Kapitel 24

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• T R A V I S •

Beim Aufwachen dringt an den Ecken Licht durch die Jalousinen des Schlafzimmers. Und neben mir schläft ein muskulöser, halbnackter Mann, der einen Arm um meine Taille geschlungen hat. Schmunzelnd streiche ich Josh einzelne Strähnen aus der Stirn, bevor ich behutsam an den Rand des Bettes rutsche. Der Arm verstärkt seinen Griff.

"Nein", sagt Josh schläfrig.

"Babe, es ist schon nach Mittag. Wir sollten langsam aufstehen. Ich mache uns etwas zu essen."

"Komm schnell zurück", murmelt er und dreht sich dann von mir weg.

Auf dem Weg zur Toilette werfe ich einen Blick zurück auf sein entspanntes Gesicht. Der Streifen Sonnenlicht, der durch einen Spalt zwischen den Vorhängen ist hell genug, dass ich sehen kann, wie Josh sich auf dem Rücken ausgestreckt hat, ein Bein angewinkelt und sein Gesicht ist zu mir gewendet. Sein Körper ist perfekt - stark und gleichzeitig schlank.

Wie gerne würde ich jetzt einfach über ihn herfallen. Aber er bleibt ja bei seiner blöden Regel, dass wir in der nächsten Zeit keinen Sex hätten. So habe ich mir sicherlich nicht meine erste Beziehung seit einer halben Ewigkeit vorgestellt.

Josh wird schon noch merken, dass er selbst nur schwer dagegen ankämpfen kann.

Vorsichtig richte ich mich auf, um ihn nicht zu stören, und gehe zu seinen Kleiderschrank, um mir eine frische Boxershorts rauszunehmen. Die andere werfe ich in den Wäschekorb, bevor ich in die Küche gehe. Dort hole ich mir ein Glas Wasser, das ich sogleich zur Hälfte austrinke.

Ich habe niemals daran geglaubt, dass ich irgendwann nochmal einen Menschen begegne, der mir den Atem raubt. Der mich nimmt, wie ich bin und nichts an mir ändern will, weil ich in seinen Augen perfekt bin.

Josh liebt mich mit all meinen Ecken und Kanten. Oder genau deswegen.

Noch immer bin ich nicht der Meinung, das verdient zu haben. Aber ich bin so froh, ihn endlich an meiner Seite zu haben. Und ich werde ihn nicht mehr gehen lassen.

"Was ist er denn für ein Idiot?", murmle ich unglaubwürdig, als ich in Joshs Kühlschrank schaue. Außer einer Flasche Milch und ein paar Eier ist er verdammt nochmal leer. Wovon lebt er bitteschön? Das kann doch nicht wahr sein.

Kopfschüttelnd nehme ich den Karton Eier und mache mich auf die Suche nach einer Pfanne. Fündig werde ich schließlich in einem unteren Schrank. Um ihn nicht zu wecken, mache ich mich so leise wie möglich daran, Rührei zu machen.

Wir sollten definitiv später noch einkaufen gehen. Warum achtet Josh nicht darauf, genügend und vor allem gesund zu essen? In was für einer Welt lebt er, dass er sich nur von Milch und Eier ernähren kann? Wahrscheinlich holt er sich sonst nur ungesunde Fertigprodukte.

Dass er überhaupt noch so heiß aussieht...

Irgendwann, als ich mit dem Kochlöffel die Eier umrühre, höre ich leise Schritte im Flur. Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Josh an der Tür steht.  "Du fehlst im Bett", sagt er mit rauer Stimme. "Es hat ein bisschen gedauert, aus deiner großen Auswahl in deinem Kühlschrank eine Wahl zu treffen", scherze ich lächelnd. "Ich hatte keine Zeit, einkaufen zu gehen.""Dann tun wir das später."

Ich wende mich zu meinem Freund, der sich von dem Türrahmen abstößt und auf mich zukommt. Ich erkenne die Umrisse seines Schwanzes bereits durch den dünnen Stoff der weißen Shorts. Spielerisch ziehe ich an der engen Hose und reize ihn damit. Seine Augen weiten sich überrascht.

"Travis, wa-was wird das?", stottert er, während ich mich an seinen harten Körper und die weiche Haut presse. Als sich unsere Leisten berühren, stöhnt er leise auf. "Lass das." "Was tue ich denn?", frage ich grinsend und schiebe eine Hand zwischen uns und greife nach seiner wachsenden Erektion.

Possessive [manxman] | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt