Kapitel 42

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• J O S H •

Einige Monate später...

"Deine Hand zittert." Travis führt meine Hand an seinen Mund und haucht mir einen Kuss auf den Handrücken. "Das ist nicht Kylies erste Geburt, sie wird das schon packen."

Es war mitten in der Nacht, als Oliver angerufen hat und meinte, Kylie würde in den Wehen liegen. Wir sind natürlich sofort losgefahren und sitzen jetzt, etwa zwei Stunden später, im Wartebereich. Und ich habe das Gefühl, dass ich vor Aufregung gleich platze. Endlich wird meine kleine Schwester das Licht der Welt erblicken dürfen. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Colton und ich damals, als Alyssa zur Welt gekommen ist, so glücklich waren, sie endlich sehen zu dürfen.

Ich lege meinen Kopf auf Travis' Schulter und lasse meinen Blick über die anderen wandern. Dad ist bei Kylie im Kreißsaal und steht ihr zur Seite, während wir anderen draußen warten. Alyssa sitzt bei Colton und Serena, und hat sich schlafend an ihre Schwägerin gelehnt, die ihr über die Haare streicht.

Travis, der die beiden offenbar auch betrachtet, legt nun gähnend seinen Kopf auf meinen. "Du kannst dich auch ausruhen, wenn du möchtest. Ich wecke dich, falls es etwas Neues gibt."

"Danke, aber ich glaube, ich bin zu aufgeregt, um ein Auge zuzumachen", murmle ich und schmiege mich noch enger an ihn heran. "Kannst du dir vorstellen, dass ich in den nächsten Minuten schon wieder ein Bruder werde? Das ist so verrückt."

"Die Kleine könnte sich keinen besseren Bruder als dich wünschen, Shorty", sagt er leise und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

Colt, der anscheinend ein so gutes Gehör wie eine Fledermaus hat, schnaubt auf. "Also bitte, Josh ist manchmal selbst noch ein Kleinkind. Da kann ich ihr schon einiges mehr bieten."

Ein Schmunzeln umspielt meine Lippen. "Bist du dir da sicher? Wenn ich mich recht erinnere, kam Alyssa lieber zu mir, wenn sie Probleme hatte."

"Und ich habe ihr mit der Schule geholfen, wenn sie nicht weiterwusste", entgegnet er.

"Ihr seid beide tolle Brüder, ihr Schwachköpfe", brummt Serena verschlafen und stößt ihrem Mann ihren Ellbogen in die Seite, der daraufhin schmerzvoll zischt. "Hör auf, andere um dich herum reizen zu wollen. Vor allem nerv mich nicht, dafür hatte ich zu wenig Schlaf."

Der Blondhaarige presst seine Lippen aufeinander und legt dann lächelnd seinen Arm um seine Frau und flüstert ihr wahrscheinlich irgendwas Süßes ins Ohr. Ich hebe den Kopf und sehe Travis an, der amüsiert den Kopf schüttelt.

In den Moment werden die automatischen Türen neben uns geöffnet und unsere Freunde betreten den Wartebereich. Sie tragen Kaffeebecher und Snacks mit sich, die sie an uns verteilen.

"Dankeschön", murmelt mein Freund, als Gavin ihm ein Sandwich und einen Kaffee reicht. Ich nehme mir auch etwas und bedanke mich ebenfalls.

"Wir dachten, ihr könntet eine Stärkung vertragen", erklärt der Wedding Planner, während Tristan zu meinem Bruder und Serena geht, die auch sehr erfreut über ihren Besuch sind. "Gibt es schon etwas Neues?"

Ich schüttle den Kopf und nippe dann am Becher. "Dad ist noch im Saal, kam bisher auch nicht raus. Wir sitzen hier auf heißen Kohlen und müssen warten."

"Dass ich einmal die Geburt eines Babys herbeisehne, hätte ich auch niemals für möglich gehalten", meint Travis daraufhin, was Gavin zum Lachen bringt. Es ist ja kein Geheimnis, dass Travis eigentlich nur wenig mit ihnen anfangen kann. Aber in den letzten Monaten war er es, der unseren Eltern immer mal wieder ausgeholfen hat, vor allem wenn es ums Handwerkliche ging. Irgendwann wurde die Arbeit von Colton und mir im Kinderzimmer nur noch belächelt, da er sich noch einige, wirklich gute Extras ausgedacht hat.

Possessive [manxman] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt