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HARRY

Als ich das mit dem Mädelsabend hörte, kam mir eine Idee. "Abbie, arbeitest du morgen wieder?". "Ja". "Ich hätte morgen gerne frei", sagte ich und blickte Louis fragend an. "Klar, Abbie und ich machen das morgen". "Jep", stimmte Abbie ihm zu und ich grinste die beiden breit an. "Danke, ihr zwei. Mia, willst du morgen etwas mit mir unternehmen?", fragte ich dann meine Schwester. "Was denn?". "Keine Ahnung. Frühstücken gehen. Ins Kino. Shoppen. Deine Hochzeit planen. Was auch immer". "Oh ja, ich bin dabei!", rief Mia begeistert und strahlte mich an. "Yaaaaay!".

Und so verbrachten Mia und ich den ganzen nächsten Tag miteinander, gingen frühstücken und dann shoppen. Ich kaufte mir eine schwarze Anzughose und ein royalblaues Button-Down-Hemd, für die Hochzeit, auch wenn noch niemand wusste, wann sie überhaupt stattfinden würde. Aber egal, ich hatte mein Outfit dafür.

Nach drei Stunden setzten Mia und ich uns in ein Cafe.

"Und du bleibst also wirklich hier?", fragte sie mich. "Ja". "Für immer?". "Ja, und ich tue es nicht nur wegen Louis, okay? Du und ich verstehen uns wieder gut miteinander und das will ich nicht wieder verlieren", stellte ich fest und sie grinste mich breit an. "Das freut mich. Und das mit dir und Louis auch. Ich mag ihn". "Ich mag ihn auch", sagte ich - und dann fiel mir etwas ein : "Weißt du noch, als dieser kleine Idiot Scott Johnson dich damals in die Sandkiste geschubst hat?", fragte sie und Mia lachte. "Harry, das war im Kindergarten!". "Ich weiß! Und was habe ich dann getan?". "Du hast ihm eine Hand voll Sand ins Gesicht geworfen". "Richtig, und das würde ich immer wieder tun". "Er hatte eine Hornhautentzündung und du hast ganz schön Ärger mit Mum bekommen". "Und ich würde es immer wieder tun", wiederholte ich. "aaaaawwwww! Aber es war eigentlich nicht nötig". "Doch, er hat dich geschubst!". "Ich bin nur auf meinen Hintern gefallen". "In die Sandkiste!", steigerte ich mich hinein und wollte Scott Johnson heute noch dafür verprügeln. "Okay okay!", rief Mia lachend und hob kapitulierend ihre Hände hoch. Aber dann wurde sie plötzlich ganz ernst.

"Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war, als du dich geoutet hast". "Das war nicht deine Schuld, Mia. Robin war gestorben und du warst für Mum da". "Aber du hättest mich auch gebraucht". "Ja, aber es war meine eigene Entscheidung, mich dir nicht anzuvertrauen. Du wusstest es nicht". "Ich hätte es dir ansehen müssen". "Nein, du warst mit deiner eigenen Trauer um Robin beschäftigt, und mit Mum". "Trotzdem". "Hörst du jetzt auf damit? Es ist vorbei. Ich bin wieder da und jetzt wirst du mich nicht mehr los". "Okay", sagte sie nur, und ich beugte mich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich habe jetzt einen festen Freund und du bist verlobt. Nicht schlecht, oder?". "Überhaupt nicht".

Nach dem Shoppen gingen Mia und ich noch ins Kino - und fuhren dann zum 'Twist'. Ich setzte mich auf Louis Barhocker, Mia neben mich, und beobachtete ihn beim Kellnern. Er machte sich echt gut und ich war verdammt stolz auf ihn.

"Werde ich hier nicht bedient?", fragte ich ihn, als er an mir vorbei ging. "Nicht von mir. Noch arbeitest du selbst hier, also kannst du dich selbst bedienen", sagte Louis, sassy wie immer.

Als er wieder an mir vorbeigehen wollte, nahm ich blitzschnell seinen Unterarm in meine Hand und zog ihn mit einem Ruck zu mir. "Jetzt bitte weghören", sagte ich zu Mia und wortlos drehte sie sich um. Dann beugte ich mich zu Louis und drückte meinen Mund auf sein Ohr. "Das werde ich nächstes Mal auch zu dir sagen, wenn du hart und bereit für mich bist. Du wirst mich anbetteln, dich zu nehmen, und ich werde dir sagen, dass du dich selbst bedienen kannst", flüsterte ich ihm zu und er atmete zittrig einmal tief durch. "Harry...". "Was? Bist du jetzt hart geworden?". "Ein bisschen". "Gut". "Du bist ein Arsch!", rief er und ich lachte. "Immer gerne". "Hmpf".

LOUIS

Nach Harrys Provokation verordnete ich mir selber eine Rauchpause. Ich ging hinten raus und zündete mir, unter meinem Shirt, eine Zigarette an. „Ich mache mir nach wie vor Sorgen um deine Nippel, wenn du das tust.“, sagte Harry und kam mit einem Grinsen nach draußen.

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