Kapitel 34 - Der schlimmste Moment

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Hey,
Wie geht's euch? Bei mir war es die letzte Zeit sehr ruhig und doch sehr nervenauftreibend. Die vierte Woche beginnt, seitdem ich zuhause sitze. Dabei hocken mein Bruder und ich praktisch aufeinander. Doch ich bin froh, dass ich das Coronavirus so nicht bekomme.

Ich hoffe es geht euch allen gut.
Das war's auch schon von mir. Bleibt gesund!

Eure Coco

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Point of View Sky

Mein Kopf dröhnte. Mit schmerz verzehrten Gesicht hob ich meine rechte Hand und ließ sie an meine Schläfe wandern. Dort war das Zentrum des Schmerzes. Als ich was warmes Klebriges spürte, zog ich meine Hand schnell wieder zurück. Kurz betrachtete ich diese intensiv. BLUT. Tief rotes Blut.

„FUCK!", schrie ich durch die braunen Felsen hindurch. Jede Faser meines Körpers schmerzte, doch ich könnte einfach nicht aufgeben. Ich musste weiter machen. Ich raffte mich vom staubigen Boden auf. Ich wischte mein Blut ,an den Händen, an meiner dreckigen und nun kaputten Hose ab. Leise seufzte ich, es war meine Lieblingshose gewesen. Doch wenn der ganze Scheiß vorbei war, könnte ich sie in die Tonne werfen.

Suchend blickte ich mich um. Wo war dieses scheißteil jetzt schon wieder? Ich verdrehte die Augen. Dieses Teil konnte ich vergessen. Ich schaute mich nach einer geeigneten Stelle um. Damit ich aus diesem Loch von Felsen rauskam. Als ich eine passende Stelle fand, lief ich schnell dorthin und kletterte hoch.

Von weiter entfernt hörte ich Metall aufeinandertreffen. Mein Herzschlag verdoppelte sich augenblicklich. Ich musste ihr helfen! Jetzt! Schnell kletterte ich das letzte Stück hinauf. Keuchend sah ich in den schwarzen Himmel. Doch in diesem Moment konnte ich mich nicht auf diesen konzentrieren. Ich schaute auf eine große Gestalt.

Ich schnaubte auf. Ich sah wie er vor einer kleineren Gestalt zurückwich. Meine Mutter. Für einen Moment konnte ich mich nicht rühren. Musste ihr zuschauen wie sie den Attentäter bekämpfte. Wie er die Oberhand zurückerlangte. Wie meine Mutter verbissener sich gegen seine kräftigen Angriffe verteidigte.

Ich sah beinahe machtlos zu, wie der letzte Angriff sie total unerwartet traf. Ich schrie auf, als meine Mutter auf den staubigen Boden fiel. Ich wollte mich aufrappeln doch ich war zu langsam. Noch bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, hörte ich den Mark erschütternden Schrei meiner Mutter.

Die große, blaue Gestalt hatte ihr Schwert in den Bauch meiner Mutter gebohrt und stand nun über ihr. Tränen verschleierten meine Sicht. So schnell ich konnte sprintete ich auf den Kree zu. Ich schmiss ihn von meiner Mutter.

Wir beide landeten etwa zehn Meter von meiner Mutter entfernt. „Du dreckiger Abschaum!", kam es mir über die Lippen. Ich schlug immer und immer wieder auf die blaue Visage ein. Das grüne Blut benetzte meine Fäuste.

Auf einmal spürte ich etwas kaltes, scharfes in meiner Hüfte. Ich machte ein unterdrücktes, schmerzhaftes Geräusch. Geschockt sah ich zu den Kree, bevor ich wie ein nasser Sack zur Seite fiel. Ich fühlte wie sich ein Druck in meiner Hüfte aufbaute. Der Schmerz setzte ein und breitete sich immer weiter aus. Ich fing an zu husten und versuchte meine nun verschwommene Sicht zu klären.

Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie der blaue Kree wieder auf meine Mutter zu kam. Panisch wollte ich mich aufrappeln. Doch ich robbte eher auf dem staubigen Boden herum. In einem unüberlegten Moment der Verzweiflung krallte ich mich an einen Stein. Doch es war etwas anderes.

Ich blickte runter und sah auf meinen Speer, den ich suchte. Eine Welle der Erleichterung überkam mich. Ich griff nach meinem Speer und stand so schnell ich konnte auf. Fast schon humpelnd lief ich zu dem Kree zu, der gerade den finalen Todschlag bei meiner Mutter ausführen wollte.

Doch ich war schneller. Gezielt hatte ich den Speer auf seinen Kopf geworfen. Und ich traf.

Traf den Kree genau am Kopf. Der Speer durchbohrte ihn und das ganze grüne Blut spritzte durch die Gegend. Doch ich schenkte ihm keine weitere Beachtung mehr. Ich lief zu meiner Mutter. Kniete mich zu ihr und betrachtete ihren Körper.

In mir stiegen Tränen auf. Denn der Körper meiner Mutter war beinahe zerstört. Im Bauch steckte ein Schwert, ihr Gesicht war von Blut überströmt. Ich lies mich zu ihr plumpsen und nahm ihr Gesicht in meine Hände.

„Mama", wimmerte ich und strich ihr durchs Haar. Die Augen meiner Mutter richteten sich auf mich. „Wein nicht wegen mir, mein Kind." Mir lief bei diesem Satz eine Träne über die Wange. „Ich werde dich hier wegbringen. Die Guardians werden dir helfen. Ich bin mir ganz sicher", sprach ich panisch und tastete ihren Körper ab.

„Zu spät mein Liebling. Mein Vater ruft mich." Traurig lächelte mich meine Mama an. Sie wusste, das es für sie vorbei war. Wusste das sie mich nun alleine lassen musste. „Was soll ich nur ohne dich machen?", meine Stimme brach und mein Gesicht war tränenüberströmt.

„Sky, mein tapferes Kind. Trauere nicht um mich. Ich werde bei dir sein." Meiner Mutter lief eine Träne übers Gesicht. „Immer." Geschockt musste ich zusehen, wie die braunen Augen meiner Mutter ihren Glanz verloren.

Und ich konnte nicht ihr ableben verhindern.

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Schreiend wachte ich auf. Sofort saß ich kerzengerade in meinem Bett, meine Augen weit aufgerissen. Noch nie hatte ich diesem Moment geträumt, der mir alles nahm was ich liebte. Meine Augen fühlten sich mit Tränen und mein Atem ging stoß weise. Mein Körper fing an zu zittern und ich verlor die Kontrolle über mich.

Auf einmal stand meine Decke in Flammen und die Kissen auch. Ich schreckte auf und versuchte die Flammen zu löschen. Als die Flammen aus waren und ließ ich meinen Tränen freien Lauf.

„Sky? Was ist hier denn passiert?" Starr blickte in die blauen Augen von Steve. Bevor ich auch zu Schluchzen begann.

Die Bändigerin des Feuers (Avengers ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt