30 ~ The Days Of Fear

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Sofort hörte ich Yoongi tief ausatmen und im nächsten Moment spürte ich einen starken Griff um meine Hand.
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Jimin

"Nun gut... Sie haben nun zwei Möglichkeiten, wie wir die Sache angehen." versuchte der Arzt uns Gewissheit zu geben.

"Die wären?" fragte ich sofort, da Yoongi nicht in der Lage war etwas zu sagen.

"Die erste Möglichkeit wäre, wir machen die nächsten Tage einen Eingriff, wo wir versuchen den Tumor raus zu operieren. Aber dort ist dann die Chance sehr hoch, dass wir nicht alles vollständig entfernen können und der Tumor erneut wächst. Ebenfalls ist bei diesen Eingriffen die Sterberate enorm groß." erklärte er weiter.

Ich nickte nur und Yoongi hatte sich zurückgelehnt und zerquetschte mein Hand beinahe.

"Die zweite Möglichkeit ist es Chemotherapie einzusetzen, dort werden sie aber noch weitere Informationen zu bekommen." klärte der Chefarzt weiter auf.

"Die Chance, dass sie dort noch länger zu leben haben ist viel größer, jedoch hat natürlich jede Chemotherapie seine Nebenwirkungen."

Ich nickte wieder.

"Jimin, ich weiß wie schwer diese Situation ist und ich werde Ihnen alle mögliche Zeit geben, die Sie benötigen." lächelte der Chefarzt.

"Vielen Dank." flüsterte ich zu ihm rüber und lächelte leicht zurück.

"Kein Problem. Da sie schon das häufigste Symptom aufgewiesen haben, rate ich ihnen die Zimmernummer 103 aufzusuchen. Dort können sie ihre Entscheidung in Ruhe treffen und haben nebenbei eine Überwachung über ihre Gesundheit." bot der Arzt uns lächelnd an und führte uns zu dem Zimmer.

Dort im Bett angekommen, wurde mir eine Infusion angelegt und ein Pulsmesser an den Finger geklempt.

"Yoongi sag bitte irgendwas." flüsterte ich zu ihm rüber, als der Arzt das Zimmer verlassen hatte.

"Was soll ich denn sagen?" fragte er grimmig nach und ließ sich auf den Stuhl neben meinem Bett fallen.

"Irgendwas! Was du für eine der zwei Möglichkeiten vorschlagen würdest." flüsterte ich, um mich nicht zu sehr aufzuregen.

Er seufzte.

"Der Eingriff würde schneller gehen." flüsterte er und vermied Blickkontakt.

"Und ich würde schneller sterben. Ist es das was du willst!? Das ich schneller sterbe?" fragte ich aufgebracht.

"Nein, verflucht! Das einzige was ich will ist, dass du ein Leben hast!" rief er genauso aufgeregt.

"Ich will nicht nur ein Jahr mit dir teilen. Ich will mein ganzes Leben mit dir verbringen, Jiminie!" schrie Yoongi mir brüchiger Stimme.

"Ich will dich einfach nur in meinen Armen halten und dich nie wieder los lassen! Ich will dir jeden verdammten Abend sagen, wie sehr ich dich liebe, ohne Angst haben zu müssen, wie es am nächsten Tag weiter geht oder ob du die Nacht überlebst!" schrie er und ihm fiel eine Träne nach der anderen aus den Augen.

Mir entflog ein schluchzen.

"Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und will dich einfach nicht verlieren." flüsterte er mit brüchiger Stimme und sah mir in die Augen.

"Ich weiß..." hauchte ich und legte meine Hand in seine.

"Ich dich-" ich wurde unterbrochen, als die Tür zum Zimmer aufsprang und zwei hysterische Frauen hinein gestürmt kamen.

"Oh Jiminie!" rief meine Mutter und umarmte mich feste.
Ich konnte die leichten glasigen Augen erkennen.

"Yoongi? Können wir kurz mit dir draußen sprechen?" fragte dann seine Mutter und zeigte auf die Tür.
Sofort stand Yoongi auf und wollte gehen, doch ich hielt immer noch seine Hand.

Er drehte sich fragend zu mir um.

"Gib mir einen Kuss, bitte." flüsterte ich leise und sah Yoongi mit Tränen in den Augen an.

Ohne zu zögern lenhte er sich zu mir und zog mich in einen langen Kuss.
Die Tränen bahnten sich schon ihren Weg nach unten, als ich meine Augen schloss.

Yoongi

Ich löste mich von Jimin und lief mit Tränen in den Augen aus dem Zimmer, gefolgt von den beiden Müttern.

"Komm her, Schatz." rief meine Mutter und zog mich in ihre Arme.

Sofort ließ ich meinen Emotionen freien Lauf.

Ich schluchzte ununterbrochen.
Meine Mutter jedoch tätschelte mir nur den Rücken und löste sich von mir.

"Jetzt hörst du auf zu weinen und hörst uns bitte zu!" rief sie Stumpf und sah mir ernst in die Augen.
Ich schniefte kurz und beruhigte mich etwas.

"Wir waren ja bei Jimin's Vater." begann meine Mum zu erzählen.
Ich nickte.

"Wir haben uns überlegt, dass ihr im Ferienhaus wohnen könnt und ich zu Jimin's Vater ziehe. Dann habt ihr mich in der Nähe, falls ihr Hilfe braucht." erklärte dann Jimin's Mutter.

"Du... Willst zu seinem Vater ziehen!? Weiß er davon?" fragte ich aufgebracht und sah seine Mutter entsetzt an.

"Nein er weiß noch nichts davon. Ich werde gleich mit ihm sprechen." beichtete seine Mutter und senkte den Blick.

✔️ childhood memory | yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt