8.

562 14 0
                                    

Ranya's Sicht

Nach einer Weile kam Aria erneut in mein Zimmer gestürzt und hüpfte vergnügt auf und ab. Fragend schaute ich sie an, da ich nicht wusste, was das bedeuten sollte.

Sie deutete zu erst auf mich und dann auf sie. "Wir zwei werden jetzt Shoppen gehen! Und keine Widerrede!"

Eigentlich war ich echt müde, aber sie wirkte so enthusiastisch, sodass ich nicht ablehnen konnte. "Also gut!"

Sie klatschte sich in die Hände. "Aber zuerst musst du dich umziehen! Komm, ich helfe dir kurz. Unsere Kleidung ist nicht leicht anzuziehen!"

Ich schaute sie fragend an. "Wieso soll ich mich denn umziehen?"

Aria lacht. "Weil deine Kleidung komplett anders ist, als unsere. Du würdest unnötig auffallen."

Nach diesen Worten zog sie mich in den begehbaren Kleiderschrank. Eilig zog sie ein lederartiges Oberteil hervor. Es waren ein paar Ornamente darauf. Ebenso zog sie aus dem gleichen lederartigen Stoff eine kurze Hose hervor. Beides in schwarz. Ebenso Schuhe, die fast wie Römersandalen aussahen, nur das die Schnürung bis unterhalb vom Knie ging.

Sowas hätte ich normal nie angezogen. Aber Aria war sehr bestimmend, was dass anging. Also tat ich ihr mal den Gefallen und zog das an.

Nur die Schnürung von diesen Schuhen kapierte ich nicht. Aria lachte nur und half mir damit. "Das ich einer jungen erwachsenen Frau mal die Schuhe anziehen muss, hab ich auch nie gedacht!"

Ich verschrenkte meine Arme vor meiner Brust. "Pfff. Ist ja wohl nicht meine Schuld, wenn ich auf nen anderen Planeten verschleppt werde! Auf dem dann auch noch andere Klamotten getragen werden!"

"Erinnere mich nicht daran, sonst köpfe ich Dorien doch noch! Aber du lernst das alles auch noch.", brummte Aria. "Aber jetzt lass uns los!"

Mit diesen Worten zog sie mich in ein anderes Zimmer und klaute aus einer Hose einen Chip. "So als Rache für Dorien, darf er das alles zahlen!", lachte Aria und steckte den Chip ein.

Dann zog sie mich weiter auf den angrenzenden Balkon. "Ranya, du musst dich jetzt an mir festhalten! Wenn dir was passiert bin ich tot!"

Sie zog mich in ihre Arme. Etwas überrumpelt schlang ich meine Arme um ihre Tallie.

"Fester, Ranya! Wir fliegen in die Shoppingmal!", belehrte sie mich.

Also tat ich wie geheißen und klammerte mich regelrecht an sie. Das konnte ja heiter werden.

Keine Sekunde später breitete sie auch schon ihre Flügel aus und flog los. Erst hatte ich schon ein wenig Angst, dass ich für sie zu schwer wäre. Aber nach kurzer Zeit spürte ich, dass sie sicher flog.

Leider war der Flug relativ kurz. Denn irgendwie machte es mir Spaß. Ich genoss es richtig alles von oben zu sehen.

"Lass uns starten! Das wird lustig!" Aria zog mich schon motiviert in das große einförmige Gebäude.

Lachend folgte ich ihr. "Aria, wir haben Zeit!"

Wir durchstöberten sämtliche Läden. Veranstalteten unsere eigene Modenschau, wenn wir etwas gefunden hatten das uns gefiel. Aria hatte recht. Es war echt lustig geworden.

Ich merkte schnell, dass sie kein Blatt vor den Mund nahm. Denn wenn ihr etwas nicht gefiel, sagte sie das in etwa so: "Das sieht aus wie ein Angolit mit Hautkrebs!"

Als ich sie fragte, was ein Angolit war, erklärte sie mir, dass es auch eine Art Alien war. Nur viiiiiieeeeeeelllll schleimiger und hässlicher. Jedoch wieso sie dann noch Hautkrebs haben sollten, wenn die eh schon so hässlich waren, war mir schleierhaft. Aber nicht mein Problem.

Wir hatten schon einige Läden hinter uns, wo ich auch feststellen konnte, dass der Chip sowas wie eine EC-Karte war. Damit bezahlte Aria nämlich alles.

"Puh, Aria. Ich bin fix und fertig. Habt ihr sowas wie einen Kaffee zur Stärkung?", fragte ich sie.

Sie lachte. "Klar. Komm wir gehen Kaffee trinken! Sowas haben wir hier nämlich auch. Mein Bruder hatte das von seiner ersten Reise zu deinem Planeten mit nach Hause genommen. Seither wird das hier immer populärer."

Wenigstens etwas normales hatte der Typ hier her gebracht. Ohne Kaffee hätte ich hier eh nicht überlebt. Ich folgte Aria zu einem Kaffee.

Der Innenraum war sichtlich modern eingerichtet. Für meine Verhältnisse sogar hypermodern. Denn alles war aus Stahl, dass sowas wie Laserplatten als Tische, oder Stühle darstellte. Jeder Laser in einer anderen Farbe. Die Wände waren mit Plattgold bestrichen. Es wirkte alles super Nobel. Also eine Atmosphäre in der ich mich noch nie wohlfühlen konnte.

Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster. Die Speisekarten waren praktisch in dem Laser eingefasst. Nur konnte ich die Schrift nicht lesen, geschweige denn die Sprache. Also fragte ich Aria.

Diese las mir alles in meiner Sprache vor. Ich entschied mich für einen Latte Macchiato und ein Schokoladenmuffin. Dies teilte ich auch mit, da ich die Sprache nicht sprach.

Diese lächelte nur und gab etwas auf dem Tisch ein. Kurze Zeit später kam auch ein kleiner Roboter aus einer Ecke und brachte uns unser Essen. Ich staunte nicht schlecht.

Während wir aßen redeten und lachten sehr viel. Aria wurde immer mehr zu einer Freundin. Sie war einfach so aufgedreht und verrückt. Da musste man sie einfach mögen.

Kurze Zeit später beschlossen wir, dass wir wieder nach Hause gehen würden. Vorher ging sie an eine Station, wo diese Teile waren, die ich bei meiner Ankunft schon gesehen hatte. Dort steckte sie den Chip ein und gab irgendetwas ein. Danach öffnete sich eine Klappe in die sie unsere Taschen rein packte.

Als ich sie fragend anschaute, erklärte sie mir, dass diese Roboter unsere Einkäufe nach Hause brachten, während wir nach Hause flogen. Und das taten wir auch.

Wie zuvor genoss ich den Flug. Sie landete scheinbar vor ihrem Zimmer. Eilig öffnete sie die Tür. Dort standen auch schon unsere Sachen.

Wir sortierten sie direkt aus, was wem gehörte. Dann half Aria mir, dass Zeug direkt zu mir ins Zimmer zu bringen. Danach verabschiedete sie sich und ließ mich alleine.

Der Tag war wie im Flug vergangen. Und ich hatte mit Aria echt Spaß gehabt. Sie war echt lustig. Sie war immer so aufgedreht. Ich fragte mich echt, wie man so sein konnte. Aber ich mochte es.

Plötzlich ging die Tür auf und ein wütender Dorien stürmte herein. "Wo zum Menius, seit ihr gewesen?!"

Der Mann vom anderen Planeten (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt