Kapitel 47

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Als ich mit Noah in der Notaufnahme ankomme, und ich der Krankenschwester mein Anliegen schildere bringt sie mich sofort in ein Untersuchungszimmer und holt einen Arzt. Als dieser da ist werden umgehend Untersuchungen durchgeführt und nach einer Stunde sagt der Arzt "Sie haben alles richtig gemacht. Jedoch steht es nicht gut um ihr Kind, Noahs Fieber ist zu hoch und wir müssen hoffen, dass es über Nacht sinkt sonst kann es sein, dass es nicht überlebt." "K...kann ich ü...über Nacht bei ihm bleiben? Und meinen Freund anrufen?" Schluchze ich. "Aber natürlich." Meint der Arzt und sieht mich aufmunternd an. Eine Schwester zeigt uns unser Zimmer. Und ich lege Noah umgehend auf das Bett und gehe ein paar Schritte weiter um Serge anzurufen. Dieser geht bein zweiten klingeln sofort ans Handy. "Was ist los?" Fragt er und in dem Moment breche ich zusammen ich fange an zu weinen und schildere ihm die Situation. "Ich komme, ihr müsst das nicht alleine durchstehen." Antwortet er sofort. "Was ist mit deinem Spiel morgen?" "Die sollen ohne mich spielen. Ihr seit wichtiger." So verabschieden wir uns und Serge ruft Hansi noch an und seine Eltern und kommt sofort zu uns. Eine halbe Stunde später drückt er mich bereits fest an sich um mich zu beruhigen. "Es tut mir leid, dass ich deine Sorgen vorher nicht ernst genommen habe." Murmelt er in mein Ohr. So stehen wir nun da und sehen unseren Sohn an. "Ich überlebe es nicht ihn zu verlieren." Murmle ich. "Er wird es schaffen." Sagt Serge nur während er mir beruhigend über den Rücken streicht.  "Er ist stärker als du denkst." "Aber er ist doch noch ein Baby." Schluchze ich und drücke mich stärker an Serge. Langsam lässt sich Serge auf den Stuhl neben dem Bett und zieht mich auf seinen Schoß. Als wir sitzen Strecke ich meine Hand nach unserem Sohn aus und streichle ihm sanft über den Kopf. Ich beuge mich vor und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Anschließend flüstere ich noch "Du musst kämpfen und bei uns bleiben. Wir haben nicht die Kraft dich zu verlieren." Serge zieht mich wieder an sich. "Wenn ich einen von euch beiden verliere das würde mich zerstören." Sagt Serge zwischen zwei Küssen ich kuschle mich noch näher an meinen Verlobten und wir sehen beide zu unserem Sohn. Nach einiger Zeit kommt eine Krankenschwester vorbei um erneut Fieber zu messen. "Und?" Frage ich nervös. "Es gibt keine Veränderung bis her. Es tut mir leid." Murmelt sie und ich breche zusammen. Serge hebt mich hoch und setzt mich wieder auf seinem Schoß ab. "Aber ihr Sohn hat noch Zeit geben sie ihm diese." Sagt die Schwester und lächelt mich aufmunternd an. Ich sehe sie nur zweifelnd an und drücke mich stärker an Serge und fange wieder an zu weinen. Auch Serge schließt seine Arme stärker um mich und streicht mir beruhigend über den Rücken. Wir sehen starr auf unseren Sohn und ich halte die Hand von Noah und Rede beruhigend auf ihn ein. Als die Schwester gegen 4 Uhr morgens erneut kommt um das Fieber zu messen wirft sie uns mitleidige Blicke zu. "Ich fürchte sie müssen sich langsam auf einen Abschied gefasst machen." Meint sie tonlos. In diesem Moment verliere ichden Boden unter meinen Füßen. Ich fange hemmungslos an zu weinen und auch die Umarmung von Serge, welcher auch heult hilft gegen diesen Schmerz nicht. Ich Stütze mich auf das Bett und flüstere "lass los wenn du nicht mehr kannst. Du darfst jederzeit loslassen ich bin dir nicht böse aber vergiss nicht das ich dich über alles liebe. Aber du musst nicht leiden. Du darfst loslassen." Nachdem ich fertig war habe ich mich umgedreht und ich Serge's Arme fallen lassen. Er hat mich schweigend fest an sich gezogen. "Wir sind da du bist nicht alleine." Höre ich Serge unserem Sohn zuflüstern. Diese stille macht mich wahnsinnig. Ich habe Angst um meinen Sohn und kann mir nicht vorstellen wie alles ohne ihn wird und so hänge ich in meinen Gedanken und beobachte still unseren Sohn. Ich verliere das Zeitgefühl und erschrecke somit als die Schwester wieder das Zimmer betritt. Als sie Fieber gemessen hat sieht sie uns verwirrt an und misst erneut. "Das Fieber... es ist gesunken." Sagt sie und sieht ums freudig an "Ihr Sohn ist aus der Gefahrenzone." Als diese Nachricht bei mir ankommt, sehe ich Serge an wessen Gesichtszüge sich langsam entspannen. Glücklich nehmen wir uns in den arm. Langsam und erschöpft lassen wir uns wieder in den Sessel fallen und warten auf weitere Informationen. Serge ruft gegen 8 Uhr seine Eltern an um ihnen die Situation zu schildern. Diese sind entsetzt uns kommen sofort. Als Jean und Birgit da sind liegen Serge und ich uns immer noch erschöpft in den armen und warten, dass Noah endlich seine Augen öffnet.

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