chapter twenty

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Santiago

Während sie ihre meterlangen Haare über die Schulter wirft, lehne ich mich zurück und genieße die Show. Jedenfalls versuche ich das, nur schweifen meine Gedanken ununterbrochen ab. Ich kann mich kaum auf die Wespentaille oder den üppigen Hintern konzentrieren, der hin und her schwingt. Geschweige denn von den gemachten Brüsten, die noch vor wenigen Minuten mein Gesicht bedeckt haben.

Der heutige Tag schleicht sich immer wieder in mein Bewusstsein. Das verdammte Meeting, der eingebildete Mr. Carter und die verfickte Miss Harrington. Als hätten die beiden sich gegen mich verbündet und würden alles tun, um mir das Leben schwer zu machen. Erst pinkelt mir der Wichser vor unseren Arbeitskollegen ans Bein, ruiniert meine Präsentation, für die ich mich einen ganzen Monat vorbereitet habe und dann drängt er mir auch noch eine scheiß Geschäftsreise auf. Nach Chicago auch noch!

Wer will bitte nach Chicago? Und wer will sich bitte stundenlang mit den Geschäftsführern von Unicyke zusammensetzen und ihnen ein Argument nach dem anderen auftischen? Von dem was ich so gehört habe, sind das zwei extrem abgehobene junge Typen, die keine Ahnung von der Branche haben. Sie denken einen Durchbruch gemacht zu haben – zugegebenermaßen ihre Geschäftsidee hat durchaus Potenzial sich langfristig auf dem Markt zu etablieren und einen millionenschweren Umsatz zu machen. Trotzdem habe ich keine Lust zwei fünfundzwanzig Jährige davon zu überzeugen mit uns zu kooperieren.

Noch weniger Lust habe ich eine ganze Woche mit der frechen Praktikantin zu verbringen. Ich weiß gar nicht mehr, wie es dazu kam, dass sie nun mitkommt. Wobei das ist gelogen, ich weiß haargenau wie es dazu kam. Ihre kalte und uneinsichtige Art hat mich derart genervt, dass ich sie kurzerhand dazu gezwungen habe bei der Reise anzutreten. Ursprünglich wollte ich sie damit nur noch mehr auf die Palme bringen und eine energische Reaktion aus ihr herauskitzeln, jedoch hat sie nichts gesagt. Rein gar nichts. Sie hat bloß auf dem Absatz kehrt gemacht und ist aus meinem Büro gestürmt. Sie hat sich noch nicht einmal umgedreht!

Am liebsten wäre ich aus meinem Stuhl gesprungen und wäre ihr hinterhergelaufen, hätte sie herumgewirbelt, ihr Gesicht umfangen und...sie geschüttelt. Vielleicht hätte ich auch etwas anderes gemacht, etwas viel schlimmeres. Etwas, das meine unterdrückte Lust gedämpft hätte – oder angeschürt hätte.

So ungünstig wie nur irgend möglich, habe ich schon beim Betreten meines Büros ein leichtes Zucken in meinem Schwanz gespürt. Sie dort, mit dem Rücken zu mir gedreht, stehen zu sehen, hat etwas in mir bewirkt, das nicht hätte sein sollen. Ihre dunklen glatten Haare haben ihre Schulterblätter berührt, ihre weite Businesshose hat sich um ihren wohlgeformten Hintern gespannt. Generell sah sie einfach viel zu gut aus, was mich tierisch aufgeregt hat.

Es wäre so viel einfacher, wenn sie genau wie die Mitarbeiterin zuvor mit gesenktem Kopf alles getan hätte, was ich ihr gesagt habe. Wenn sie mir gehorcht hätte und sich nicht gegen mich aufgespielt hätte. Dann hätte ich vielleicht auch keinen Ständer bekommen. Oder mir ausgemalt ihr freches Mundwerk mit meinem steinharten Schwanz zu stopfen.

Als ich dann irgendwann direkt hinter ihr stand und ihren stockenden Atem vernahm, wollte ich sie einfach gegen die gottverdammte Glasscheibe pressen, ihr die dämliche Hose runterziehen und sie von hinten nehmen. Ich wollte ihr jeglichen respektlosen Kommentare aus der Seele ficken und so tief in ihr kommen, dass sie mich noch Tage später gespürt hätte.

Aber ich habe mich zurück gehalten. Zum Glück.

Die Schwarzhaarige vor mir, platziert ihre Hände auf meinen nackten Knien und fängt an ihr Becken an meinem Schwanz zu reiben. Die Laute, die sie von sich gibt, sind schrill und unecht. Genau wie sie.

„Gefällt dir, was du siehst?", schnurrt sie und blickt über ihre Schulter zurück zu mir. Ihre pechschwarzen Augen sind glatt beängstigend, da sie genau das repräsentieren, was sich in ihrem Herzen befindet. Nichts als schwarze Leere. Und das kann ich sagen, nachdem ich sie seit gerade einmal einer Stunde kenne.

daddys princessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt