HARRY
Ich hatte in den letzten zwei Tagen überhaupt nicht an Eric gedacht, und obwohl mir durchaus bewusst war, dass Verdrängung nicht die Lösung für mein Problem war, genoss ich es in vollen Zügen, einfach glücklich zu sein. Ich wusste nicht, wie ich mein nächstes Treffen mit Eric überstehen würde, aber eines stand für mich fest : Ich würde definitiv keinen Sex mit ihm haben, denn das konnte ich jetzt nicht mehr. Aber daran wollte ich jetzt nicht denken.
Ich ging zu Louis und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. "Hey", begrüßte ich ihn und Abbie und Mia grinsten mich breit an. "Hi", sagte er und sah dann die zwei Mädels an : "Ich streite es nicht ab". "Was streitest du nicht ab?", fragte ich Louis neugierig. "Dass ich verliebt bin", stellte er fest, und sofort beschleunigte sich mein Herzschlag, aber ich bemühte mich, cool zu bleiben. "Ach ja? In wen denn?". "In einen verrückten Typen, der sich für William Shakespeare hält". "Interessant. Ich bin auch verliebt, und meiner hält sich für sassy, aber in Wahrheit ist er total süß", sagte ich und tippte Louis mit meinem Zeigefinger zwei Mal auf die Nase. "Oh mein Gott, das ist ja hier wie bei Nicholas Sparks!", rief Abbie und Mia antwortete ihr : "Ich dachte an Fifty Shades of Grey". "eeeeewwwww, Mia, das ist mein Bruder!". "Meiner doch auch!", rief Mia, und Louis und ich lachten.
Nach der Sperrstunde fuhren Louis und ich wieder zu ihm - und dann lag ich auch schon auf seiner Wohnzimmercouch, und er auf mir. Als er meinen Hals küsste und sich unter meinem Ohr festsaugte, atmete ich zittrig einmal tief durch. "Ja, Baby", flüsterte ich ihm zu und Louis hob seinen Kopf hoch und grinste mich schief an. "Ich mag es, wenn du mich Baby nennst". "Dann werde ich das ab sofort tun". "Okay". Ganz langsam schob er seine Hand unter mein Oberteil und strich mit allen fünf Fingerspitzen über meine nackte Brust. Es fühlte sich fantastisch an und ich bekam eine Ganzkörpergänsehaut. Dann vibrierte mein Telefon auf dem Couchtisch, aber ich ignorierte es und konzentrierte mich wieder auf Louis, hob meinen Kopf hoch und drückte meine Lippen auf seine. Er erwiderte meinen Kuss sofort, drang mit seiner Zunge in meinen Mund ein und strich damit über meine.
Fünf Minuten später löste er seinen Mund von meinem und blickte zu meinem Telefon. "Willst du nicht nachsehen?". "Okay", sagte ich und nahm mein Telefon in meine Hand. Eric hatte mir geschrieben : *Ich will dich morgen sehen*.
Fuck. Und schon war ich wieder in der Realität.
Louis setzte sich auf und atmete einmal tief durch. "Sorry, ich wollte es nicht lesen, aber...". "Kein Problem", unterbrach ich ihn und erhob mich ebenfalls. "Du musst also morgen nach Baton Rouge?".
Musste ich das? Wenn ich Eric einfach ignorieren würde, dann ... Nein, er wusste, dass ich in meiner Heimatstadt war, und auch wenn ich ihm nicht gesagt hatte, wo genau, dann konnte er es herausfinden, wenn er wollte, und dann würde er hier her kommen - und DAS wollte ich unbedingt vermeiden.
"Ja", sagte ich also und musste mich ernsthaft zusammenreißen, um nicht auszuflippen. Jetzt war es also soweit. "Harry, wann wirst du mir endlich sagen, was genau du dort tust?", fragte Louis mich, und schon fühlte ich mich wieder wie der hinterletzte Mensch auf der Welt. "Wenn ich wieder da bin". "Und wann ist das?". "Übermorgen". "Warum nicht jetzt?". "Ich kann nicht". "Und übermorgen kannst du es dann?".
Nein.
"Ja". "Du siehst mich nicht einmal an", stellte Louis fest, und da hatte er völlig recht, also drehte ich mein Gesicht zu ihm. "Baby, es tut mir leid. Ich würde es dir so gerne sagen, aber ich kann einfach nicht. Noch nicht. Ich werde das morgen hinter mich bringen und dann wieder zu dir zurück kommen". "Und das soll ich jetzt also einfach akzeptieren! Und wenn du übermorgen wieder ein Würgemal auf deinem Hals hast, dann geht es mich nichts an, oder? Denn ich bin ja nur dein Fuckbuddy!", rief er wütend und stand auf. "Was? Nein, das bist du nicht". "Doch! Das entscheide ich jetzt einfach, denn wenn ich dir wichtig wäre, dann würdest du es mir sagen!". "Louis, du weißt ganz genau, wie wichtig du mir bist". "Nein, das weiß ich nicht!". Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und stellte mich vor Louis.
DU LIEST GERADE
Walls
FanfictionLouis lebt in Jennings... Noch nie gehört? Macht nichts! Harry ist aus seiner Heimatstadt geflüchtet in ein neues Leben, muss jetzt aber zurückkehren um im Familienbetrieb auszuhelfen. Es dauert nicht lange bis ihm wieder einfällt, warum er hier nic...