LOUIS
Abbie und Liam… Liam und Abbie… Es gefiel mir nicht, aber so war es nun mal. Ich hatte mir schon die Finger verbrannt, weil ich mich gegen ihn geäussert hatte, das würde mir nicht nochmal passieren.
Aber lieber machte ich mir momentan Gedanken über Harrys Beziehungsstatus…
„Und was machst du so?“, fragte er mich während Abbie einen Tisch bediente. „Ich arbeite in Jennings im Museum.“, antwortete ich und verdrehte die Augen, denn ich mochte meinen Job nicht unbedingt, aber er war gut bezahlt, deshalb machte ich ihn auch noch immer. „Im Museum?“ „Ja, als Aufsicht. Ich bin der weltbeste Museumsaufseher!“ „Ein Aufseher, der die Besucher als Fooking Loser beschimpft…“, sagte Abbie hinter mir und ich lachte. „Das war nur einmal und dafür wurde ich auch verwarnt!“, verteidigte ich mich.
„Du beschimpfst in der Arbeit die Besucher?“, fragte Harry nach. „Diese Idioten dachten, dass sie alles anfassen dürften und nach dem zehnten Mal bin ich ausgerastet.“, erklärte ich ihm. „Okay, da wäre ich auch sauer geworden.“
Er hob einen Korb mit sauberen Gläsern aus dem Spüler und trocknete sie ab. „Und du bist wirklich schwul?“, fragte er mich und ich bekam mein Bier in die falsche Röhre und hustete. „Wie kommst du darauf, dass ich es nicht bin?“, fragte ich ihn grinsend als ich mich erholt hatte. „Naja…“ „Harry?“ „Ja?“ „Ich bin schwul.“, bestätigte ich ihm. „Das freut mich.“, antwortete er und gestattete sich ein Lächeln.
„Hey, hier wird nicht geflirtet!“, rief Mia und holte sich eine Flasche Coke aus dem Kühlschrank. „Wir flirten nicht, wir haben nur was klargestellt.“, grinste Harry sie an. „Wenn dir langweilig ist, dann hätte ich auch noch Arbeit für dich!“, wandte sich Mia an mich und ich verdrehte erneut die Augen. „Ich schleppe nicht noch mal Bierkisten!“, rief ich und hob abwehrend meine Hände. „Aaaaawww, waren die bösen Bierkisten zu schwer für den armen Louis?“, spottete sie. „Wenn Harry mir hilft, dann bin ich dabei.“, grinste ich. „Klar, ich helfe gerne.“, bot Harry sich an und Mia stemmte die Hände in die Hüften. „Glaubst du wirklich, dass ich euch alleine raus ins Lager gehen lasse?“, fragte sie mich.
„Das klingt, als würdest du mir nicht vertrauen!“, entrüstete ich mich. „Von dir kann Harry nur Schweinereien lernen!“ „Du verteidigst mich?“, fragte Harry Mia und jetzt verdrehte sie ihre Augen. „Blut ist dicker als Wasser.“, antwortete sie nur und Harry nahm sie von hinten in den Arm. „Aaaawwww, du liebst mich ja doch noch!“, rief er und Mia befreite sich von ihm. „Blut…“ „Ja ja, Blut ist dicker als Wasser…“, beendete er ihren Satz und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Ich sah auf die Uhr und erschrak, in einer halben Stunde fing mein Dienst an und ich tat ein Gutes daran, wenn ich mich sofort auf den Weg machte.
„Heute holt mich Liam ab.“, sagte Abbie beim verabschieden und ich nickte. „Okay, dann sehen wir uns zuhause.“ Ich küsste sie auf die Wange und machte mich dann auf den Weg zur Arbeit.
Während ich im Museum meine Runden drehte dachte ich nur an Harry und fragte mich, ob aus ihm und mir etwas werden konnte. Er schien nicht abgeneigt, das hatte mir seine Frage gezeigt. Er war ja schon ein schnuckeliges Kerlchen, das musste man ihm lassen…
Obwohl Liam Abbie heute zur Sperrstunde abholte, fuhr ich nach der Arbeit noch einmal im Twist vorbei. Und trug gemeinsam mit Harry die Bierkisten vom Lager zur Bar.
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Walls
FanfictionLouis lebt in Jennings... Noch nie gehört? Macht nichts! Harry ist aus seiner Heimatstadt geflüchtet in ein neues Leben, muss jetzt aber zurückkehren um im Familienbetrieb auszuhelfen. Es dauert nicht lange bis ihm wieder einfällt, warum er hier nic...