Kapitel 39

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Nach einiger Zeit kommt das ziehen wieder. Und ich stöhne kurz auf, da der Schmerz dieses mal wirklich stark ist. Sofort sieht Serge besorgt zu mir und ich sehe einfach nur auf meinen Bauch. "Mama!" Ruft Serge und Birgit ist Sekunden später bei uns. Der Schmerz lässt wieder nach und ich sage schnell "Ich glaub wir haben noch Zeit kein Stress!" "Wir fahren jetzt!" Ruft Serge und steht auf Birgit  ist bereits ins Schlafzimmer und holt die Krankenhaustasche. Ich will gerade aufstehen als es erneut im Bauch zieht. Ich Säcke mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück auf die Couch. Im nächsten Moment merke ich wie alles nass wird. "Ein Handtuch bitte schnell es Handtuch." Rufe ich und Birgit kommt mir einem Handtuch angelaufen. In diesem Moment geht sie Tür auf und Melina und Jean kommen zurück. Als sie mich sehen geht Jean zu unserem Schlüsselbrett und holt den Autoschlüssel zusammen mit Serge geht er runter und holt das Auto. Birgit und Melina helfen mir die Schuhe und die Jacke anzuziehen und begleiten mich hinunter. Jean und Serge stehen mit dem Auto bereits vor der Haustür und wir Mädels gehen auch gerade raus. Als ich vor der Tür stehe sehe ich kurz zu Linas Haus rüber und sehe wie auch Lina in diesem Moment mit schmerzverzerrtem Gesicht von Jo gestützt raus kommt. Als Lina und ich ins ansehen fangen wir gleichzeitig an zu lachen. Welches jedoch sofort stoppt als wir beide die nächste Wehe haben. Serge ruft "Jo  kommt rüber wir fahren zusammen!" Josh nickt und trägt Lina her. Gott sei dank haben wir heute einen 7 Sitzer und somit passen wir alle in das Auto. Jean tritt sofort als wir alle eingestiegen sind auf das Gaspedal und fährt Richtung Krankenhaus. Als wir dort ankommen, steigen Jo und Melina sofort aus und holen einen Rollstuhl und Krankenschwestern. Als Jo und Melina mit 2 Rollstühlen ankommen setzten Lina und ich uns sofort hinein und werden nach drinnen geschoben. Serge humpelt mit seinen Krücken hinterher und versucht schritt zu halten. "Schatz bitte überanstrenge dich nicht." Rufe ich zwischen zwei wegen. "Alles gut ich schaff des schon." Ruft Serge zurück. Ich nicke und konzentriere mich wieder auf meine Atmung. Lina und ich werden vor den Kreissälen getrennt und Serge kommt mit mir und Jo geht zu Lina. Birgit, Jean und Melina warten vor den Kreissälen. Ich versuche nicht zu weinen aber ich habe Angst. Als die Ärzte bemerken, dass ich einen Kaiserschnitt brauche schieben sie mich sofort weiter in den OP. Serge sieht mir besorgt nach als sie mich in den OP schieben. Der Arzt ruft "Herr Gnabry sie können mit kommen, und ihr Kind entgegennehmen. Anschließend dürfen sie mit der Schwester mit gehen. Und ihre Freundin word operiert." Wenige Zeit später steht Serge neben mir und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. Mir laufen Tränen über die Wange. Und Serge flüstert mir mit zu und streicht beruhigend über meine Hand. Er gibt mir Kraft und die Ärzte rufen kurze Zeit später "Herr Gnabry, hier ist ihr Kind." Anschließend zeigt ein Arzt uns unseren Sohn. Ich sehe in Serge's Gesicht und sehe den Stolz in seinen Augen. Er betrachtet sein Kind und steht auf. Er geht langsam auf Noah zu und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn. Anschließend dreht er sich nich mal um. Ich merke wie ich schwächer werde. Und betrachte meinen Verlobten ein letztes mal mit einem Lächeln.

Sicht Serge:

Als ich meinen Sohn sehe gehe ich langsam auf unseren Sohn Noah zu und vergesse alle unsere Sorgen. Als ich mich mit Noah auf dem Arm zu Vani umdrehe sehe ich wie schwach sie inzwischen ist. Besorgt sehe ich sie an. Und die Ärzte rufen plötzlich alle durcheinander. Das einzige was ich verstehe ist "bringt ihn raus, wir müssen sie reanimieren. Sie muss sofort an die Maschine. Die herztöne sind schlecht. Wir verlieren sie! Beeilung!" Ich will gerade zu Vani laufen als ich am Arm von einem Krankenpfleger raus gezogen werde. Vor der Tür bringen mehrere Schwestern bereits unseren Sohn zu den Untersuchungen. Ich warte vor der Tür, wo bereits die anderen sind. Ich gehe nervös auf und ab. Jo kommt strahlend auf uns zu und zeigt stolz seinen Sohn. Als ich das gesunde Kind sehe und wie Lina hinter den beiden auftaucht, da halte ich es nicht mehr aus. Ich gehe Kommentarlos an den dreien vorbei und gehe nach draußen. Ich höre noch wie mein Vater mir nach ruft aber ich gehe einfach weiter. Ich gehe in den Krankenhauspark und laufe erstmal einige Zeit. Irgendwann setzte ich mich auf eine Bank und stürzte meinen Kopf auf meine Hände ich mache mir große Sorgen um Vani. Wenig später spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. "Es tut mir leid ich verstehe dich ich war so glücklich, dass ich vergessen habe wie es dir geht, weil Vani im OP ist. Es tut mir leid. Ich mach mir auch Sorgen." "Ach Jo!" murmle ich und lasse mich in seine Arme fallen. Ich fange an zu weinen, es wird mir alles zu viel und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Nach einiger Zeit beschließen wir wieder rein zu gehen. Als wir wieder vor dem OP gang stehen sitzen meine Eltern immer noch dort. Ich beschließe mal nach unserem Sohn zu sehen und gehe somit auch los.  Als ich mich mit Noah ein wenig beschäftigt habe und er wieder schläft, beschließe ich wieder hinunter zu gehen. Als ich dort ankomme sehe ich gerade einen Arzt aus Richtung der OP-Säle kommen. Ich gehe sofort auf ihn zu und er kommt mir lächelnd entgegen. "Herr Gnabry wir haben gute Neuigkeiten. Ihre Verlobte ist aus der Gefahrenzone. Sie wird überleben und wieder alles machen können. Sie können nun zu ihr aber bitte denken Sie daran, dass sie sich schonen muss." "Danke! Wissen Sie schon wann sie entlassen wird." "Wenn sie aufwacht und es ihr gut geht dann können wir sie bereits in zwei Tagen entlassen. " "Okay vielen Dank. Welches Zimmer hat sie?" "Station 6 Zimmer 215" ich nicke und gehe direkt auf das Zimmer. Dort lasse ich mich glücklich neben ihr auf einen Stuhl fallen.

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