LOUIS
Nach meinem Besuch bei Liam fuhr ich wieder nach Hause. Und erlebte eine böse Überraschung, denn Harry war da und saß auf der Couch.
„Was willst du hier?“, fragte ich ihn eiskalt. „Mir dir reden, dir alles erklären.“, antwortete er ruhig und deutete auf die Couch neben sich. „Ich bleibe lieber stehen.“, erwiderte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Louis, bitte!“ „Du hast drei Minuten.“ „Drei Minuten reichen nicht.“ „Dann: Pech gehabt.“ Ich wies ihm die Tür aber er stand nicht auf. „Ich bin nicht zweigleisig gefahren, du hast mir doch gesagt, dass du nichts Fixes willst und ich wollte nicht mal mit Eric schlafen, mir blieb nichts anderes über, wenn ich überleben wollte! Ich hab mir zu Beginn nichts dabei gedacht, ich hatte damals noch gar nicht vor, wieder hier her zu ziehen, ich wollte zurück nach Baton Rouge. Du hast eigentlich kein Recht, dich so aufzuregen, weil ich mit Eric geschlafen habe!“
„Du raffst es nicht, oder?“ „Was denn?“ „Dass mir sauer aufstösst, dass du Liam eingeweiht hast und nicht mich!“ „Eric wollte, dass ich für ihn Heroin verschwinden lasse und ich bin damit zu Liam gegangen. Ich wusste nicht mehr weiter!“ „Du bist mit Heroin in der Tasche bei Liam reingelatscht?“ „Mit zwei Kilo Heroin.“, stellte er klar. „Du bist vollkommen nuts!“ „Verstehst du mich denn kein bisschen?“ „Nein, du hättest es mir sagen sollen, ich wäre mit dir zu Liam gegangen!“ „Ich wollte nicht, dass du auf Erics Radar auftauchst! Er ist gefährlich!“ „Trotzdem hättest du zuallererst mit mir reden müssen!“, beharrte ich stur.
„Weisst du was, Louis, ich habe es satt.“, sagte er resignierend und stand auf. „Du meinst, du hast mich satt?“ Harry antwortete nicht, wollte aber ins Schlafzimmer gehen. „Deine Sachen hab ich schon gepackt, sie sind in meinem Auto.“ „Und die Sachen aus dem Bad?“ „Hab ich entsorgt.“, antwortete ich eisig und jetzt wurde auch Harry stur: „Ja, ich habe dich satt, okay? Ich will dich nie wieder sehen!“, brüllte er mich an und ich schreckte ein wenig zurück.
„Dann hau doch endlich ab!“, fuhr ich ihn an und ging zur Wohnungstür. Ich begleitete ihn nach unten und holte die Mülltüte vom Rücksitz. Statt ihm den Sack einfach zu übergeben, ließ ich ihn vor seine Füsse fallen.
„Danke für nichts, Arschloch!“, sagte Harry ganz sachlich und stieg mit seinen Sachen in sein Auto und fuhr davon.
Ich ging wieder hinauf und sperrte die Tür hinter mir zu und den Schlüssel ließ ich stecken, damit Harry nicht noch mal seinen benutzen konnte. Dann holte ich meinen Marihuanavorrat heraus und baute mir einen schönen, starken Joint, der mich sicher ins Land der Träume befördern würde und das war alles was ich heute wollte: schlafen. Gestern hatte ich getrunken, heute kiffte und schlief ich eben.
Leider hatte ich vergessen, dass ich arbeiten hätte müssen, aber als Mia mich anrief, war ich viel zu breit um überhaupt aufrecht stehen zu können. „Sorry, aber ich kann heute nicht arbeiten.“, sagte ich lapidar und legte das Telefon einfach weg. Allerdings regte ich mich wieder auf und deshalb brauchte ich einen zweiten Joint. Den ich aber nur halb rauchte und dann schlief ich auf der Couch im Sitzen ein.
HARRY
Natürlich hatte ich Louis NICHT satt. Ich hatte die ganze Situation satt, und dass jetzt alles umsonst gewesen war, denn wenn Louis mich nicht mehr wollte, dann konnte ich mich ja jetzt wieder einmal im Monat von Eric ficken lassen. Aber das würde ich nicht tun, weil ich Louis liebte, auch wenn ich ihn im Augenblick hasste.
DU LIEST GERADE
Walls
FanfictionLouis lebt in Jennings... Noch nie gehört? Macht nichts! Harry ist aus seiner Heimatstadt geflüchtet in ein neues Leben, muss jetzt aber zurückkehren um im Familienbetrieb auszuhelfen. Es dauert nicht lange bis ihm wieder einfällt, warum er hier nic...