Kapitel 25

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• J O S H •

"Was ist das denn?", frage ich verwirrt, als Travis eine Tomate ähnelnde Frucht in den Einkaufswagen legt.

"Sowas nennt man Kaki", erwidert er schmunzelnd und schiebt dann den Wagen weiter. "Und das kann man auch wirklich essen?" "Josh, das ist eine süße Frucht. Sie wird dir schmecken, vertraue mir."

Auf der Lippe kauend, beobachte ich ihn, wie er nach den Erdbeeren greift und sie begutachtet.

Es ist schon eigenartig, mit ihm durch den Supermarkt zu laufen. Wir wirken wie ein ganz normales Paar. Das wir auch sind, aber es fühlt sich trotzdem ein wenig surreal an.

"Das kennst du doch aber. Oder muss ich mir jetzt Sorgen um deine Essgewohnheiten machen?", scherzt er und hält mir eine Erdbeere vor dem Mund.

Augenverdrehend beiße ich von ihr ab. "Du hältst dich wieder für ganz witzig, nicht wahr?" Achselzuckend steckt er sich den Rest in den Mund. "Es bereitet mir eben eine Freude, dich ein wenig aufzuziehen, Babe."

"Arsch."

Mit einer Kopfbewegung bedeutet er mir, dass wir weitergehen sollten. Ich folge ihm durch die Gänge, lasse ihm auch die Führung, was eingepackt wird. Er kennt sich da einfach besser aus als ich. Wenn es nach mir ginge, lägen viele Fertigprodukte bereits im Wagen.

Von nun an würde ich wohl aber sehr oft frisch bekocht werden.

Ein Lächeln umspielt meine Lippen, als ich daran denke, Travis immer um mich herum zu haben, wenn ich es möchte. Ihm fällt es natürlich auf. Schmunzelnd hebt er eine Augenbraue. "Lässt du mich an deiner Freude teilhaben?"

Anstatt ihm zu antworten, greife ich nach dem Einkaufswagen, um ihn zum Stoppen zu bringen. Die andere Hand lege ich in seinen Nacken, um ihn zu mir nach unten zu ziehen. Überrascht darüber lässt der Afroamerikaner es zu, dass ich ihn küsse.

Er umfasst meine Hüfte und zieht mich enger an sich.

Ich könnte alles um mich herum vergessen, wenn ich bei ihm bin. Gäbe es nicht einen älteren Herren, der sich vor und räuspert. Verlegen trete ich zurück und schaue in sein belustigtes Gesicht. "Entschuldigen Sie bitte", murmle ich und mache ihm Platz, damit er vorbei kann.

Der Grauhaarige winkt ab. "Wir waren doch alle mal jung", entgegnet er und geht dann an uns vorbei. "Weitere Intimitäten gehören dann aber doch ins Schlafzimmer, meine Herren", fügt er schmunzelnd hinzu und zwinkert, bevor er uns alleine lässt.

Sprachlos sehe ich ihm hinterher, während Travis neben mir vor sich hin lacht. "Hör auf. Das war total unangenehm-" "Also ich fand den alten Knaben eigentlich ganz entspannt", meint mein Freund und drängt mich weiter.

"Möchtest du dich weiter über ihn unterhalten oder unser Fragespiel von vorhin fortsetzen?"

Auf dem Weg zum Supermarkt haben wir begonnen, uns gegenseitig Belangloses zu fragen. Es war recht albern, aber gleichzeitig hat es uns aufgelockert.

"Wer war zuletzt dran?"

"Du bist an der Reihe", überlegt er, als wir an einem Regal mit verschiedenen Gewürzen stehen bleiben. "Okay, ähm. Wenn du ein so gutes Händchen in der Küche hast, warum arbeitest du dann auf dem Bau?" Lachend fasst er wahllos nach irgendwelchen Gewürzen. "Sehr originell. Aber gut, ich wollte damals eigentlich Feuerwehrmann werden. Um Menschen zu helfen."

Ehrlich verwundert darüber mustere ich ihn, warte, dass er weiterspricht.

"Meine Mutter hatte es mir aber ausgeredet. Sie meinte, sie würde sich dann ständig Sorgen um ihren Sohn machen, dass er nicht wieder nach Hause kommen könnte."

Possessive [manxman] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt