und der Blick, mit dem er mich jetzt ansah, eine Mischung aus Flehen und Hoffnung, zeigte mir, dass er wirklich ehrlich mit mir war.

Erleichtert seufzte ich. Warum war ich nur auf einmal so stur gewesen? Normalerweise war das nun wirklich nicht meine Art. Ein wenig beschämt über mein eigenes Verhalten lenkte ich ein.

"It's okay, I believe you. And I'm sorry, I don't know what got into me. Maybe..."
Ich atmete noch einmal tief ein und schob die Angst vor einer peinlichen Situation zur Seite.
"Maybe I just was afraid that such an attractive and friendly guy like you somehow had to be taken. But I'm even happier now that I know you're not."

Harry lächelte mich herzerwärmend an. In diesem Moment erkannte ich, dass ich auf dem besten Weg war, mich zu verlieben.
Im nächsten Moment berührten seine Lippen meine und wir verharrten eine Weile.

Nach einem ziemlich intensiven Kuss schlug Harry vor, dass wir am besten weiterfahren sollten. Auch auf weitere Nachfrage von mir weigerte er sich, mir zu sagen, wo wir hinfuhren. Ich gab mich mit der Abfuhr aber zufrieden, denn eigentlich mochte ich Überraschungen.

Circa eine Stunde später kamen wir vor einem relativ großen und wunderschönen Herrenhaus, das wohl gerade renoviert und modernisiert worden war, zum Stehen. So etwas war genau mein Stil.

Wir stiegen aus und Harry bot mir seine Hand an. Ich nahm sie und gemeinsam gingen wir auf die Haustür zu. Als wüsste er genau was er tat, griff Harry in einen Blumentopf, der neben der Tür stand und brachte einen kleinen Schlüssel zum Vorschein.

Ohne weitere Kommentare schloss er die Tür auf und bedeutete mir, ihm nach innen zu folgen. Zwar wusste ich immer noch nicht, worum es ging, folgte ihm aber ohne Zögern. 

Als wir den Flur betraten, war ich wirklich beeindruckt. Die Einrichtung war genauso schön, wie das Äußere des Hauses. Alles war sehr hell gehalten und mit Geschmack durch kleine Details wirklich schön eingerichtet.

"Wow."
Unbeabsichtigt entfuhr mir dieser kleine Laut. Harry lächelte mich breit an, er schien sich darüber zu freuen, dass es mir gefiel.

Harry legte den Schlüssel auf eine Kommode, die Schuhe zog er aus. Ich tat es ihm gleich. Danach folgte ein Rundgang durch das ganze Haus. Es war wirklich wunderschön. Ein echtes Traumhaus, zumindest für mich.

Als letzten Raum und somit als Abschluss für unsere 'Room-Tour', gingen wir in eins von zwei Schlafzimmern, vorher hatten wir schon ein kleines Gästezimmer gesehen.

Es war in hellen Farben gehalten, ein großes Boxspringbett stand in der Mitte des Raumes. Wenn man auf dem Bett lag, konnte man aus einer großen Glasfront direkt auf das Meer schauen. Der Ausblick war atemberaubend. 

Ein Teil der Glasfront war eine Tür, die auf einen kleinen Balkon führte. Ich zog Harry förmlich hinaus. Draußen wehte einem sofort eine frische Brise um die Nase und der typische salzige Geruch der See bescherte mir ein warmes Gefühl im Bauch. Ich liebte das Meer.

"This is absolutely wonderful."
Mir fehlten mehr oder minder die Worte. Der Anblick war einfach überwältigend.

"I'm glad that you like it." 
Wir standen noch ein oder zwei Minuten einfach so nebeneinander da und schwiegen. Irgendwann traute ich mich dann, die Frage zu stellen, die mir die ganze Zeit schon auf der Seele brannte.

"As I said, this place is amazing, but what exactly are we doing here?" 
Harry schmunzelte, vermutlich verwundert, wie ich seine Intention immer noch nicht begriffen hatte. Trotzdem antwortete er geduldig.

"Well, you told me that you haven't been to the beach in a while. And that you don't have to work this weekend. So, as you know I made some calls, and yeah. We are staying here for the weekend."
Stolz sah er mich an. Sein Lächeln war so ehrlich und tief, dass ich nicht anders konnte, als ihm in die Arme zu fallen.

Noch nie war ein Junge oder Mann mir gegenüber so aufmerksam gewesen. Ich hatte schon lange keine so schöne Überraschung mehr gehabt. Ich freute mich wirklich total.

"Thank you," flüsterte ich Harry ins Ohr. Ich wusste, dass er mich verstanden hatte, denn er drückte mich plötzlich noch ein kleines bisschen fester. Nach einer ganzen Weile rückten wir ein wenig voneinander ab, standen aber immer noch ganz nah beieinander. 

Harrys Hände lagen auf meiner Hüfte und unsere Gesichter waren nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt.

"Believe me, it is my joy."