HARRY
Die Textnachricht von Eric - und der Gedanke daran, was mich mit ihm erwarten würde - hatte mich ein bisschen verstört, und jetzt wollte ich mich einfach nur davon ablenken. Der harmlose Flirt mit Louis machte mir zwar Spaß, aber das reichte mir heute nicht. Also drehte ich mich spontan um und ging wieder hinaus.
Louis warf gerade seine Zigarette weg und ich stellte mich direkt vor ihn, nahm seine Hände in meine und drückte sie über seinem Kopf auf die Backsteinmauer. Er blickte mich wortlos an, sagte kein einziges Wort zu mir, wartete einfach ab, was ich jetzt tun würde. Ich sah die Herausforderung in Louis Augen, die sich ein bisschen verdunkelten, so als würde er mir stumm mitteilen, dass ich mich ruhig trauen konnte. Also traute ich mich. Ich drückte meine Lippen auf seine und küsste ihn ungestüm, biss unsanft in seine Unterlippe hinein und er stöhnte heiser auf. Dadurch öffnete Louis seinen Mund für mich und ich nutzte diese Gelegenheit aus und drang mit meiner Zunge in eben diesen ein.
"Oh mein Gott, sorry!", erklang es da plötzlich und ich löste meine Lippen von Louis und sah nur noch dunkle lange Haare. "Fuck, war das Abbie?", fragte Louis mich und ich ließ ihn los. "Ja, ich denke schon". "Scheiße". "Ist das schlimm?". Er atmete einmal tief durch und blickte mir direkt in die Augen. "Nein". Blitzschnell schlang er seine Arme um meinen Hals und drückte jetzt seine Lippen auf meine. Überrascht zuckte ich zusammen, aber dann ließ ich mich auf Louis Kuss ein, stürzte mich richtig hinein, strich mit meiner Zunge hart über seine und genoss es in vollen Zügen. Ich brauchte das heute einfach.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er sich von mir und räusperte sich peinlich berührt. "Sorry". "Kein Problem, ich habe ja damit angefangen", sagte ich und er lachte. "Das hast du". "Ja, ich ... ich muss jetzt wieder an die Arbeit". "Oh! Ja, klar". "Du bist doch auch noch da, oder?". "Ja, ich bleibe noch". "Okay, dann...". Ich ging hinein und Louis folgte mir. Jetzt war ich erst recht aufgewühlt und hatte noch ein zweites Problem. Ein ziemlich hartes ...
Abbie kellnerte, also stellte ich mich in die Getränkebar und Louis setzte sich auf einen Barhocker. "Zwei Mal Coke und drei Bier!", rief Abbie mir im Vorbeilaufen zu und ging dann zur Küchendurchreiche. Als sie wieder zurückkam, stellte sie sich neben mich und blickte mich streng an. "Es war wahrscheinlich nur ein harmloser Kuss, obwohl er nicht harmlos ausgesehen hat...", sagte sie und Louis und ich grinsten uns gegenseitig breit an. "Jedenfalls ... auch wenn ich jetzt total voreilig bin : Behandle ihn gut, ja? Er verdient es". "Er ist anwesend, Abbie, und du blamierst ihn total!", rief Louis und ich verhielt mir das Lachen. "Und? Du blamierst mich auch immer". "Es war wirklich harmlos, okay? Sollte aber ein bisschen mehr daraus werden, dann werde ich ihn natürlich seeeeehr gut behandeln", sagte ich und dachte dabei an Sex, weil Louis mich echt scharf gemacht hatte. Abbie sah mir mein Dirty Mind an, denn sie verdrehte genervt ihre Augen. "Eeeeewwwww, das ist ja ekelhaft!", empörte sie sich und stolzierte davon. "Soll ich wieder kellnern?". "Nein, du Ekel!". "Oki Doki!", rief ich lachend, aber Louis war ganz ernst. "Darf ich da auch noch mitreden?", fragte er mich und ich beugte mich zu ihm und blickte ihm direkt in die Augen. "Klar".
Fuck, diese Augen ... Dieser Mund ... Der Kuss mit Louis war atemberaubend gewesen. Aber ich war heute nur wegen Eric so eigenartig drauf, weil ich mich unbedingt von ihm ablenken wollte, um nicht auszuflippen. Louis konnte nichts dafür, also musste ich ihn in Ruhe lassen. Auch wenn es mir schwer fiel.
LOUIS
Abbies Fürsorge rührte mich aber Harry hatte etwas an sich, dass mich anzog…
Heute musste ich nicht arbeiten, deshalb blieb ich bis zur Sperrstunde im Twist.
Ich holte mir einen Stift von Abbie und kritzelte auf eine Serviette meine Telefonnummer, welche ich dann Harry zusteckte. „Aber nur, wenn du es wirklich willst…“, raunte ich ihm dazu ins Ohr und ging dann wieder nach draußen um eine zu rauchen. Die Fliegengittertür war noch nicht hinter mir zugefallen, als schon mein Telefon vibrierte.
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Walls
FanfictionLouis lebt in Jennings... Noch nie gehört? Macht nichts! Harry ist aus seiner Heimatstadt geflüchtet in ein neues Leben, muss jetzt aber zurückkehren um im Familienbetrieb auszuhelfen. Es dauert nicht lange bis ihm wieder einfällt, warum er hier nic...