Wo die Liebe hinfällt

Kapitel 20

Endlich bei Lina und Jo angekommen, wollte ich mich nur ausruhen so erschöpft war ich. Als Lina das Auto abgestellt hat und wir aussteigen, hören wir bereits zwei Männer im Inneren des Hauses streiten. "Ich liebe sie aber ich hab das Gefühl ich wäre ein schlechter Vater wie soll ich ein Kind lieben wenn ich mich nicht mal lieben kann?" Höre ich Serge schreien. Ich laufe in das Haus und stelle mich empört hinter ihn als er sich gerade durch die Haare fährt ergreife ich das Wort. "Wie kannst du es wagen zu behaupten du würdest mich lieben aber im gleichen Moment behaupten, dass du dein Kind nicht lieben könntest? Ich verstehe dich nicht! Ich verlange nicht das du ein perfekter Vater bist, weil ich bestimmt auch keine perfekte Mutter bin aber ich finde jeder Mensch kann sein Kind lieben. Das ist es was jedes Kind der Welt verdient. LIEBE es ist das was du mir angeblich schenkst und das obwohl du mich alle zwei Wochen echt krass verletzt." Schreie ich und breche im gleichen Moment zusammen. "Vani!" Schreit Lina hinter mir entsetzt. Serge fängt mich Gott sei dank noch auf bevor ich auf dem Boden aufpralle.  Er hebt mich behutsam hoch und legt mich auf die Couch. "Vani du sollstdich doch ausruhen!" Schimpft Lina mich und sieht mich besorgt an. "Das würde ichwenn dieser Idiot nicht so eine scheiße erzählen würde." Serge sieht mich entschuldigend an. "Es tut mir leid. Vielleicht hast du Recht. Ich habe einfach nur Angst das ich kein guter Vater bin und ich bin ja auch so selten da. Aber ich liebe dich und auch das Kind jetzt schon auch wenn ich es bisher nicht zu geben wollte. Denke ich seit ich aus dem Krankenhaus gelaufen bin nur an dich und bereue eigentlich alles. Ich wollte dich nie verletzten und trotzdem mache ich das  laufend. Es tut mir leid, du hast was besseres verdient. Ich werde dich jetzt in Ruhe lassen, denn ich bin nicht gut genug für dich." Zum Schluss ist seine Stimme nur noch ein Flüstern und auch sehe ich in seinen Augen den Schmerz den diese Worte bei ihm auslösen. Diesen Schmerz kann man vermutlich auch in meinen Augen sehen, denn ich will ihn nicht verlieren. In diesem Moment wird mir bewusst das ich es verhindern muss, das er geht. Er ist schon am anderen Ende des Raumes als ich mich aufsetzte und "Serge." Flüstere. Als er nicht reagiert stemme ich mich mit meiner letzten Kraft hoch und laufe ihm nach "Serge!" Sage ich immer wieder. Erst als ich ihn an der Haustüre einholen und ihn am Arm ziehe dreht er sich um und sieht mich fragend an "Vielleicht hast du Recht, du bist vielleicht nicht so oft zu Hause aber was ich weiß ist, dass ich dich liebe und ich bin mir sicher dein Kind liebt dich auch. Ich weiß, dass es keinen besseren Vater für mein Kind gibt und auch keinen besseren Mann für mich. Du warst so liebevoll zu mir. Dein Kind wird dich lieben und ich will dein Geld nicht ich will nur dich. Weißt du wie lange ich überlegt habe ob ich es dir einfach zurück überweise aber dann ist mir eingefallen, das ich das Geld für unser Kind gebrauchen kann. Ich will nicht das du gehst! Ich brauche dich! Bitte bleib bei mir! Wenn du mich so liebst wie du es behauptest dann musst du bei mir bleiben. Und ich habe nichts besseres verdient, denn es gibt nichts besseres als dich. ICH LIEBE DICH! Und wenn du jetzt gehst dann wir mich dieser Schmerz umbringen." Den letzten Satz flüstere ich nur noch. "Vani es tut mir leid aber ich war nun mal der Meinung, dass wir beide nicht zusammenpassen und es auch dein Wunsch ist die Beziehung zu beenden. Wir streiten so oft!" Als er merkt wie ich immer schwächer werde nimmt er mich in den arm. "Wir beide sollten unsere Beziehung nicht immer gleich in Frage stellen wenn wir streiten. Findest du nicht? Und es wäre nicht mal ansatzweise in meinem Interesse die Beziehung zu beenden." "Ich glaube du hast recht. Ich würde die Beziehung auch gerne noch weiterführen." "Dann machen wir das doch. Dann muss ich mir auch keine Wohnung in München suchen." Meine ich lachend umd er lacht mit. "Ich soll dich also nur wegen der Wohnung bei mir behalten? Soll ich dich mit nach Hause nehmen?" "Also deine Wohnung ist mir mal wieder egal aber ich liebe dich und deswegen wäre es mir eine Freude wenn du mich wieder mit nach Hause nimmst." Meine ich nun schon sehr schwach und es ist nicht mehr mehr als ein Flüstern. "Vani wir fahren sofort nach Hause dann kannst du schlafen." Meint er und hebt mich hoch um mich im Brautstil zu Jo und Lina zu tragen. Lina macht sich sofort rießen Sorgen um mich und hilft mit Jo sofort meine Sachen in Serge's Auto zu packen. Während Serge mich zum Auto trägt. Als wir wenig später zuhause angekommen sind schnalle ich mich ab und ich will gerade zum Türöffner greifen, da macht Serge die Tür von außen schon auf und trägt mich scheinbar ganz ohne Mühe in seine Wohnung. Wir müssen leider die Treppe nehmen weil der Aufzug kaputt ist. Von dem ganzen schaukeln während Serge mich getragen hat ist mir ganz schlecht. Und nun hat Serge mich abgesetzt und ist wiederrunter gegangen um meine Taschen zu holen springe ich auf und laufe ins Bad dort dauert es nicht lange und ich muss mich übergeben. 'Hoffentlich kommt Serge jetzt nicht.' denke ich mir. "Vani!" höre ich Serge rufen kaum ist die Haustür wieder offen. Doch ich kann nicht antworten da ich mich übergebe. Vermutlich hat Serge mich gehört, weil er steht keine 3 Sekunden später hinter mir und lässt sich zu mir auf den Boden fallen und beruhigt mich. Mir war garnicht aufgefallen, dass ich angefangen habe zu weinen. Als ich mir den Mund ausgewaschen habe und die Zähne geputzt habe fühle ich mich besser und will nichts anderes machen als schlafen. Als ich aus der Tür gehen will hält Serge mich fest und zieht mich in eine feste Umarmung. "Ich liebe dich. Bitte vergiss das nie." "Mach ich nicht, zumindest Versuch ich es manchmal machst du es mir nämlich ganz schön schwer. Aber kann ich jetzt bitte schlafen?" "Klar." Meint er und hebt mich hoch um mich ins Schlafzimmer zu tragen. Bis wir dort sind bin ich schon längst eingeschlafen.