Kapitel 34

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• T R A V I S •

Es hätte ein entspannter Morgen am Wochenende sein können. Ich bin früher aufgestanden, um Josh mit einem Frühstück zu überraschen, und dann vielleicht die Ereignisse der letzten Nacht nochmal zu wiederholen. So weit ist es aber nicht gekommen. Nicht einmal zum besagten Frühstück.

Josh erhielt nämlich vor knapp einer Stunde einen Anruf von seinem Chef, der ihn in den Club bestellte. Und bis jetzt ist er noch nicht zurück. Ich habe keine Ahnung, um was es bei der Angelegenheit geht, aber ich bin genervt. Hätte dieser Derek, oder wie er auch heißt, es nicht selbst regeln können? Wofür ist er eigentlich der Besitzer des Clubs?

"Travis, sind die Pfannkuchen fertig?", reißt mich mein bester Freund aus den Gedanken.

Ach ja, anstatt mich mit meinem Freund im Bett zu vergnügen, bereite ich Gavin und seinem Freund ein Frühstück vor. Gut, es ist meine eigene Schuld, ich habe die beiden eingeladen. Aber hätte ich geahnt, sie würden halb übereinander herfallen, hätte ich es nicht getan.

Den Turteltauben habe ich aufgetragen, den Tisch zu decken. Jetzt sitzen sie dort, vor ihnen diverse Marmeladen und andere Brotaufstriche, und turtelten kichernd vor sich hin.

Das ist einfach zu viel Harmonie für mich. Vor allem am frühen Morgen.

"Ihh! Doch nicht auf meine Nase!", ruft Gavin plötzlich aus, dass ich mich vor Schreck verbrenne, als ich den letzten Pfannkuchen aus der Pfanne nehmen will. Restlos genervt schmeiße ich ihn auf den Teller zu den anderen. "Wow, da hat jemand aber eine gute Laune", meint mein bester Freund auf einmal gar nicht mehr so fröhlich. Grunzend stelle ich den Teller in die Mitte und setze mich an den Tisch.

Bevor es Tris womöglich noch mit der Zunge tun kann, wischt Gavin sich die Marmelade von der Nasenspitze und mustert mich neugierig. "Was ist los?" "Muss gleich etwas passiert sein? Kann ich nicht einfach schlecht gelaunt sein, verdammt?" "Nein. Immerhin schwebst du seit einigen Wochen auf Wolke sieben. Nur bist du heute echt nicht zu ertragen. Was ist also los?"

Gerade frage ich mich wieder, weshalb ich nicht einfach meine eigene Gesellschaft den beiden vorgezogen habe. Dann wäre ich allein und hätte vor allem meine Ruhe.

"Schau nicht so feindselig. Das macht Falten", meint Tristan kauend und deutet auf seine Stirn. Augenverdrehend nippe ich an meinem Kaffee. "Mich nervt es eben, dass Josh so früh in den Club musste", sage ich schließlich. "Was ist euer Chef für ein Schlappschwanz, dass er nichts allein schafft?" Der Barkeeper zuckt gleichgültig mit den Achseln. "Ein ziemlicher, würde ich sagen. Naja, ich bin froh, dass er ihn hinbestellt hat und nicht mich. So kann ich gemütlich frühstücken", erwidert er breitgrinsend.

"Arschgesicht."

"Ich habe dich auch lieb, Baby."

"Soll ich euch beiden kurz allein lassen?", fragt Gavin und sieht zwischen uns hin und her. Sein Freund legt ihm einen Arm auf die Schulter und zieht ihn an sich, um ihn zu küssen. Das sollten eigentlich Josh und ich sein. Aber gut.

Als mein Handy klingelt, springe ich auf in der Hoffnung, dass es mein Freund ist. Doch es ist nicht sein Name, der auf dem Bildschirm aufflackert. "Wer ist es? Josh?", erkundigt sich Gavin, während Tristan sich und ihm jeweils einen Pfannenkuchen auf den Teller tut. "Es ist Hudson", murmle ich und beeile mich, die Küche zu verlassen. Erst im Wohnzimmer nehme ich den Anruf an.

"Habe ich dich geweckt, mein Großer?", ertönt die vertraute Stimme meines Stiefvaters, die mir ein Lächeln entlockt. "Entschuldige, ich saß gerade mit Gavin und seinem Freund am Frühstückstisch." "Achso. Ich wollte nicht stören..." "Das tust du nie, Hudson", sage ich ehrlich und lasse mich dabei auf meiner Couch sinken. Den Arm auf der Lehne gelegt, fahre ich fort: "Ich freue mich immer darüber, wenn du anrufst."

Possessive [manxman] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt