Kapitel 7

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Als wir dann vor Serge's Wohnung angekommen sind steigen wir alle zusammen aus. Serge sperrt die Haustür und anschließend auch die Wohnungstür auf. Er meinte wir sollten doch einfach schon mal ins Wohnzimmer gehen. Er macht mir noch einen Tee Jo beschloss seinem Freund Gesellschaft zu leisten ich ließ mich erschöpft auf das Sofa fallen und merkte gar nicht wie mir wieder Tränen über das Gesicht liefen erst als Lina mich in den Armgenommen hat würde mir das bewusst. " Was ist los?" fragte Lina. "Es ist nichts." "Na los mir kannst du es doch sagen" meinte Lina "Okay, also alles begann als meine mum vor 4 Jahren starb. Mein Vater ist damit nicht klar gekommen und hat mir auch irgendwie die Schuld gegeben. Seit dem Tag schlägt er mich jedenfalls öfter wenn er wieder besoffen ist oder ich in seinen Augen irgend einen Fehler gemacht habe. Mein Bruder ist dann 2 Jahre nach dem Tod unserer Mutter mit 18 Jahren von zuhause ausgezogen davor hat er mich immer beschützt. Aber als er ausgezogen ist würde es schlimmerer kannte keine Grenzen mehr bis zu dem Tag als er mir erst über die Backe gestreichelt hat und meinte dass er mich liebt und zwei Stunden später als wir angeblich kein Bier mehr zu Hause hatten hat er mir mit voller Wucht ein Messer in den Bauch gestochen und ich wäre fast gestorben wenn mein Bruder nicht zufällig gekommen wäre und mich gefunden hätte wäre ich jetzt Tod. Nachdem ich dann zwei Wochen auf der Intensivstation war hat mich mein Bruder zu sich geholt und auch unsere kleinen Brüder wohnen nun bei uns. Seit dem Tag hab ich Gott sei dank nicht mehr mit meinem Vater gesprochen. Aber ich kann mich seit dem Tag nicht mehr von Menschen anfassen lassen die ich nicht kenne ich vertraue Menschen jetzt sowieso nicht mehr so schnell und so sehr ich mir wünsche ich könnte Menschen wieder so nahe an mich heranlassen die zuvor ich war ein Mensch ich liebte mein Leben und war gerne bei Menschen aber seit dem Tag kann ich einfach nicht mehr so sein wie früher. Und als der andere mich anfasste hatte einfach wieder einen Flashback es war wie an diesem Tag und ich wusste einfach nicht was ich machen sollte ich war irgendwie überfordert und ja...." schniefte ich
aus dem augebwinkel sah ich zwei geschockte Gesichter von zwei Jungs und ich lag bei Lina im Arm und weinte einfach nur. Auch die beiden Jungs kamen langsam auf uns zu und wussten nicht was sie machen sollen. Ein bisschen unsicher traten sie von einem Bein auf das andere. "Jetzt kommt schon her." Meinte ich lächelnd und breitete meine Arme in Richtung der Jungs aus. Die beiden kamen zu uns und schlossen die arme um mich. Als ich wieder genug Kraft hätte um zu sprechen fragte ich ob ich mal ein Telefon haben könnte um meinen Bruder anzurufen, da der sich bestimmt Sorgen macht.

Ich:"Hey"

Niklas:"Wo bist du? Geht es dir gut? Hast du ihn getroffen? Ich bring diesen W****** um!"

Ich:"mir geht es gut. Ich hatte nur in der Stadt einen Flashback als mich ein Kellner angefasst hat und ich war ein bisschen neben der Spur aber Lina, Jo und Serge haben mir geholfen und ich werde heute bei Serge übernachten ich hab einfach nicht genug Kraft noch nach Hause zu fahren. Aber mir geht es gut also beruhige dich.

Niklas:"Bist du dir sicher ich hol dich auch ab!"

Ich:"Niklas reg dich ab es ist alles gut. Du musst mich nicht abholen wirklich. Wir sehen uns morgen. Ich hab dich lieb!"

Niklas:"Ja bis morgen ich hab dich auch lieb."

Serge beobachtete mich wärend des Telefonats, nach dem aufgelegt hatte gab ich ihm das Telefon wieder. "Danke" lächelte ich ihn an. "Nein Ding." lächelte er. Jo und Lina meinten als wir wieder zurück kamen, dass sie langsam nach Hause wollten. Wir verabschiedeten uns und dann waren Serge und ich alleine keiner von uns wusste was er sagen sollte. "Gute Nacht." flüsterte ich zu Serge und sah beschämt auf den Boden. "Die wünsche ich dir auch." Lächelte Serge.

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