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HARRY

Zwei Wochen später hatte ich Louis zwei Flügel auf den Rücken tätowiert, aber noch nicht schattiert.

Ich hatte heute frei, also fuhr ich zum Twist - und als ich es betrat, standen Abbie und Louis nebeneinander, und seine Handfläche lag auf ihrem Babybauch.

"Hey, ihr zwei! Oder sollte ich sagen vier?". "Vier", sagte Louis und ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund und dann Abbie auf die Wange. "Wie fühlst du dich?", fragte ich sie und sie strahlte mich an. "Hervorragend". "Wow, die Schwangerschaft tut dir richtig gut, was?". "Oh ja", sagte sie - und dann kam Mia aus der Küche. "Hey, Schwesterherz!", begrüßte ich sie und umarmte sie herzlich. "Hey!". "Zayn hat mir gestern erzählt, dass du eine Hochzeitslocation gefunden hast". "Ja, es ist ein bisschen außerhalb, aber wunderschön. Wenn das Wetter gut ist, dann kann man draußen heiraten und auch feiern. Oder in einem Festzelt", erzählte sie mir begeistert - und ich fand es einfach fantastisch, dass jeder happy war. Ich sowieso, denn ich hatte Louis.

Aber als ich wieder in seiner Wohnung war, um mich um das Abendessen zu kümmern, vibrierte mein Telefon auf der Kücheninsel. Und als ich es in meine Hand nahm, sah ich, dass Eric mich anrief.

Ich erstarrte zur Salzsäule, weil ich überhaupt nicht mehr an ihn gedacht hatte. Was, wie mir jetzt bewusst wurde, ziemlich dumm von mir gewesen war. Was hatte ich denn erwartet? Dass ich mit Louis auf einem weißen Pferd in den Sonnenuntergang reiten und Eric mich einfach in Ruhe lassen würde? Ich war so dumm. Wie in Zeitlupe swipte ich nach rechts, um das Telefongespräch anzunehmen.

"Ja?". *Harry, du musst mir einen Gefallen tun*, begrüßte Eric mich und ich fing an, am ganzen Körper zu zittern. Ich konnte keinen Sex mehr mit Eric haben. Ich konnte es einfach nicht, denn Louis mit ihm zu betrügen, kam für mich nicht in Frage. Und wegen Eric mit Louis Schluss zu machen, auch nicht. Fuck.

"Bist du wieder zuhause?", fragte ich Eric und atmete einmal tief durch, um mich zu beruhigen. Ich bekam fast schon Panik. *Nein. Der Typ, der auf mich geschossen hat ... Ich muss mich noch ein bisschen vor ihm verstecken, damit er nicht beendet, was er angefangen hat*, teilte Eric mir mit. Ich fragte ihn nicht, was für ein Problem er mit diesem Typen hatte, denn es ging mich nichts an, und ich wollte es auch gar nicht wissen. "Aha", sagte ich nur und er fuhr fort : *Jedenfalls will ich, dass du etwas für mich tust*. "Was denn?". *Du fährst morgen zu meiner Wohnung. Da ist etwas, das ich dringend los werden muss, und du wirst es für mich verschwinden lassen*.

Ich war erleichtert darüber, dass Eric keinen Sex von mir wollte. Aber das hörte sich für mich ziemlich gefährlich und illegal an. "Und wenn der Typ da auf mich wartet?". *Er wird nicht dort sein. Falls die Polizei kommt*. "Warum sollte die Polizei erst jetzt kommen? Wäre deine Wohnung nicht schon längst durchsucht worden?". *Genau das will ich ja wissen. Ich verstecke mich nicht nur vor dem Typen, sondern auch vor der Polizei. Wenn das, was ich los werden will, nicht da ist, dann weiß ich, dass die Polizei es bereits hat*. "Und dann rufst du mich von deinem Telefon aus an? Das kann die Polizei doch zurückverfolgen".

Warum sagte ich ihm das überhaupt? Es konnte mir doch nur Recht sein, wenn Eric ins Gefängnis musste. Sollte die Polizei ihn doch finden!

*Mein Telefon kann nicht zurückverfolgt werden.*. "Damit will ich nichts zu tun haben, Eric. Das war nicht die Abmachung". *Was die Abmachung betrifft ... Ich bin bereit, auf die Hälfte dessen, was du mir schuldest, zu verzichten, wenn du das für mich tust*, sagte er - und jetzt wurde ich hellhörig, denn das war ein Angebot, das ich fast nicht ablehnen konnte. "Das ist gut, da ich die erste Hälfte ja schon abbezahlt habe", sagte ich und er lachte hämisch. Okay, es war einen Versuch wert gewesen.

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